Morgens 15.30 in Deutschland
Piercings (gestochen) und Tattoos (meistens gestochen). Die bevorzugten Farben fürs T-Shirt reichen hier von Schwarz (neues T-Shirt) bis Hellgrau (dasselbe T-Shirt tausend Waschgänge später). Die einzig farbliche Ausnahme bildet selbstverständlich das Trikot des FC St. Pauli!
Was kann man lernen?
Ein Aufnäher ist keineswegs nur dazu da, um ein Loch in der Hose zu überdecken, sondern auch, um ein Loch in der Jacke zu überdecken! Superpraktisch: Wer will, kann gleichzeitig auch noch seine politische Meinung kundtun! Wir lernen: Es gibt weit mehr Aufnähermotive als die bekanntesten drei: Fußball, Smiley und kleiner, blauer Elefant!
Was geht gar nicht?
Piercings, sehr gerne! Aber Ohrringe, die vorne am Schirm von Baseballkappen baumeln, sind ungefähr so lässig wie Tattooprints auf dem Pullover!
Praktisch veranlagt: der Maschinenbau- und der Ingenieurwesenstudent
Dass diese Spezies nur karierte Hemden trägt, stimmt absolut nicht! Manche von ihnen tragen auch karierte Unterhosen ... Findige Ingenieure, sozusagen die Handwerker, die Macher unter den Studenten, haben oft sogar zu ihrer Kleidung einen praktischen Bezug. Da spielt es keine Rolle, ob das Brillenglas mit Kaugummi in der Fassung gehalten wird, Hauptsache: es hält! Funktionalität steht klar im Vordergrund: Wieso soll man das Handy bitte nicht am Gürtel mit sich rumtragen? Mit dem Taschenmesser, dem Kompass und der praktischen Gürteltasche geht’s doch auch!
Aber genug des Spotts und der falschen Klischees! Ingenieure befinden sich auf der Überholspur, sie sind das Salz in der Suppe der Wirtschaft, ihnen gehört die Zukunft! Den Ingenieuren, und niemand anderem sonst, verdanken wir solch einmalige Verkaufsschlager wie den Transrapid! Ohne sie würde die Welt heute noch auf die dringendsten Erfindungen warten: Wir hätten keine Internationale Raumstation, keine Elektroautos und keine batteriebetriebenen, vibrierenden Nassrasierer mit extra Klinge für die Konturen! In einer Welt ohne Ingenieure würden wir jämmerlich vor der verschlossenen Raviolidose verhungern. Also gut, dass es sie gibt!
Der Maschinenbauer ist gewissermaßen der Axel Schulz unter den Studenten, einer wie der Steinbeißer aus „Die unendliche Geschichte“, halt ein feiner Kerl, der keinem was tut – und feiern kann, als gäbe es kein Morgen! Beim Feiern ist allerdings Vorsicht geboten, denn schnell kommen hier die „ländlichen Roots“ vieler Maschinenbaukollegen durch: Sobald David Hasselhoffs „I’ve been looking for freedom“, Whitesnakes „Here I go again“ oder Europes „The final countdown“ läuft, rotten sich die praktisch veranlagten Studenten gerne zu einer ansehnlichen Gruppe zusammen, bilden – sich an der Schulter fassend – einen gemeinsamen Kreis und mutieren zu einer „Campus-Riverdance-Gruppe“. Laut singend und wild die Beine in die Höhe schleudernd legen sie die komplette Tanzfläche lahm!
Nicht auszudenken, wie die Welt ohne Ingenieure aussähe!
Auch auf der Jagd nach Mädchen spielt die Überlegenheit in Sachen Technik und Praxis eine entscheidende Rolle. Der Maschinenbauer glänzt gerne mit Sachverständnis und prahlt mit einer Spontanberechnung der Zugfestigkeit eines nahtlos gezogenen Hollandfahrradrahmens oder – zu fortgeschrittener Stunde – mit der Torsionsfestigkeit des eigenen Geschlechtsteils. Und: Eine Schwäche für Maschinenbauer haben mehr Mädels als man denkt! Kein anderer Student erfüllt so sehr ihr biologisches Grundbedürfnis nach Nestbau und -erhaltung ohne zukünftige, teure Handwerkerrechnungen!
Was kann man lernen?
Ingenieure haben ein Händchen fürs Praktische, das zahlt sich für die Damenwelt im Alltag aus. Wenn der Sekundenkleber alle ist, kann man den abgebrochenen Absatz auch mal prima mit einem gerollten Kügelchen aus kalten, klebrigen Spaghetti festpappen – hält allen Belastungen stand! Oder sagen wir: zum Liegen reicht’s!
Was geht gar nicht?
Das höchste Glück kreativer Selbstverwirklichung liegt für einige praktisch veranlagte Studenten im Tragen von Mottoshirts. „Wir sind hier auf der Arbeit und nicht auf der Flucht!“, „Der Klügere kippt nach!“ und „Wenn du nicht mit mir schlafen willst, dann grins jetzt nicht!“ sind Ladenhüter, die heute keiner mehr tragen sollte, der nicht auf dem Weg zu einer Trashparty ist.
Der Nerd – zu finden im undurchdringlichen Zahlendschungel der Informatik und Mathematik
Der Nerd kommt ähnlich schluffig daher wie der Naturbursche, tut dies aber nicht
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