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Morituri - Die Todgeweihten

Titel: Morituri - Die Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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Splitter zersäbelte Montoya.
    Der Druck erfasste Sten, schleuderte ihn in die Luft und nach hinten in den Zaun, wo er betäubt hängen blieb.
    Montoyas Lebenszeichen-Pack ging hoch und malte ein violettes Licht in die Nacht.
    Einunddreißig …
    Weit über ihren Köpfen explodierte Stens zweiter Gefechtskopf, ohne viel Schaden anzurichten.
    Sechsunddreißig …
    Die Kanonen auf den A-Grav-Gleitern suchten nach weiteren Zielen … Munitionsmagazine klapperten, als die automatischen Ladevorrichtungen wechselten, und dann hämmerten die Kanonen wieder los.
    Larry und Faye Archuler wurden fast in der Mitte auseinander gerissen.
    Neununddreißig …
    Ein Scharfschütze bekam den laufenden Havell ins Visier … verlor ihn hinter einer Granatenexplosion … und berührte dann den Auslöser. Die AM 2 -Ladung riss Havells Brust weg.
    Zweiundvierzig …
    Corum und Valdiva schlugen Haken … rollten sich ab … feuerten im Laufen … die Schnellfeuerkanonen fanden und zerfetzten sie.
    Sten kam wieder zu sich. Er lag flach auf dem Boden. Orientierungslos. Er kam wieder auf die Beine – und sofort übernahmen seine Mantis-Reflexe. Er rollte sich über den Boden und hielt dabei noch immer seine »Schrotflinte« mit dem abgesägten Schaft an sich gepresst. Explosivgeschosse heulten nur wenige Zentimeter über seinem Kopf vorbei, dann war er wieder in der Mulde. Sicherheit. Bleib hier liegend sagte es in seinem Kopf. »Hier können sie dich nicht sehen. Hier finden sie dich nie.«
    Sein Körper gehorchte nicht. Er schälte sich aus seinem Kampfharnisch, aktivierte mit dem Daumen eine Granate und warf die ganze Weste hinter sich in Richtung Zaun.
    Die erste Granate detonierte, und die anderen explodierten gleich hinterher.
    Sten kam taumelnd hoch. »Weg. Du bist erledigt. Beweg dich! Aber die anderen! Vergiß die anderen, sie sind alle tot! Befolge endlich die eigenen verdammten Befehle!«
    Eine fünf Mann starke Patrouille zeichnete sich durch den Rauch ab, Gewehr hoch, Abzug nach hinten – rote Gischt anstelle von Männern, die AM 2 Geschoße zerrissen den Zaun hinter ihnen und mit ihm die Sensoren.
    Hindurch, mit reißender Haut.
    Wassergeräusche. »Lauf, verdammt noch mal. Es tut nicht weh.«
    Eine Böschung. Mit flachem Kopfsprung darüber hinweg, hoffentlich Wasser und keine Steine. Weder noch. Voll auf das Kissen … das reißende Kissen aus hochaufgestapeltem, rostendem Ziehharmonikadraht.
    »Das Messer aus dem Arm, Mann.«
    Schneiden, säbeln.
    Es gab nichts zu zersäbeln. Irgendwie kam das Messer wieder in seine »Scheide« zurück, und Sten schleppte sich weiter voran, in den Fluss hinein und durch das flache Wasser am Ufer.
    Hinter ihm eröffnete jemand das Feuer.
    Kugeln ließen das Wasser in kleinen Fontänen aufspritzen.
    »Tiefer. Tauchen. Unter Wasser gehen. Den Atem anhalten. Du brauchst keinen Sauerstoff.
    Jetzt. Wieder hoch. Ein Atemzug, gleich wieder runter. Schwimmen, wenn es geht. Lass dich von der Strömung mitreißen. Weg. Den Fluss hinab.«
    Eine Hand schob sich in seine Uniform und fand einen winzigen Behälter, schob den Deckel zurück und drückte einen Stift nieder.
    »Schwimm. Es geht.
    Sicherheit.
    Flussabwärts. Alex. Der Treffpunkt.«
    Sten wusste, dass er es niemals schaffen würde.
     
    Kilgour ging ungeduldig auf der Brücke des Einsatzschiffes auf und ab. Viel auf und ab gehen konnte er nicht; kaum mehr als vier Schritte in eine Richtung, bevor er irgendwo anstieß.
    Das Schiff schwebte über dem Uferstreifen, den sie als Treffpunkt verabredet hatten. Alex hatte die Luke geöffnet. Seine Befehle waren klar und eindeutig: bleib an Ort und Stelle, bis eine Stunde vor der Morgendämmerung oder bis du entdeckt wirst. Wenn niemand am Treffpunkt erscheint, fliege zurück zum Meer. Versuche, dich in der Nähe der Flussmündung aufzuhalten. Falls der Treffpunkt verpfiffen wurde, würde das Team versuchen, sich zu den Ruinen von Reedsport durchzuschlagen. Wenn ihn keine Meldungen mehr erreichten, sollte er den Planeten verlassen und Bericht erstatten.
    In nicht sehr weiter Entfernung hörte Alex die Geräusche der Hölle. Er hoffte, dass dort ausgeteilt, nicht eingesteckt wurde. Noch einmal verfluchte er Sten, hörte jedoch sofort mit der Flucherei auf, als aus dem Com-Lautsprecher ein lautes Geheul ertönte.
    Ein Bildschirm zeigte die Projektion des Zielgebiets. Ein wenig abseits davon blinkte ein winziges rotes Licht – vom Fluss her. Aus der Mitte des Flusses, wie ihm die Karte

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