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Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth

Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth

Titel: Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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nicht so vorsichtig, und sein Pferd galoppierte mit leerem Sattel vorbei.
    Vanye duckte sich unter einem Ast hindurch und drängte den erschöpften Wallach nach vorn. »Kommt!« sagte er keuchend, und niemand widersprach.
    Obwohl der Wallach ausgelaugt war, setzte er sicher seine Hufe; Vanye lenkte ihn in diese und jene Richtung, behielt dabei den Boden und das Gewirr der Äste im Auge und legte auf diese Weise ein Tempo vor, das das Tier eben noch erträglich fand – einen laubbedeckten Hang hinab und drüben die Schräge wieder hinauf.
    Weitere Reiter erreichten krachend den Wald und bahnten sich einen Weg, wo es keinen gab – entweder Gefährten oder die kühnsten der Verfolger. Weiter hinten schrie ein Mann auf, doch Vanye blickte nicht zurück; es war ihm gleich, wer da vom Pferd gestürzt war. Das Atmen des Pferdes fühlte sich an wie ein riesiger Blasebalg, und die Beine des Tiers übermittelten ihm gelegentlich ein Beben der Erschöpfung, das sich in seinem Körper fortpflanzte. Vorsichtig tippte er das Tier mit den Hacken an und redete in seiner Muttersprache darauf ein, als verstünden alle Pferde den Morij-Dialekt. Das Tier mühte sich weiter. Vanye blickte zurück, und Roh war noch bei ihm, ebenso Fwar und Trin, die ein Stück zurückhingen, dahinter ein dritter und ein vierter Mann; irgendwo knackte es im Unterholz, doch er konnte nichts erkennen. Noch während er hinschaute, brach ein Pferd durch ein Gehölz und kämpfte sich den Hang hinab; dieser Reiter war Minur, dessen Pferd wohl kaum den nächsten flachen Anstieg überstehen würde.
    Es kam ein Bach, kaum tief genug, daß die Pferdehufe benetzt wurden. Vanyes Tier wollte innehalten; doch er ließ das nicht zu, sondern trieb es den jenseitigen Hang hinauf und fand den Weg, den zu finden er erwartet hatte. Er spornte das Tier nicht zu schnellerer Gangart an, sondern achtete darauf, sein Tempo zu halten. Die Schatten verdichteten sich, nicht nur wegen der Tiefe des Waldes, sondern auch weil die Sonne unterging. Vanye drehte sich im Sattel um und sah Roh hinter sich, außerdem Fwar und Trin und Minur, dann drei andere, sowie etliche Männer, die noch weiter zurücklagen. Fwar schaute sich ebenfalls um, und als er wieder nach vorn blickte, verriet der Ausdruck in seinen Augen, daß er die Wahrheit endlich, endlich begriffen hatte.
    Daraufhin gab Vanye seinem Tier die Sporen, duckte sich und ritt los, verfolgt von Geschrei, von Hufgetrappel, das sich nicht abschütteln ließ. Der Weg führte wieder bergab, und in der Senke war ein Baum umgestürzt. Der Wallach berechnete den Hang und verweigerte ihn, und aus derselben Bewegung heraus zog Vanye das Pferd herum und riß das Schwert aus der Scheide.
    Fwar ritt vor, auch er hatte die Waffe blank gezogen: Vanye dachte an das Kettenhemd und führte den Streich höher. Fwar parierte; Vanye setzte die Sporen ein und wehrte sich, einen Stich nach unten führend, als der Wallach auf die Hinterhand stieg. Fwar schrie auf, unter die Hufe seines zurückweichenden Tiers geratend, als ein zweites Pferd reiterlos herangaloppierte: die Pferde prallten zusammen, rollten die Schräge hinab, und Fwar war irgendwo unter den mächtigen Leibern begraben.
    Ein dritter: Minur. Vanye zog den torkelnden Wallach herum und parierte einen so heftigen Schlag, daß sich seine Finger wie betäubt anfühlten, er zog die Klinge gegen Minurs Waffe herum, mit einer Verzweiflung, der Minur sich hätte widersetzen sollen: aber er reagierte nicht schnell genug. Nur sein Kopf kam dem Langschwert in den Weg, und der Bergbewohner starb ohne ein weiteres Wort, tot, ehe er aus dem Sattel sank.
    »Hai!« brüllte Vanye und galoppierte blindlings auf die anderen los, rechts und links um sich schlagend und zwei Sättel leerend, ohne zu wissen, wer seine Gegner waren. Von einem anderen Pferd seitlich gerammt, wurde der Wallach aus dem Gleichgewicht gebracht und taumelte. Vanye nahm die Zügel kurz und erblickte Roh vor sich; Roh aber, der noch im Sattel saß, schaute in die andere Richtung; er hatte den Bogen gespannt und einen seiner grüngefiederten Pfeile in die dunkle Baumgasse gezielt, die nur noch von Toten gehalten wurde.
    »Roh«, rief Vanye ihn an.
    Der Pfeil schwirrte los. Roh fuhr herum und galoppierte auf ihn zu: ein Pfeilhagel verfolgte ihn, weißgefiedert, doch keiner traf ins Ziel. Vanye machte ebenfalls kehrt und lenkte den Wallach wieder auf den Hang zu, sich zwischen den Bäumen hindurchwindend, um dem Hindernis in der Senke

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