Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Morituri - Die Todgeweihten

Titel: Morituri - Die Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
Vom Netzwerk:
hochrangigen Person innerhalb dieses Zirkels.«
    »Das kauf ich nich’«, sagte Alex. Sowohl er als auch Sten hatten ihre professionellen Skeptikerhüte auf. Nichts war richtig, alles war falsch – die einzige Methode, einen Apparat zu durchdringen.
    »Ich erkannte diese Möglichkeit schon damals. Der Führungstyp war genau das, wonach ich suchte. Hab nur nicht alles streng genug durchdacht. Kommt davon, dass ich während der letzten Jahre nur mit Soldaten zu tun hatte, und nicht mit Poltergeistern wie euch Clowns.
    Wie auch immer. Professionell. Zuerst wanderte mein Blick Richtung Imperium. Mercury, Mantis, auch die Ehemaligen aus beiden Abteilungen. Nichts.«
    »Beglaubigt … . Oder bist du nur sentimental und willst die alten Seilschaften schützen?«
    »Der Imperator«, sagte Mahoney ungewohnt barsch, »war mein Freund. Lösch das von der Aufnahme. Ich hab mich hinreißen lassen.«
    »Da draußen gibt es genügend Spionage-Profis, die noch nie etwas mit dem Imperium zu tun hatten und wahrscheinlich auch nie haben werden«, sagte Kilgour.
    »Genau. Jetzt aber zurück zu unserem MO. Ein kleiner Branchentrick. Du brauchst also ein sicheres Versteck, willst ein Team bereithalten oder hast etwas anderes Schändliches vor. In den Slums findet man kein Warenhaus, es sei denn, man ist Amateur oder Krimineller. Such dir lieber eine nette, wohlhabende, wenn möglich ungezwungene Gegend aus, wo sich niemand darum kümmert, wer kommt und wer geht, und sich alle damit rühmen, dass sie sich nur um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern.«
    »Aha. Der reiche Kerl – unser Führungskerl taucht in den Slums auf. Flüstert Chapelle, der sich schon immer zu Höherem berufen gefühlt hat, was ins Ohr. Lässt ihn verschwinden, natürlich immer noch auf der Erstwelt«, überlegte Sten. »Der Kerl baut ihn auf, zeigt ihm einiges, besorgt ihm eine Waffe …’und das alles in einem netten, ordentlichen Haus in einer netten, sicheren, reichen Vorstadt. Also wieder Erstwelt.«
    »Vergiß die Erstwelt«, sagte Mahoney. »Sieh mir auf die Lippen und hör zu, was ich sage. MO, MO, MO. Wir alle greifen immer wieder auf das zurück, was schon einmal funktioniert hat. Reich … reich … reich. Wie viele Profis setzen das als Arbeitsmittel ein? So viele können es nicht sein, oder?«
    »Wir leben in einem verdammt großen Universum«, gab Sten zu bedenken. »Aber nein, richtig. Wir befinden uns hier ja in einer winzigen Subkultur.«
    »Mir sind schon ein paar Namen eingefallen.«
    »Prima. Du hast den Finger drauf, Ian. Du bist drauf. Frage nur aus reiner Neugier: Wie willst du ihn zum Singen bringen? Falls du ihn überhaupt findest?«
    Mahoney grinste hämisch.
    »Tschuldigung«, sagte Sten. »Ich erzähle wohl gerade meiner Großmutter, wie man Eier aussaugt.
    Stell den Recorder ab. Zurück zu meiner Denkkette, die da lautet:
    Wenn wir diese Verschwörung laufen hätten, wollte ich so wenig Sitzungen wie möglich abhalten. Jetzt habe ich jedoch ein Problem auf den Plan gerufen: die Konferenz auf der Erde, bevor Volmer ermordet wurde. Gab es noch ein zweites oder drittes Treffen? Mehr? Mir kommt es so vor, als hätte Sullamora garantiert alle anderen informiert, als er seine Enten – Chapelle, die Führung, die mögliche Gelegenheit, etc. – alle auf der Reihe hatte.
    Das Treffen fand garantiert nicht an einem offiziellen Ort statt. Zuviel Angst vor Wanzen, klar. Und jetzt wage ich den großen Sprung. Keiner dieser Typen vom Privatkabinett traut dem anderen über den Weg.«
    »Was soll’n das für’n Sprung sein? Die wären ja noch bescheuerter, wenn sie das täten.«
    »Wenn dieses Treffen also jemals stattgefunden hat, dann musste es sich auf neutralem, aber sehr sauberem Boden abgespielt haben. Frage: Hat das Privatkabinett jemals ein solches Treffen abgehalten?«
    »Ein Typ zur Erstwelt«, sagte Alex. »Vorschlag. Amateurverschwörer machen hinter sich sauber. Aber sie denken niemals dran, eine falsche Spur zu legen. Ein Treffen auf der Erde? Wie ist es arrangiert worden? Natürlich nicht spontan. Also werde ich – pardon, derjenige, der zur Erstwelt geht nach Papierkram Ausschau halten müssen. Wenn es da nix gibt, dann gab es dort ein Treffen der Verschwörer, richtig?
    Gleiches gilt für jedes andere Treffen, bevor der Imperator abgeschlachtet wurde, pardon, Sir.«
    »Sehr gut«, pflichtete ihm Sten bei. »Das ist schon mal ein Ansatzpunkt. Sonst noch jemand mit plötzlichen Erkenntnissen? Wir können das Reserveteam ja dort

Weitere Kostenlose Bücher