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Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Titel: Mortal Kiss Wem gehört dein Herz? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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sich zu.
    Einen Moment standen sie vorgebeugt da und japsten nach Luft. Draußen sammelte sich der Schwarm vor der Türscheibe und schirmte das Licht mit einer Mauer aus schwarz schillernden Panzern ab.
    Finn zertrat zwei Käfer, die ihnen ins Motel gefolgt waren, auf dem dunkelgrünen Teppich. Ihre Panzer zerbarsten unter seinen Füßen, und bläuliche Innereien quollen heraus.
    »Was sind das denn für Viecher?«, fragte Faye in blankem Entsetzen und betrachtete sie. »So was hab ich noch nie gesehen.«
    Finn schüttelte den Kopf und fuhr sich durchs Haar, denn er fürchtete, dass noch immer ein Käfer darin lauerte. »Keine Ahnung, aber ich hätte nichts dagegen, nie wieder auf diese Dinger zu treffen.«
    »Was ist mit den Männern? Haben sie das Motel gesehen?«
    Finn schüttelte den Kopf. »Vermutlich sind sie so rasch wie möglich weitergefahren.« Er wies mit dem Kinn auf den Schwarm vor der Tür. »Anscheinend sind uns die meisten gefolgt.« Er sah Faye mit blassem Gesicht frösteln. »Hey«, fuhr er leise fort und umarmte sie. »Bist du okay?«
    Sie nickte und strich sich über die Kleidung. »Ich glaube ja. Aber irgendwie spüre ich die Käfer noch immer. Furchtbar!« Sie sah zur Rezeption, wo niemand saß. »Ob hier jemand ist? Ich brauch echt eine Dusche. Vielleicht lassen sie uns ein Bad benutzen … «
    Finn nickte. Das war wohl eine gute Idee. Er ging zum Tresen und schlug auf die Klingel, doch niemand erschien.
    »Sehr still hier, was?«, meinte Faye. »Irgendwie … seltsam.«
    »Wahrscheinlich ist hier nie viel los«, erwiderte Finn, obwohl er ihr innerlich beipflichtete.
    Nachdem sie noch ein bisschen gewartet hatten, schlug Faye vor, einen Zettel und etwas Geld auf den Tresen zu legen und einen Schlüssel zu nehmen. »Dann kann uns niemand vorwerfen, etwas stehlen zu wollen. Und wir verschwenden nicht noch mehr Zeit.«
    Sie schrieben eine Nachricht auf einen Block hinterm Tresen und nahmen den Schlüssel von Zimmer zehn, das gleich vorn am ersten Gang lag. Finn sah sich um, als sie die Rezeption verließen. Die Käfer saßen noch immer dicht an dicht an der Glastür. Erneut lief ihm ein Schauer über den Rücken.
    Zimmer zehn war einfach, aber sauber. Und es hatte eine Dusche mit flüssiger Gästeseife, und nur darauf kam es den beiden an. Finn war plötzlich hundemüde. Er hätte sich liebend gern schlafen gelegt, aber dafür blieb keine Zeit.
    »Verdammt«, murmelte Faye, als sie sich betrachtete.
    »Was ist?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ihr wünschte, ich hätte Liz’ Riesenkoffer dabei. Für saubere Sachen könnte ich heute glatt Leute anfallen. Na ja, ich komm schon klar.«
    Finn lächelte. »Nimm auf jeden Fall eine Dusche. Die tut dir gut.«
    Faye nickte. »Ja. Dauert nicht lang.«
    Er wartete, bis sie die Tür geschlossen hatte, und ging wieder auf den Flur. Das Auto stand nicht weit vom Eingang. Vielleicht würde er es bis dorthin schaffen und könnte den Koffer reinschleppen. Wenn saubere Sachen das waren, was Faye glücklich machte, war das Grund genug, sich diesen Käfern erneut zu stellen. Möglicherweise konnte er so ihren Streit über Lucas gutmachen.
    Finn kehrte zur Moteltür zurück und erwartete, dass die Käfer noch immer an der Scheibe klebten. Doch die Glastür war frei. Von den Geschöpfen waren nur die Reste der beiden Exemplare zu sehen, die er auf dem Teppich zertreten hatte. Der Himmel war blau und schien unendlich, und Finn sah Fayes Wagen nur ein paar Meter entfernt stehen.
    Vorsichtig trat er nach draußen. Ob die Käfer sich auf ihn stürzen würden, sobald er im Freien war? Doch alles blieb ruhig. Auf der Straße fuhren keine Autos. Auch der Motelparkplatz war wie ausgestorben.
    Finn zog den Koffer aus dem Wagen und kehrte rasch ins Haus zurück. Faye war noch immer unter der Dusche . E r hörte das Wasser rauschen, als er die Zimmertür öffnete, legte den Koffer aufs Bett, setzte sich daneben und rieb sich die Augen, weil die Müdigkeit wie eine Welle über ihn hereinbrach.
    Das Rauschen verstummte, und kurz darauf öffnete sich die Tür. Faye war in ein weißes, kuschelweiches Badetuch gehüllt, das bis zum Boden reichte, und das nasse Haar fiel ihr über die nackten Schultern. Finn blinzelte und spürte, wie ihm das Herz aufging. Er wollte wegschauen, konnte es aber nicht und erhob sich stattdessen. Faye sah wunderschön aus. Sie standen da und blickten sich an.
    »Hey«, sagte Faye leise und errötete. »Das ist … eine gute Dusche, also … «
    Finn

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