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Morgenlied - Roman

Morgenlied - Roman

Titel: Morgenlied - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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Haus außerhalb der Stadt gezogen. Der Typ, der das Haus gekauft hatte, zerbrach sämtliche Spiegel und griff seine Frau an. Das war am ersten Juli, und seine Frau behauptete, er habe etwas von Teufeln im Spiegel geschrien. In der Schule - die wir gerade noch rechtzeitig löschen konnten - haben wir uns gestritten, uns verliebt und geküsst, als wir im Highschoolalter waren.«
    »Gewalttätige oder sexuelle Energie«, sagte Cybil nachdenklich. »Und zwar entweder deine oder die von Fox und Cal. Ja, das ist interessant.«
    »Es muss noch mehr dahinterstecken. Interessant ist auch die Tatsache, dass bis letzten Monat noch nie etwas auf der Farm von Fox’ Eltern vorgefallen ist. Es war zwar nicht real, aber es ist ja passiert. Bei Cals Eltern ist auch noch nie etwas gewesen. Wir sollten das auf jeden Fall im Auge behalten.«
    »Ich werde ihn gleich anrufen.« Quinn lief aus dem Zimmer.
    »Nun, König der Schwerter, ich denke, dein analytischer Verstand ist da auf etwas gestoßen.« Cybil tippte mit dem Finger auf den Stadtplan. »Das ist unser Haus.
Hier gab es keine Zwischenfälle, bevor wir eingezogen sind.«
    »Möglicherweise ist etwas passiert, von dem wir nichts wissen.«
    »Ja, aber auf jeden Fall nichts Größeres, sonst wüsstet ihr davon. Aber nachdem wir eingezogen waren, fing es an. Er hat uns im Visier und zapft sicher unsere Energie an. Der erste Vorfall, von dem du weißt, ereignete sich im Bowling-Center, als ihr drei da wart. Dieses Mal gab es eine aufwändige Illusion, als sich die ganze Gruppe dort aufgehalten hat. Quinn hat den Dämon hier gesehen, als sie zum ersten Mal zu Cals Haus gefahren ist - und da waren wir zu viert, zum ersten Mal.«
    »Wonach suchst du?«
    »Nach einem Muster im Muster. Bei der zweiten Sieben kam eine Frau aus dieser Bar und schoss um sich. Du wurdest getroffen. Ihr wart zu dritt am Tatort, und die Frau war natürlich für Beeinflussung viel empfänglicher, weil sie Alkohol getrunken hatte. Aber da ihr erst siebzehn wart, ist es unwahrscheinlich, dass ihr euch in dieser Bar aufgehalten habt oder irgendein Erlebnis da hattet, das...«
    »Der alte Mann war häufig dort.« Jetzt verstand Gage, worauf sie hinauswollte. »Er hat mich buchstäblich mit einem Fußtritt nach draußen befördert, wenn ich da nach ihm gesucht habe. Damals war ich etwa sieben, er fing in dieser Zeit an, mich ernsthaft zu verprügeln. Meinst du das?«
    »Ja.«
    Er entspannte sich, als sie weiter keinen tröstenden
Kommentar abgab. »Bei der letzten Sieben versuchten wir das Ritual erneut, deshalb waren wir um Mitternacht am Heidenstein. Ich weiß nicht, wo der erste Zwischenfall stattfand, aber es war der schlimmste. Überhaupt war dieses Jahr das schlimmste von allen.«
    »Okay, dann lass uns das zurückverfolgen. Ihr wusstet, dass die Sieben bevorstand; ihr wart vorbereitet. Wie jetzt passierte einiges vor dem siebten Juli. Was ist als Erstes passiert?«
    »Zuerst kamen immer die Träume. Ich kam in diesem Jahr am Anfang des Frühjahrs wieder. Wir wohnten alle in der Wohnung, die Cal damals hatte. Als ich in die Stadt fuhr, sah ich den Scheißkerl auf dem Ortsschild sitzen. Aber dann dachte ich nicht mehr daran. Und in der ersten Nacht oder am frühen Morgen schlugen die Krähen zu.«
    »Wo?«
    »An der Main Street gefällt es ihnen am besten. Aber am heftigsten war der Angriff auf das Haus, in dem wir wohnten. Und an der Highschool gab es zahlreiche Auseinandersetzungen. Die Leute schoben es auf die Jahreszeit und den Stress.«
    »Ich glaube, damit können wir schon was anfangen.« Cybil setzte sich an den Computer und begann, auf die Tastatur einzuhämmern. »Es sind zwar viele Querbezüge, aber als Grundlage reicht es.« Sie blickte kurz auf, als Quinn hereinkam. »Kommt er?«
    »Ja, er will nur vorher noch bei seinen Eltern vorbei.«
    »Sag Fox und Layla auch Bescheid.«
    »Hat sie was herausgefunden?«, fragte Quinn Gage.

    »Offensichtlich.«
    »Verteidigung ist im Krieg genauso wichtig wie Angriff. Wenn wir die Orte mit dem höchsten Risiko benennen können, dann können wir die notwendigen Maßnahmen ergreifen.«
    »Und die wären?«
    »Evakuierung, Befestigung.«
    Gage hielt nicht viel von Evakuierung oder Befestigung, aber er verstand, was Cybil meinte. Als die anderen eintrafen, hielt er sich im Hintergrund.
    »Wir sind uns einig, dass wir Katalysatoren sind«, begann Cybil. »Wir wissen, dass die drei Männer den Dämon durch ein Blutritual befreit haben. Wir wissen, dass Quinn ihn das

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