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Mortal Kiss

Mortal Kiss

Titel: Mortal Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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dastand, ließ er von ihr ab.
    Finn spürte ein kaltes Funkensprühen unter seiner Hand, und es schleuderte Faye und ihn nach hinten. Er streckte den Arm aus, um Fayes Kopf zu schützen, ehe sie auf den Boden krachten, und sah sich nach Joe um, doch sein Vater stand noch am selben Fleck und hatte die Hand an dem Glasball. Um ihn und Mercy herum flimmerte die Luft schwarz.
    »Dad ?« , rief Finn. »Was … «
    In diesem Moment brachen weitere Blitze aus der Kugel und ließen Joe und Mercy als grelle Silhouetten vor dem schwarzen Hintergrund erscheinen. Mit lautem Knacken löste sich das Seil aus der Halterung, und die Kugel krachte zu Boden. Die vielen kleinen Glasflächen zitterten und warfen Tausende Spiegelbilder von Joe und Mercy zurück. Ringsum sank wallender Rauch nieder, schlängelte sich der Kugel in fließender Bewegung entgegen, senkte sich auf die beiden Unsterblichen und verschluckte sie.
    Das Poltern wurde noch lauter. Die Turnhalle zitterte, Dielen sprangen aus dem Boden und zerbarsten. Finn sah Lucas, Liz und Jimmy stürzen. Die Schwärze ergoss sich in die große Diskokugel, erfüllte nacheinander alle kleinen Spiegelflächen und fegte immer schneller vorbei wie ein Sturm durch ein Tal. Die letzte schwarze Geisterflamme floh in die Kugel, und die vielen Glassteine spiegelten die Gesichter von Joe und Mercy ein letztes Mal, ehe sie in der Dunkelheit im Zentrum der Kugel versanken …
    … die daraufhin explodierte, in kleine Scherben zersplitterte und als Glashagel niederging, der wie winzige Glocken klang.
    Dann war das Poltern vorbei.
    *
    Sie blieben alle eine Weile lang reglos liegen, um wieder zu Atem zu kommen.
    Lucas erhob sich als Erster und besah sich den Ort, an dem seine Mutter gestanden hatte, als die Horden von Annwn sie für sich beanspruchten. Es gab keinen Hinweis darauf, dass sie sich je dort aufgehalten hatte. Er spürte eine sanfte Hand am Arm, und als er sich umblickte, sah er in Fayes mitfühlendes Gesicht.
    »Es tut mir so leid, Lucas « , sagte sie.
    Er versuchte zu lächeln und nicht daran zu denken, dass er seine Mutter gerade an die Unterwelt verloren hatte, wo sie nun diesen Ungeheuern ausgeliefert war. »Ich schätze, das war Karma in Aktion, was ?«
    Lucas blickte sich in der Turnhalle um. Der Saal war eine Ruine … Der Fußboden war zersplittert, die Decke voller Flecken, bei denen es sich vermutlich um Öl handelte. Und an der Wand war von dem Spiegel nur noch ein rauchender Rahmen übrig. Die Dunkelheit war verschwunden und hatte dort, wo einst der Weg nach Annwn gewesen war, nur versengte Ziegel hinterlassen.
    »Gut « , sagte er ironisch. »Wenn man die Sache positiv sieht, bedeutet das doch wohl … «
    Er verstummte mitten im Satz, weil er in einer Ecke etwas entdeckt hatte: einen in Lumpen gekleideten Mann, der, offenbar bewusstlos, auf der Seite lag.
    »He « , sagte Lucas. »Wer ist das ?«
    Finn nahm Fayes Hand und sah in die Richtung, in die Lucas gewiesen hatte. »Weiß jemand, wo der Wolf geblieben ist ?«
    Lucas schüttelte den Kopf. »Nein … der ist verschwunden .«
    Finn nickte. »Jetzt, wo Mercys Magie zerstört ist, sind die Wölfe unter ihrer Macht keine Wölfe mehr … «
    »Faye « , sagte Liz plötzlich, und ihre Stimme ließ Lucas sie sofort ansehen, »sieht das nicht aus wie … ? Ist das nicht … ?«
    Lucas hörte Faye nach Luft schnappen, als sie sich den auf der Seite liegenden Mann ansah. »Oh Gott! Oh Gott … das ist mein Vater! Mein Vater !« Sie rannte zu der zusammengesunkenen Gestalt, hockte sich neben ihr nieder und schüttelte sie. »Dad! Hörst du mich ?«
    Liz kniete sich neben Faye. »Mercy hat ihn Peter genannt … aber ich dachte, sie wollte einfach nur einen auf schlau machen, wegen Peter und der Wolf . Ich hätte nie gedacht … Oh mein Gott, und das Tier hat versucht, mir zu helfen! Beim Zerbrechen des Spiegels … und dann, als Mercy fliehen wollte! Ich hätte es merken müssen! Mr McCarron !«
    »Dad « , wiederholte Faye. »Daddy, bitte wach auf !«
    Peter McCarron öffnete langsam die Lider und sah blinzelnd zu seiner Tochter hoch. Lucas bemerkte, wie sehr ihre Augen sich ähnelten. »Faye ?« , fragte ihr Vater heiser. »Faye, bist du es wirklich ?«
    »Wartet mal « , sagte Liz und sah Finn an, während ihr eine Erkenntnis dämmerte. »Kommt demnach auch mein Vater wieder in Ordnung? Wenn der Zauber verschwunden ist, ist er dann wieder normal? Oh Finn, bitte sag mir, dass es so ist !«
    Finn nickte müde. »Es sollte ihm

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