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Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Titel: Mortal Kiss Wem gehört dein Herz? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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aus und verschwand aus ihrem Blickfeld.
    »Schneller!«, schrie Finn über das schreckliche Surren derFlügel hinweg. »Vielleicht können wir so entkommen!«
    »Aber ich seh nichts!«, rief Faye. Finn kurbelte das Fenster runter. »Was machst du da? Du lässt sie ja rein!«
    Sie versuchte, den Wagen auf der Fahrbahn zu halten, während Finn sich herauslehnte und die Käfer wegschlug, die ihm ins Gesicht flogen. »Gleich kommt eine scharfe Kurve«, rief er. »Nach links! Da ist ein Motel, wo wir unterschlüpfen können. Bei eins, okay?«
    Fayes Herz hämmerte gegen den Brustkorb. Sie fuhr blind und hatte keine Ahnung, was sich vor ihr befand. Ihr blieb nichts übrig, als Finn zu vertrauen.
    »Drei … zwei … eins. LINKS!«
    Auf seinen Ruf hin riss sie das Lenkrad herum. Die Reifen quietschten auf dem Asphalt, während der Wagen sich fast überschlug. Sie trat das Gaspedal durch und hoffte, dass Finn ihr sagen würde, wann sie anhalten musste.
    »Stopp! Jetzt!«, schrie er.
    Faye stieg auf die Bremse, und das Auto kam mit einem Ruck zum Stehen. Finn zog sich ins Wageninnere zurück und kurbelte die Scheibe hoch. Beide waren außer Atem.
    »Und jetzt?«, fragte Faye.
    Er schüttelte den Kopf. »Wir müssen hinrennen. Es ist nicht weit. Okay?«
    Zitternd rang sie nach Luft. Die Vorstellung, inmitten dieses Schwarms aussteigen zu müssen, entsetzte sie. »Ich kann das nicht«, schrie sie. »Ich kann das nicht, ich … «
    Neben ihr kämpfte Finn sich aus der Black-Dogs-Jacke, unter dem Leder waren seine starken Arme nackt. Er drehte sich herum, zog Faye an sich, nahm ihr Gesicht in die Hände, sah ihr in die Augen und strich ihr mit dem Daumen sanft über die Lippen.
    »Hör zu«, begann er, und seine tiefe, leise Stimme drang durch das grässliche Gesumme draußen. »Uns wird nichts passieren. Das verspreche ich dir, Faye. Zieh dir meine Jacke über den Kopf. Ich bleib direkt neben dir. Wir schaffen das! In Ordnung?«
    Faye holte tief Luft und nickte. Finn ließ sie los, und beide langten nach ihrem Türgriff. Man hörte ein Schwirren, und etwas flatterte gegen Fayes Fußknöchel. Schreiend sah sie nach unten und erblickte einen Käfer. Sie schüttelte ihn ab und trat mit dem Fuß drauf. Knackend zerbrach der Panzer.
    Die Galle stieg ihr hoch, als sie das Geschöpf am Wagenboden zerquetschte und seine Innereien auf ihren Schuh schmierten, als wäre sie auf eine riesige Schnecke getreten. Aber es blieb keine Zeit, den Schleim wegzuwischen, denn das Auto füllte sich bereits mit Käfern. Sie hatten sich durch die Lüftungsschlitze gearbeitet und krabbelten in immer größeren Mengen herein.
    »Faye!«, versuchte Finn, zu ihr durchzudringen. »Wir müssen hier raus, jetzt . Jetzt! «
    Sie stieß die Tür auf.

KAPITEL 10
    Eine heiße Dusche
    F inn stolperte aus dem Wagen. Die Käfer schlugen ihm entgegen, und ihre scharfen Klauen – oder waren es Zähne? – zerkratzten seine nackten Arme. Er wollte nur schnell weg und nicht erst darauf warten, herauszufinden, weshalb sie so aggressiv waren. Doch nun wurden sie wirklich bösartig.
    Er riss die Hände hoch, um den Kopf zu schützen, und sah zu Faye.
    Sie hatte getan, wie ihr geheißen, und sich seine Motorradjacke über Kopf und Oberkörper gezogen, konnte nun aber nicht sehen, wohin sie ging. Er packte sie an der Schulter und zog sie an sich.
    »Es ist nicht weit«, rief er durch den Lärm der Käfer. »Bleib einfach nah bei … Igitt!«
    »Finn?«, rief Faye, während er alle Mühe hatte, die Käfer von seinem Gesicht fernzuhalten. Einer hatte sich im Haar verfangen und krabbelte ihm über den Kopf. Er schüttelte ihn ab und schob Faye zur selben Zeit vorwärts.
    Durch eine gläserne Flügeltür war die Motelrezeption zu sehen. Sie kämpften sich zum Eingang vor und rutschten immer wieder beinahe aus, wenn sie einen der riesigen Käfer mit dem Fuß zertraten.
    »Wir sind fast da«, sagte er zu Faye, den Arm um ihre Schultern gelegt, um sie in die richtige Richtung zu lotsen. »Ich muss bloß noch die Tür öffnen … «
    Er streckte die Rechte aus und spürte einen Käfer auf seiner Hand landen. Reißender Schmerz schoss ihm durch die Finger, und er schrie bestürzt auf. Das war ein Biss gewesen!
    »Finn?«, kreischte Faye. »Alles okay?«
    Er antwortete nicht, er war zu sehr damit beschäftigt,den Käfer zu zerquetschen und gleichzeitig die Moteltür zu öffnen. Schließlich konnte er die Metallstange greifen, schubste Faye hinein, folgte ihr und zog die Tür hinter

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