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Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Titel: Mortal Kiss Wem gehört dein Herz? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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nickte. »Ich nehm auch gleich eine. Gibt’s noch Handtücher oder … «
    »Sicher, noch einige. Ich … « Fayes Blick fiel auf den Koffer, und sie bekam große Augen. »Ist das … ? Finn, hast du den extra geholt?«
    Ihre offenkundige Freude ließ ihn lächeln. »Die Käfer sind weg«, sagte er. »Ich schätze, sie haben aufgegeben.«
    Faye trat einen Schritt auf ihn zu, doch er zögerte.
    »Ich … danke dir«, sagte sie. »Das war echt süß. Aber was hättest du gemacht, wenn die Käfer noch da gewesen oder zurückgekommen wären? Das hättest du wirklich nicht für mich tun müssen.«
    Er lächelte. »Oh doch.«
    Faye lächelte ihn mit nassem, glitzerndem Haar an. Er blinzelte erneut und wies aufs Bad. »Wir dürfen keine Zeit verlieren«, murmelte er. »Ich geh mal … da rein.«
    Er schloss die Tür hinter sich und stellte die Dusche so heiß wie möglich. Das Wasser war beinahe so belebend wie Schlaf. Beinahe.

KAPITEL 11
    Die Spur ist verloren
    A ls Finn aus dem Bad kam, hatte Faye sich wunderbar saubere Sachen angezogen, und zwar eine abgeschnittene Jeans und eine dazu passende violette Baumwollbluse, um die erbarmungslose Hitze erträglicher zu machen. Sie lächelte Finn an, der sich mit einem Handtuch die Haare trocken rubbelte, und wies auf den offenen Koffer und die vielen Dinge darin.
    »Fantastisch«, sagte sie. »Liz hat praktisch alles, was wir brauchen könnten, eingepackt. Sieh mal, hier sind eine Taschenlampe, ein Taschenmesser, eine Landkarte … und ungefähr eine Million Sachen zum Anziehen. Ach, und hier ist sogar eine Jeans von Jimmy für dich.« Sie nahm die Hose und warf sie ihm zu. »Die sollte eigentlich passen. Besser als die alte ist sie sowieso. Immerhin ist sie nicht voller Blut!«
    Finn fing die Jeans mit einer Hand, und sie lächelte ihn unwillkürlich an, um sich im nächsten Moment vor Verlegenheit zu winden. Erst vor Kurzem hatten sie ihren bisher schlimmsten Streit gehabt.
    »Entschuldige«, sagte Finn. »Wegen eben. Das mit Lucas. Ich war müde und dann dieser Traum … « Er schüttelte den Kopf, verstummte, setzte sich auf die Bettkante und stützte den Kopf in die Hände. Faye sah, wie müde er war. »Jedenfalls tut es mir einfach leid. Das sag ich in letzter Zeit ziemlich häufig, nicht?«
    Faye glitt hinter ihm aufs Bett und legte ihm die Hände auf die Schultern. Er roch nach Seife, frisch und sauber. Sie küsste seinen Nacken.
    »Schon gut«, meinte sie leise. »Mir tut es auch leid. Vielleicht lieg ich ja mit meinen Mutmaßungen völlig falsch, und das alles hängt gar nicht zusammen. Mag sein, dass Lucas wirklich mit dem Motorrad los ist. Wie du gesagt hast: Er ist Unabhängigkeit gewöhnt. Womöglich hat er nicht mal daran gedacht, uns Bescheid zu geben. Und auch wenn es anders sein sollte, hätte ich dich jetzt nicht damit belasten dürfen, wo deine Männer verschwunden sind.«
    Finn drehte sich zu ihr um und ergriff ihre Hände. »Nein. Das ist nicht … « Er erstarrte.
    »Was ist?« Faye runzelte die Stirn, da er auf etwas hinter ihr starrte. Sie wandte sich um, sah aber nur die Lüftungsschlitze oben an der Wand. »Finn, was … ?«
    Das Geräusch aus den Schächten erfüllte das Zimmer. Es war ein Krabbeln, Schwirren und Brummen, und es wurde immer lauter …
    Finn stand auf und zog Faye auf die Beine, als sich etwas durch den Metallrost arbeitete und auf den Boden fiel, fett und schwarz. Ein Käfer!
    Er hatte sich in den Fasern des Teppichs verheddert, und die dürren Beine krümmten sich bei dem Versuch, sich aus dem Gewebe zu befreien. Seine Schere schnappte nutzlos ins Nichts. Das Geräusch wurde lauter, als sich ein zweiter Käfer durch die Schlitze quetschte, dann noch zwei, nein, drei … vier …
    Faye schrie, als sich das Zimmer mit Insekten füllte. Finn sprang vom Bett, zertrampelte einen Käfer, den er ihr vom Arm geschlagen hatte, und stürzte sich auf zwei weitere, doch es waren zu viele.
    »Wo kommen die alle her?«, kreischte Faye.
    »Keine Ahnung. Wahrscheinlich haben sie einen anderen Weg ins Motel gefunden. Wir müssen hier raus!« Er packte sie am Arm und lief zur Tür.
    »Warte, der Koffer. Den brauchen wir!«
    Sie entzog sich Finn, lief zum Bett, schloss den Koffer mit Gewalt – hoffentlich waren noch keine Käfer darin! – und zerrte ihn hinter sich her. Doch er war so schwer, dass sie fast stürzte. Eins der ekligen Geschöpfe landete auf ihrer Brust und krabbelte über die dünne Baumwolle ihrer Bluse. Faye schlug das Tier weg,

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