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Morgenlied - Roman

Morgenlied - Roman

Titel: Morgenlied - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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zur Polizeiwache kommen.«
    »Ich sagte, fahren Sie weiter!« Wieder fuhr Nappers Hand zu seiner Pistole. »Oder soll ich sie wegen Behinderung eines Polizeibeamten einsperren?«
    »Du warst immer schon ein übler kleiner Scheißer. Ich rufe Fox an, Gage.« Sie fuhr an den Straßenrand und behielt Napper im Auge, während sie ihr Handy herausholte.
    Fluchend stieß Napper Gage hinten in den Streifenwagen. Gage sah die Wut in seinen Augen, als er im Rückspiegel sah, dass Joanne ihnen bis zur Polizeiwache folgte.
    Leise Angst stieg in ihm auf, als an der Wache Joanne und Napper aus ihren Wagen stiegen, während er hinten eingesperrt war. Nein, dachte er, hier sind ja Zeugen. Hier würde Napper sie nicht anrühren.
    Es gab einen kurzen Wortwechsel, dann entriegelte
Napper die hintere Tür und zerrte Gage heraus. Joanne marschierte direkt in die Wache, vorbei an der Frau hinter der Empfangstheke zum Büro des Polizeichefs Wayne Hawbaker. »Ich möchte Anzeige gegen einen ihrer Deputies erstatten, Wayne. Sie müssen sofort mit herauskommen.«
    Jetzt sieh sie dir an, dachte Gage. Die Frau besaß Mumm.
    Hawbaker kam aus seinem Büro. »Was ist los?«
    »Ich habe dieses Individuum wegen Geschwindigkeitsüberschreitung und unsicherem Fahren festgenommen. Ich nahm an, dass er unter Alkoholeinfluss steht. Er weigerte sich, einen Test durchführen zu lassen, wehrte sich und prügelte auf mich ein.«
    »Blödsinn!«
    »Joanne«, sagte Hawbaker ruhig. »Gage?«
    »Die Geschwindigkeitsüberschreitung gebe ich zu. Ich war etwa fünf Meilen schneller als erlaubt. Für den Rest gilt, was Joanne gesagt hat. Es ist Blödsinn.«
    Hawbakers Miene war undurchdringlich. »Hast du getrunken?«
    »Gestern Abend gegen zehn ein Bier. Das ist mittlerweile zwölf Stunden her.«
    »Er ist Schlangenlinien gefahren und hatte einen offenen Behälter im Wagen.«
    »Ich bin keine Schlangenlinien gefahren, und der offene Behälter war ein Pappbecher mit Kaffee von Sheetz. Dein Assistent hier hat mich angehalten, mich geschubst und mir einen Nackenschlag versetzt, dann hat er mir Handschellen angelegt und mir eröffnet, wir
würden noch einen kleinen Ausflug machen, bevor er mich hier abliefert.«
    Napper wurde rot vor Wut. »Er ist ein verlogener Scheißkerl!«
    »Mein Auto steht am Straßenrand«, fuhr Gage unbeeindruckt fort. »Kurz vor der Blue Mountain Lane, vor einem zweistöckigen Ziegelhaus, weiße Fensterläden, Vorgarten, weißer Toyota in der Einfahrt mit einem Nummernschild, auf dem Jenny 4 steht. Eine hübsche Brünette hat im Vorgarten gearbeitet und alles gesehen. Sie sollten das überprüfen.« Er lächelte Napper freundlich an. »Für einen Polizisten bist du nicht sehr aufmerksam.«
    »Das muss Jenny Mullendore sein.« Hawbaker musterte Napper, was er sah, schien ihm nicht zu gefallen, denn er presste die Lippen zusammen. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, kam Fox hereingestürmt.
    »Sei still«, sagte er zu Gage. »Warum trägt mein Mandant Handschellen?«, wollte er wissen.
    »Derrick, nehmen Sie ihm die Handschellen ab.«
    »Ich bestehe auf den Anschuldigungen, und...
    »Ich sagte, nehmen Sie ihm die Handschellen ab. Wir setzen uns jetzt und klären das erst einmal.«
    Napper wandte sich erregt an seinen Vorgesetzten. »Sie stehen also nicht hinter mir?«
    »Ich möchte mit meinem Mandanten sprechen«, unterbrach Fox ihn. »Unter vier Augen.«
    »Fox.« Hawbaker fuhr sich mit der Hand über seinen grauen Bürstenschnitt. »Lass mich mal. Derrick, haben Sie Gage geschlagen?«

    »Zum Teufel, nein. Ich musste Hand an ihn legen, als er Widerstand leistete.«
    »Wird Jenny Mullendore mir das Gleiche erzählen, wenn ich sie frage?«
    Napper kniff wütend die Augen zusammen. »Ich weiß nicht, was sie Ihnen erzählen wird. Ich weiß nur, dass sie auf jeden Fall nicht gegen ihn aussagen wird, schließlich schläft sie mit ihm.«
    »Na, du bist ja der reinste Casanova, Gage«, warf Joanne lächelnd ein. »Laut Deputy Napper schlafe ich auch mit dir.«
    Fox wirbelte zu Napper herum. »Was hast du zu meiner Mutter gesagt?«
    »Keine Sorge.« Joanne ergriff ihren Sohn am Arm und zog ihn weg. »Ich erstatte Anzeige. Erst hat er mir gesagt, ich solle mich verpissen, als ich anhielt, und dann folgte ich ihm, weil ich gesehen habe, wie er Gage, der bereits in Handschellen war, gestoßen hat. Daraufhin hat er mir unterstellt, ich würde es mit Gage und der Hälfte aller anderen Männer in der Stadt treiben.«
    »Du lieber Himmel, Derrick!«
    »Sie

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