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Morgen komm ich später rein

Titel: Morgen komm ich später rein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Albers
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und räumlich getrennt aber doch gemeinsam bearbeiten oder in Form von Wikis – ähnlich der bekannten Internet-Enzyklopädie
     Wikipedia – begleiten und dokumentieren. Monatlich kommen neue nützliche Services, Software und Webseiten hinzu, die dem mobilen
     Arbeiter helfen, unterwegs mindestens so professionell und effektiv zu agieren wie im Büro. Die meisten dieser webbasierten
     Dienste sind auch für Laien extrem leicht zu bedienen – Nutzerfreundlichkeit ist hier ja die Basis des Geschäftsmodells. Um
     ausgereifte von unsicheren Anbietern zu unterscheiden, reicht es in der Regel, den Markennamen zu googeln und aus der Trefferliste
     die Kommentare auf aktuellen Technologie-Websites und -Blogs zu überfliegen, die solche Angebote permanent kritisch testen.
    Die IT-Abteilungen von Unternehmen haben inzwischen Erfahrung darin, externe und mobile Mitarbeiter per sicherer Leitung an
     das Firmennetz anzuschließen – entweder mit einer VPN genannten Technik oder, noch einfacher, über webbasierte Anwendungen,
     die wie Internetseiten funktionieren. Muss ein Homeoffice-Rechner |212| gewartet werden, kann das in der Regel per Fernzugriff aus der Zentrale geschehen. Kein Computertechniker macht sich gern
     auf den Weg zur Wohnung des Heimarbeiters.
    Auch die Abdeckung mit schnellen, drahtlosen Netzverbindungen wird ständig besser. Damit das mobile Arbeiten insgesamt noch
     einfacher funktioniert, vereinbarten die Deutsche Bahn und T-Mobile ihre Zusammenarbeit beim Projekt »Railnet«: Mit W-LAN-fähigen
     mobilen Endgeräten sollen Reisende in ICE-Zügen im Internet surfen können – noch ist der Service aber eher lückenhaft, so
     wie auch bislang der Handy-Empfang im Zug, der aber ebenfalls verbessert werden soll. Und die Internet-Verbindung in Flugzeugen
     ist – nach ersten, leider eingestellten Versuchen – für Fluglinien wieder ein großes Thema: Anbieter wie Aircell und Row 44
     verfügen bereits über funktionierende Technologie und auch Handy-Telefonate werden bald während des Fluges möglich sein –
     für ruhebedürftige Mitreisende nicht unbedingt eine gute Nachricht.
    Weil die volle Leistungsstärke und Verbindungsqualität in Zug und Flugzeug dennoch nicht immer durchgehend gewährleistet ist,
     können Datenverluste entstehen, wenn elektronische Dokumente versandt werden und die Verbindung während der Übertragung abbricht.
     Deshalb entwickeln Forscher des EU-Projektes »Chianti« Internet-Protokolle, die ein produktives Arbeiten mit mobilen Endgeräten
     wie Handys oder Notebooks erlauben, auch wenn der Zugang zum Web von Zeit zu Zeit abbricht.
    Wenn die meisten Mitarbeiter künftig von zu Hause, aus dem Café oder vom Strand aus arbeiten, müssen sie natürlich mit den
     Kollegen im Büro kommunizieren. Mit verbreiteter Software wie WebEx lassen sich online Konferenzteilnehmer zusammenschalten
     und gemeinsam Präsentationen anschauen – doch inzwischen braucht es dazu nicht mal mehr ein Programm, sondern nur noch Websites
     wie dimdim.com. Über andere Internet-Seiten wie ­voicemeeting.de oder telefonkonferenz.de kann man für wenig Geld von jedem
     Anschluss aus eine Telefonkonferenz abhalten. Hersteller von Videokonferenz-Systemen verdienen ihr Geld damit, Menschen virtuell
     an einen Tisch zu bringen. Die Produkte werden immer besser. »In |213| der Vergangenheit wurde viel Porzellan zerschlagen, weil die Kundenerwartungen enttäuscht wurden«, sagt Frank Schulze, Videokonferenz-Spezialist
     der Uni Dresden im Interview mit dem
Spiegel
, »aber das ändert sich nun«. Eine neue Generation soll der Videokonferenz zum Durchbruch verhelfen, die prompt in »Telepräsenz«
     umgetauft wurde.
    Cisco rühmt sich, das derzeit beste System zu haben, mit Verzögerungszeiten von unmerklichen 0,2 Sekunden, 150 Zentimeter
     Bildschirmdiagonale und scharfen Bildern wie beim hoch auflösenden Fernsehen. Bis zu 72 Menschen können an einer solchen Konferenz
     teilnehmen und wenn jemand hinten links spricht, kommt seine Stimme dank versteckten Lautsprechern wirklich aus dieser Richtung.
     Die Einrichtung eines solchen Telepräsenzzimmers kostet denn auch stattliche 300 000 Dollar. Das zusammen mit dem Filmstudio
     Dreamworks entwickelte Konkurrenzsystem Halo des Herstellers HP liegt in ähnlichen Preisregionen. Immerhin hat HP mithilfe
     dieses Systems angeblich den Umzug einer Druckerfabrik aus den USA nach Singapur innerhalb eines Monats geschafft, statt,
     wie ursprünglich geplant, ein halbes

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