Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Morituri - Die Todgeweihten

Titel: Morituri - Die Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
Vom Netzwerk:
belassen, damit sie sich um die Sünden Nach Dem Knall kümmern.«
    »Ich geh schon mal packen«, sagte Alex und trank aus.
    »Kannst du machen«, meinte Sten. »Aber nicht für die Erstwelt. Ich bin derjenige, welcher.«
    »Du bist überall als Zielscheibe bekannt, mein Junge. Du musst jetzt nicht den Helden spielen.«
    »Tu ich nicht. Aber alles auf der Erstwelt läuft über Haines, jedenfalls ist das sehr wahrscheinlich. Und mit wem wird sie wohl am ehesten zusammenarbeiten?«
    »Ich kann dir ja leihweise ein Matratzen-Handbuch mitgeben, die Liebesgedichte von Robert Burns, außerdem vertraue ich dir die Nummer eines gaunerhaften Champagnergroßhändlers an, den ich gut kenne. Aber wo soll ich dann hin?«
    »Wie schon gesagt. Wir sind jetzt Diener des Gerichts. Aber wir leiden an Personalmangel. Ich würde mich wesentlich sicherer fühlen, wenn wir, sagen wir mal … noch zehntausend?«
    Kilgour überlegte. »Wie viel von dem geklauten AM 2 darf ich mitnehmen?«
    »Abgesehen von dem, was wir den Bhor zurückgehen müssen … was wir für den Betrieb hier vor Ort brauchen … für die Schutzflotte der Bhor … alles, was du brauchst. Aber feilsche ein bisschen!«
    »Schon wieder die Oma mit den Eiern, mein Junge. Ich nehme mir Otho als Transportchef mit. Ich weiß auch schon, wo wir uns umsehen werden.«
    »Lass Otho zufrieden. Der hat genug zu tun. Ich habe deinen Ausflug schon zusammengestellt.«
    »Du grinst, alter Knabe. Und dieses Grinsen gefällt mir gar nicht.«
    »Vertraut mir, Lord Kilgour. Ihr werdet begeistert sein.«
     
    Schiffe blitzten plötzlich aus dem Nichts auf, wie ein Schwarm Elritzen, der sich im Jura-System um den Köder versammelt. Dann teilten sie sich, wieder wie ein Elritzenschwarm, in zwei Flotten und nahmen ihre Park-Orbits ein. Im Gegensatz zu Elritzen waren sie weder silberfarben noch sahen sie alle gleich aus, und die meisten von ihnen glänzten auch nicht sehr.
    Die erste Flotte brachte nur ein Schiff auf Newton zur Landung. Sten wartete. Jon Wild, der König der Schmuggler – zumindest gegenwärtig ihr Sprecher –, trat heraus. Auch diesmal musste Sten über sein Erscheinungsbild staunen. Wild sah nicht wie ein Pirat aus, auch nicht wie ein Krakeeler, sondern eher wie ein biederer Angestellter oder ein Archivar.
    Das Treffen verlief sehr kurz, es war kaum mehr als eine gegenseitige Versicherung. Stens Gesandter hatte eine Weile gebraucht, bis er Wild gefunden hatte, die Übermittlung der eigentlichen Botschaft und ihr Verstehen war jedoch in wenigen Sekunden über die Bühne gegangen.
    Um erfolgreich zu sein, brauchte ein Schmuggler vier grundlegende Dinge: Handelsgesetze, Transportmöglichkeiten, Wagemut und wohlhabende Klienten. Das Kabinett hatte eine und beinahe noch eine zweite dieser Voraussetzungen zerstört. »Ganz egal, wie gerissen ein Schmuggler ist«, hatte Wild Sten erklärt, »wenn er sein Schiff nicht auftanken kann, dann kann er ebenso gut zu Hause bleiben und Kartoffeln anbauen. Und was nutzt es ihm, wenn er zwar Treibstoff auftreiben kann, seine Kunden aber aller Möglichkeiten beraubt sind, für die Schmuggelware zu bezahlen?
    Was kannst du mir also versprechen, Sten? Abgesehen vom Zugang zu dem AM 2 , das du angeblich … besorgt hast?«
    »Jedenfalls nicht die guten alten Tage. Die AM 2 Quellen sind mit dem Tod des Imperators versiegt. Aber wenn das Kabinett verurteilt ist, wird es hoffentlich bald stürzen, und abgesehen von totalem Chaos kann ich mir kaum einen schlimmeren Zustand vorstellen, als wir ihn jetzt schon haben.«
    »Als allerletzte Möglichkeit kann ein Schmuggler auch mit dem Chaos leben«, philosophierte Wild. »Irgend jemand muss schließlich die Güter transportieren. Aber sei’s drum. Ihr könnt euch auf uns verlassen. Hinsichtlich Nachrichtendienst …
    Spähtrupps … Transport … wenn alle Stricke reißen, auch als Truppenschiffe. Für eine gewisse Zeit. So lange, bis es langweilig wird, oder bis es meinen fröhlichen Anarchisten einfällt, auf jemand anderen zu hören.«
     
    Als Sten an Bord des »Flaggschiffs« der zweiten Flotte ging, erbat er sich Alex’ Anwesenheit; das war seine Rache dafür, dass Kilgour ihm nicht nur eine Leibwache, sondern auch gleich eine glühende Verehrerin verpasst hatte.
    Eigentlich hatte er gehofft, Alex damit zu überraschen.
    Das klappte nicht ganz. Kilgour betrachtete sich die Projektion des bunt zusammengewürfelten Haufens, dem sich ihr Schiff näherte, und rief das Jane’s auf. Nachdem er einige

Weitere Kostenlose Bücher