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Morland 03 - Das Vermächtnis der Magier

Titel: Morland 03 - Das Vermächtnis der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Schwindt
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ist! Ich werde kämpfen.«
    Ich sprang auf. »Gegen wen? Gegen die ganze Welt?«
    »Andre, bist du denn so blind?«, schrie er mich an. »Sie wollen uns töten!«
    »Das wissen wir doch nicht! Du hast Nora doch gehört.«
    Ilja lachte gehässig. »Nichts gegen deine Freundin. Ich glaube ohne Weiteres, dass sie einen Blick in die Zukunft geworfen hat. Aber ich lasse mich nicht zur Schlachtbank führen!«
    »Wenn du jetzt etwas tust, werden sie herausfinden, wo wir sind«, sagte ich.
    »Dann sollten wir uns verteilen. Ich werde jedenfalls nicht hierbleiben und warten, bis es losgeht.« Er packte Oksana am Handgelenk und zerrte sie mit hinaus.
    Wassili rieb sich die Stirn.
    »Was?«, fuhr ich ihn an, denn es war offensichtlich, dass er etwas sagen wollte.
    »Er hat Recht«, platzte er heraus. »Ilja hat verdammt noch mal Recht! Wenn man uns hier findet, sind wir alle tot.«
    »Na gut«, sagte ich. »Dann pack du auch deine Sachen und verschwinde von hier.« Ich erhob meine Stimme. »Das gilt auch für die anderen. Wir haben eine Verantwortung gegenüber den Menschen! Wir können die Blumen nicht mehr aus der Welt schaffen.«
    Wassili stand auf und ging. Drei weitere Eskatay folgten ihm.
    »Wenn wir herausfinden, unter welchen Bedingungen die Sporen tödlich sind, können wir vielleicht ein Gegenmittel herstellen«, fuhr ich unbeeindruckt fort.
    Nora legte ihre Hand auf meinen Arm. »Andr e …«
    »Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Blumen ein Segen für die Menschheit sein werden!« Meine Stimme überschlug sich.
    »Andre, bitte.«
    »Wir sollten sie nicht als Fluch, sondern als Segen betrachten. Wir befinden uns auf der Überholspur der Evolution! Wi r …«
    »Andre, es reicht!«
    Erst jetzt bemerkte ich die verstörten Blicke, die auf mich gerichtet waren. In meinem Kopf summte es.
    »Entschuldigung«, stammelte ich. »Tut mir lei d …«
    Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Es war Wassili und sein erschrockener Blick verhieß nichts Gutes.
    »Ilja und Oksana sind weg«, sagte er.
    Nora zuckte mit den Schultern. »Sie hatten es angedroht.«
    »Aber sie haben etwas mitgenommen«, sagte Wassili und schluckte. »Sechs der Blumen fehlen.«
    Ich muss zugeben, dass mich die schlechte Nachricht nicht so überraschte wie die anderen. Und ich glaube, auch Nora hatte insgeheim damit gerechnet, dass Ilja nur zu seinen eigenen Bedingungen die Gruppe verlassen würde. Wir streckten sofort unsere Fühler aus, um ihn und seine Freundin aufzuspüren, aber es hatte keinen Zweck. Irgendwie gelingt es Oksana, sich und Ilja vor uns zu verbergen. Und natürlich sind sie auch nicht im Grand Hotel aufgetaucht.
    4. September 2003
    Niemand hat in dieser Nacht gut geschlafen. Die Sorge um die Monate, die vor uns liegen, ist einfach zu groß. Wassili und die drei anderen haben es sich nach Iljas Verschwinden anders überlegt. Sie bleiben.
    Wir frühstückten alle gemeinsam. Es war alles andere als eine heitere Runde, die sich da um Noras großen Küchentisch versammelt hatte. Alle drückten sich um die Frage, die uns beschäftigte. Es war Wassili, der sie schließlich aussprach. »Wie geht es jetzt weiter?«
    Nora schenkte ihm noch etwas Kaffee nach. »Ich muss zugeben, dass ich die Bedrohung ganz zu Anfang vollkommen unterschätzt habe. Ich dachte wirklich, wir wären hier oben im Norden einigermaßen sicher. Der Meinung bin ich mittlerweile nicht mehr.«
    »Also stimmst du mit Ilja überein?«, fragte ich.
    »Ja. Ich finde, wir sollten uns trennen und irgendwo untertauchen.«
    Wassili und die anderen Eskatay schwiegen, einige nickten zustimmend.
    »Wir haben das Grand Hotel. Darüber können wir doch Kontakt halten«, sagte Irina Efrimowskaya, eine ehemalige Kampfpilotin. Sie meldet sich selten zu Wort. Wenn sie es tut, hat sie wirklich etwas zu sagen.
    »Aber dann können wir uns immer nur im Schlaf treffen«, gab Wassili zu bedenken.
    Irina hob die Schultern. »Besser als nichts«, sagte sie.
    »Wir können uns gegenseitig Nachrichten hinterlassen«, sagte Nora. »Das sollte kein Problem sein.«
    »Und wenn einem von uns etwas zustößt?«, fragte Wassili.
    »Bevor du uns eine Botschaft zukommen lassen kannst? Dann kann man nur von Pech sprechen«, sagte Nora. »Deswegen sollten wir einander immer auf dem Laufenden halten.«
    »Womit wir beim Thema wären«, sagte ich und die anderen müssen mir meine Bauchschmerzen angemerkt haben. »Bis jetzt hatten wir die Kontrolle über die Blumen. Das hat sich geändert. Ich finde, wir

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