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Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Titel: Mortal Kiss Wem gehört dein Herz? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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Augen über den eingefallenen Wangen erschienen etwas zu groß und zu dunkel. Auch bewegten sich die zwei eigenartig, als hätten sie Probleme, die langen Beine zu kontrollieren. Ruckartig kamen sie auf die Biker zu und machten erst vor Arbequina und Harris Halt, die sich einige Schritte vor den übrigen aufgepflanzt hatten.
    Faye warf Finn rasch einen Blick zu und sah bestürzt, dass alle Farbe aus seinem Gesicht gewichen war. Sie legte ihm die Hand auf den Arm und stellte fest, dass er zitterte. Er schaute sie nicht an, sondern war ganz auf die zwei Männer und darauf konzentriert, was auf der Lichtung geschah. Sie sah hinunter und begriff, dass alle Biker genauso reagierten . Sie wirkten bleich und zittrig. Sind die alle krank? , fragte sich Faye. Oder liegt das an etwas anderem?
    »Na«, hörte sie einen der seltsamen Männer sagen. Seine Stimme klang rau und heiser, als hätte er Schwierigkeiten, die Worte herauszubringen. »Wie habt ihr euch entschieden?«
    Arbequina sah Harris an. Der zweite Biker wies mit dem Kinn auf die Fremden und gab dem Mexikaner die Erlaubnis, in seinem Namen zu sprechen.
    »Wir bleiben hier«, erwiderte Arbequina knapp. »Danke für das Angebot, aber wir sind Biker, keine Arbeiter. Wir bleiben«, er ließ den Blick kurz über die Gang schweifen, »zusammen.«
    Der Fremde schürzte die Lippen. »Eine sehr unkluge Entscheidung.«
    Faye sah Arbequina die Arme verschränken und einen drohenden Schritt in Richtung der Besucher machen. Sie atmete vernehmlich ein und war sich plötzlich sicher, dass die Dinge sich gerade ganz falsch entwickelten.
    »Finn«, flüsterte sie. »Finn, ich … « Bevor sie noch etwas sagen konnte, kam ein Schrei von unten. Faye sah die Fremden den stattlichen Mexikaner packen. Ihr schwächliches Aussehen täuschte offenbar über eine gewaltige Stärke hinweg.
    Sie schnappten sich Arbequina, als würde er überhaupt nichts wiegen, schleuderten ihn gegen das Heck des Lastwagens und drehten ihm die Arme auf den Rücken. Arbequina brüllte vor Wut und trat um sich, während die übrigen Biker ihm beisprangen. Plötzlich knallte die Hecktür des Lasters auf und gab den Blick auf vier weitere, ebenso seltsam wirkende Männer frei. Einer zerrte Arbequina in den Lkw, während die anderen sich Harris und noch einen Biker schnappten, in dem Faye einen Mann namens Johnson erkannte.
    Finn rappelte sich auf. »Bleib hier«, rief er Faye zu.
    »Warte!«, flüsterte sie.
    Sie sah Finn den Hang hinuntereilen und sich in die wilde Prügelei zwischen den Bikern und ihren Angreifern stürzen. Die seltsamen Männer hatten Harris und Johnson schon in den Lkw geschoben und versuchten nun, sich auch die übrigen Männer zu greifen.
    Faye beobachtete, wie Finn den Kampf aufnahm und Cutter helfen wollte, der zum Laster geschleift wurde. Er verpasste dem Angreifer einen harten Schlag auf den Solarplexus, der ihm die Luft aus der Lunge trieb und ihn zwang, sein Opfer loszulassen. Faye sah den Fremden den Mund öffnen, heulend vor Schmerz, und dabei zusammenklappen und zu Boden sacken. Finn wandte sich ab, um Cutter zu helfen, der aus einer Wunde über dem Auge blutete.
    Doch der Mann, den er niedergeschlagen hatte, war nicht außer Gefecht. Plötzlich sprang er wieder auf, direkt hinter Finn. Faye sah etwas in seiner Hand … etwas silbern Blitzendes. Ein Messer.
    »Finn!«, kreischte sie, doch ihr Schrei ging im Kampflärm unter. »Pass auf! Pass auf!«
    Der Fremde stürzte sich auf ihn. Es dauerte kaum eine Sekunde. Faye dachte kurz, das Messer habe ihn verfehlt.
    Dann sah sie Finn zusammenbrechen.

Durch die Wüste

KAPITEL 8
    Überstürzter Aufbruch
    N ein!«, schrie Faye. »Finn! NEIN!«
    Sie sprang auf, als Finn auf die Knie sank, und sah, dass Cutter ihm aufhelfen wollte. Doch er musste loslassen, als der Fremde ihn erneut angriff. Faye stürzte aus ihrem Versteck und war schon halb den Hang runter, ehe Finn sich rührte.
    Er rappelte sich auf und griff nach seinem Bein. Als er sich die Hand besah, war sie voll Blut.
    Dann hob der Fremde, der ihn mit dem Messer angegriffen hatte, die Rechte. Es war eine seltsam ruhige Geste inmitten des wütenden Kampfs, doch seine Gefährten zogen sich sofort Richtung Lkw zurück und kletterten in den Wagen, während sie die Biker abwehrten, die sie aufhalten wollten.
    Der Laster setzte sich langsam in Bewegung. Faye sah Finn zum Wagenfenster stürzen, doch er konnte sich nicht daran festhalten. Er ließ sich fallen, und das verletzte Bein knickte

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