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Morgenlied - Roman

Morgenlied - Roman

Titel: Morgenlied - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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Fähigkeiten zu kombinieren - wenn wenigstens noch eine andere Person im Haus ist. Mir ist durch den Kopf gegangen, wenn das Timing gestern anders gewesen und der Hund früher gekommen wäre...«
    »Ja, das habe ich mir auch schon überlegt.«
    »Deshalb sollten wir ein solches Experiment nicht mehr alleine oder draußen machen.«
    Sie hatte recht. »Reden wir zuerst von den Karten.«
    »In Ordnung. Ich habe die Karten in der Reihenfolge aufgeschrieben, in der sie von den jeweiligen Teams aufgedeckt wurden. Hier sind deine und meine, dann kommen Q und Layla, dann die Gruppe als Ganzes. Das Große Arkana hat zweiundzwanzig Karten. Du und ich, wir haben je fünf Karten gezogen, alle aus dem Großen Arkana.«
    Er blickte auf die Tafel und nickte. »Ja, klar.«
    »Die beiden anderen Frauen haben ebenfalls je fünf Karten gezogen, und damit sind wir bei fünfzehn Karten aus dem Großen Arkana für die Frauen. Bei der Gruppe als Ganzes waren die ersten drei wieder Großes Arkana, die letzten drei - und da waren schon alle zweiundzwanzig Karten aus dem Großen Arkana gezogen - waren die Königin der Schwerter, die Zehn der Stäbe und die Vier der Kelche.

    Wenn du dir jetzt meine drei Runden anschaust, siehst du, dass ich in der ersten und in der letzten Runde jeweils den Tod und den Teufel gezogen habe. Andere Wiederholungen waren in der ersten und zweiten Runde der Gehängte und in allen drei Runden das Rad des Schicksals. Zweite und dritte Runde die Kraft.«
    »Wir haben alle mehrfach Karten gezogen.«
    »Das stimmt. Und bezeichnenderweise hat jede Frau eine Königin und jeder Mann einen König gezogen. Meine, die Königin der Schwerter, verkörpert eine Frau, die auf der Hut ist. Eine intelligente Frau, die ihren eigenen Weg geht. Diese Königin wird im Allgemeinen als dunkelhaarige, dunkeläugige Frau gesehen. Zehn der Stäbe, eine Last, Entschlossenheit zum Erfolg. Vier der Kelche, Hilfe aus einer positiven Quelle, neue Möglichkeiten oder Beziehungen.«
    Stirnrunzelnd blickte Cybil auf die Tafel. »Ich nehme an, dass die Karten aus dem Kleinen Arkana nicht nur darstellen, wer wir sind, sondern auch, was jeder Einzelne tun kann. Die wiederholten Karten repräsentieren das, was kommt, und das Resultat.«
    »Was ist mit meinem König?«
    »Du hast ebenfalls den König der Schwerter gezogen. Ein Mann der Tat mit analytischem Verstand. Vordergründig mag die Karte eher zu Fox passen, weil es sich um einen Mann mit Gerechtigkeitssinn, einen guten, unabhängigen Richter handelt. Außerdem hast du die Sechs der Stäbe, Triumph nach einem Kampf. Und schließlich die Neun der Kelche. Jemand, der das gute Leben schätzt und materiellen Erfolg hat.«

    »Also...« Sie stieß die Luft aus. »Da Q und ich uns mit Tarot und der Bedeutung der Karten am besten auskennen, werden wir uns daranmachen, alles zu analysieren.«
    »Was wollt ihr herausfinden?«
    »Stärken und Schwächen - das ist doch ein Schlüssel, oder? Für jeden Einzelnen von uns wie für die Gruppe. Gerade haben wir von dir gesprochen, Q«, fuhr Cybil fort, als Quinn zur Tür hereinkam. »Hast du auf dem Markt bekommen, was du wolltest?«
    »Was? Oh, auf dem Markt. Nein, es war aus. Und, was machen wir jetzt als Nächstes?«
    »Du und ich arbeiten an den Karten, und Gage wird seinen analytischen Verstand auf die Charts und Grafiken richten.«
    »Cool. Ist es nicht süß, dass Cal und ich König und Königin der Stäbe gezogen haben?« Sie strahlte Gage an. »Beide ziehen das Landleben vor und haben starke Bindungen an die Familie.«
    »Wie praktisch.« Gage wandte sich den Grafiken zu.
    Er fragte sich, wie viele Stunden Arbeit sie in all das hineingesteckt hatten. Er sah ja ein, dass Recherche und Vorbereitungen nötig waren, aber was verschiedenfarbige Karteikarten im Kampf gegen das Böse ausrichten sollte, begriff er nicht so ganz.
    Er studierte die Karte von Hollow und sah automatisch den Ort vor sich. Wie oft war er durch diese Straßen gefahren - auf dem Fahrrad und dann im Auto. Dort war die Stelle, wo vor dem zweiten Seven der Hund ertrunken war. Und im Jahr davor hatten er und seine
Freunde in einer heißen Sommernacht noch nackt in diesem Pool gebadet.
    An der Ecke von Main und Antietam war die Bank. Als er dreizehn war, hatte er dort ein Konto eröffnet, damit der alte Mann nicht an sein gespartes Geld kam. Dort hatte dieses Arschloch Derrick Napper Fox eines Abends überfallen, als Fox auf dem Weg zum Bowl-a-Rama war. Hier auf der Parkside war das Haus

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