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Morgenrötes Krieger

Morgenrötes Krieger

Titel: Morgenrötes Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. A. Foster
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Arbeitsweise von Verbrennungsmotoren schließen ließ.
    Nach einigen Umkreisungen um den Planeten, dessen Durchmesser etwa zehntausend Meilen betrug, stand fest, was aus den Bordinstrumenten schon abzulesen war: Chalcedon befand sich auf einer frühen Zivilisationsstufe, und nur ein einziger Kontinent war einigermaßen besiedelt. Und da sich der Planet abseits jeder bekannten Handelsroute befand, war der Fortschritt dort unten, der durch die fast völlige Isolation bestimmt wurde, ganz auf das Maß ihrer Bewohner zugeschnitten. Sie entschlossen sich, an jenem Ort zu landen, den die Karten als Hauptstadt auswiesen.
    Als sie auf einem freien Feld in einiger Entfernung von der Hauptstadt gelandet waren, wurden sie weder mit einem ausgerollten roten Teppich begrüßt, noch hatte man anscheinend ihre Ankunft überhaupt zur Kenntnis genommen. Han wurde es ein wenig unheimlich zumute; sie waren eigens über die nicht besonders große Stadt hinweggeflogen, so daß jeder dort unten sie bemerkt haben mußte – offensichtlich nahm aber niemand Notiz von ihnen. Er war es sonst bei seinen Weltraumflügen gewohnt, auf Plätzen zu landen, die von der Flugsicherung beständig überwacht wurden. Aber da niemand zugegen war, der ihm sagen konnte, wie und wo er landen konnte, hatte er das Schiff kurzzeitig in der Schwebe gehalten, es dann umgedreht und war langsam und vorsichtig heruntergekommen. Da es anscheinend auch keine Zollkontrollen gab, verließen sie ihr Schiff und gingen Richtung Hauptstadt, deren Lage ein feiner Dunstschleier jenseits dichter Baumbestände anzeigte.
    Als sie eine staubige und offensichtlich wenig benutzte Landstraße hinuntergingen, sagte er: „Es ist schon komisch … wenn man bedenkt, welche Entfernungen wir zurückgelegt haben, um dann anschließend zur Mittagszeit auf einer Landstraße zu wandern, als hätten wir noch nie in unserem Leben ein Weltraumschiff gesehen. Alles liegt so ungeschützt da. Man müßte doch annehmen, daß sich die Leute wie ein aufgeregter Bienenschwarm verhalten, dessen Stock man kurzerhand ausgeräumt hat.“
    Liszendirs Antwort bestand darin, daß sie ihre weichen Stiefel auszog und ein Wagenrad in den Staub der Straße zeichnete. Danach klopfte sie den Schmutz ab, nahm ihre Stiefel und sagte: „Das einzige, was mich im Augenblick interessiert, ist die Tatsache, daß ich wieder gediegenen Boden unter den Füßen habe.“
    Während sie barfüßig weiterlief, studierte Han ihre Fußform: Wie bei den Händen, so bestanden auch hier Unterschiede zum menschlichen Original. Vier statt fünf Zehen – und kürzer; der Fußballen war im Verhältnis breiter, zur Hacke hin wurde er jedoch schmaler, ein Fuß, der eher zum Laufen als zum Stehen prädestiniert war. Ihre Fußabdrücke im Straßenstaub zeigten, daß sie ihr Körpergewicht auf die Ferse verlagerte.
    Obwohl es genügend Anzeichen zivilisierten Lebens um sie herum gab, mußten sie eine ziemlich weite Strecke laufen, bevor sich jemand blicken ließ. Sie waren schon kurz vor der Hauptstadt, als sie zwei Personen auf sich zukommen sahen, die schon von weitem mit den Armen winkten. Als sie näher heran waren, konnte man erkennen, daß es sich um einen Ler und einen Menschen handelte – beide männlich und offensichtlich bis zur Erschöpfung überarbeitet. Der Mensch, groß und hager, stellte sich als Ardemor Hilf vor, Bürgermeister der „Hauptstadt“. Er entschuldigte sich für den Namen seiner Stadt, der eigentlich gar kein richtiger Name war. Der Ler neben ihm, älter als er und kräftig gebaut, trug Haare, die zu einem einzigen Zopf geflochten waren. Er nannte sich Hath’ingar.
    Hath’ingar fehlte jegliche Bescheidenheit. Sofort ergriff er das Wort: „Und entschuldigt den ganzen tlanh- und srith -Quatsch. Wir haben hier keine Zeit – besonders jetzt nicht –, uns wie zivilisierte Leute zu benehmen.“
    Hilf blieb so lange bei ihnen, bis er erfahren hatte, wer sie waren und was sie vorhatten. Dann verabschiedete er sich und bat Hath’ingar, sich weiter um sie zu kümmern. Dieser klopfte Hilf vertraulich auf die Schulter und versicherte, daß er ruhig gehen könne. Dann wandte er sich wieder Han und Liszendir zu.
    „Ich bin hier im Augenblick städtischer Abgeordneter. Davor war ich ein angesehener Farmer im Norden und habe Gemüse angebaut.“ Er zeigte seine kräftigen, schwieligen Hände. „Als man uns überfiel, wurde die Hauptstadt schwer getroffen; deshalb bin ich runtergekommen, um zu sehen, was man tun

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