Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mordsmäßig fit

Mordsmäßig fit

Titel: Mordsmäßig fit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. K. Cambray
Vom Netzwerk:
er...« Sie zögerte. Schluckte, obwohl sie wußte, daß Morgan ahnte, was sie sagen wollte. »Vielleicht hat er alle drei Frauen umgebracht, um mich zum Verkauf meiner SHAPE-Anteile zu zwingen«, platzte sie heraus. »Wenn ich das tue, habe ich keine Karriere mehr. Er wäre meine Karriere.«
    Der Detective lehnte sich zurück. Sein Grinsen war ansteckend. »Großartig! Es gibt sogar ein bißchen Leidenschaft in diesem Fall. Ein paar menschliche Elemente. Leidenschaft und Sehnsucht - yeah! Ein Mann bekommt ja zu viel, wenn er nur Drogensüchtige verfolgt.« Er nickte energisch. »Ja tatsächlich. Wär’ ich nicht ein glücklich verheirateter Ehemann mit vier Kindern, mehr, als ich mir leisten kann...« - er sah sie an, als hätte er sie noch nie vorher gesehen -, »dann würde ich mich auf gefährliches Parkett begeben, um Ihre Aufmerksamkeit zu erregen.«
    »Sieh mal Monty. Es hat mich viel Überwindung gekostet, hierher zu kommen und all das zu erzählen. Ich sagte Ihnen, ich will die Beziehung beenden. Ich brauche also keine -«
    »Beruhigen Sie sich, Dawn. Beruhigen Sie sich. Männer sind schwach und dumm. Frauen sind Frauen. So ist die Welt. Sie sind nicht die erste, die sich zu tief verstrickt hat - wie er vielleicht. Und trotz allem, was Sie mir gebeichtet haben, könnte doch eine Drogenbeziehung zur Carson-Frau bestehen.« Er sagte, er werde die Untersuchung zweigleisig fahren: Drogen und Hector.
    Erbat sie, niemandem etwas von ihrer Unterhaltung zu sagen.
    »Was soll ich mit Hector machen?« Ihre Stimme klang plötzlich schrill.
    Morgan erhob sich, ging auf und ab. »Wir bewegen uns auf sehr dünnem Eis«, murmelte er. »Sehr dünn. Egal. Wenn Sie sich danach fühlen, schauspielern Sie ein bißchen. Vielleicht könnten Sie ihm sagen, daß Sie sich seinen Rat ernsthaft durch den Kopf gehen lassen, aber noch Zeit zum Nachdenken brauchen.«
    Mehr zu sich selbst sagte sie: »Er ist kein geduldiger Mann.«
    Morgan kam hinter seinem Tisch hervor und legte seine Hand leicht auf ihre Schulter. »Überlassen Sie es dem Augenblick. Sie sind eine clevere Lady. Sie werden schon wissen, wie. Gehen Sie nur kein Risiko ein. Das ist alles.« Sie nickte. »Vielleicht kann ich noch ein paar Männer dazu kriegen, sich mit Hectors Gegenwart und Vergangenheit zu beschäftigen.«
    Dawn war aufgewühlt. Sie konnte nicht sagen, wie sie sich fühlte. »Werden Sie mit ihm reden?« fragte sie.
    »Nicht sofort. Erst schnuppern wir herum. Dann werden wir uns ein bißchen unterhalten.« An der Tür dankte er ihr, daß sie gekommen sei, bedauerte die Peinlichkeit, Persönliches zur Sprache bringen zu müssen und weitere mögliche Unannehmlichkeiten, falls sie sich auf der richtigen Spur befanden. »Aber Mord hat es nun mal an sich, Leben durcheinander zu bringen. Und nicht nur das der wirklich Unglücklichen«, sagte er. Er lächelte jetzt wie ein Mann, der alles ganz Professionell im Griff hatte. Warum fühlte sie sich dann so schlecht?
    Den Rest des Vormittags schaffte sie es nicht, die Begeisterung des Detectives zu teilen. Sie kämpfte mit dem Gefühl, jemanden verraten zu haben. Sie warf sich vor, vorschnell gehandelt zu haben; mehr aus Furcht als aus Verstand. Sie dachte über Hector nach, eine Persönlichkeit, die beeindruckt: Er war ein starker Mann. Kein Weichling. Als sie sich Erinnerungen an ihn ins Gedächtnis rief, fand sie mehr erfreuliche Erinnerungen als Feindseligkeiten, mehr Vernunft als Gewalt, mehr Phantasie als Brutalität. Er schien nicht mal eines Mordes fähig zu sein, geschweige denn dreier. Nein, nicht Hector. Und doch... Sie erinnerte sich an den gewalttätigen Ausdruck in seinen Augen, als sie sich trotz seiner Liebesbezeugungen geweigert hatte, sich seinen Wünschen zu beugen. Sie hatte sich einem Mann verweigert, dessen Wille und Intelligenz alles erreichen konnten, was das Leben bot. Er begehrte sie! Genug, um dafür zu töten? Sie nickte. Ja! Im Grunde ihres Herzens ergab das Sinn.
    Mittags verließ Peter den Club. Er sagte, er würde auch den ganzen nächsten Tag wegbleiben. Er hatte einen seiner besten Anzüge an, er saß wie angegossen. Sie fragte, ob die Reise geschäftlich oder zum Vergnügen sei. »Bißchen von beidem«, sagte er.
    »Du weißt.«
    »Um ehrlich zu sein, nein. Willst du es mir sagen?«
    »Nicht unbedingt.«
    Sie betrachtete ihn, wie er die Treppen hinunterging und in der Kälte verschwand. Was in aller Welt hatte er vor? Er wollte es ihr nicht sagen. Nachdem er sie nicht in sein

Weitere Kostenlose Bücher