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Mortal Kiss

Mortal Kiss

Titel: Mortal Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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plötzlich. »Ich hab noch kein Foto von dir gemacht .«
    Der Junge drehte sich grinsend um, blieb aber nicht stehen. Faye hob die Kamera und schoss schnell zwei Bilder, ehe er durch die Tür verschwunden war.
    »Oh … mein … Gott !« , flüsterte Liz. »Ist das nicht der süßeste Junge, den du je gesehen hast ?«
    Faye schüttelte den Kopf und wusste nicht recht, ob sie verärgert oder amüsiert sein sollte. Flash! Er hatte sie Flash genannt! Was für ein schrecklicher Spitzname. »Los « , sagte sie und rannte zur Tür, weil die Schulglocke läutete. »Wir sind spät dran !«
    »He, warte !« , rief Liz ihr nach. »Schreibst du nun was über das Morrow-Geheimnis oder nicht ?«

KAPITEL 2
    Neuankömmlinge
    B ei Schulschluss hatte Faye die Nase gestrichen voll von Liz’ dauerndem Geschwätz über den »absolut fantastischen « Lucas Morrow. Sie hatte den ganzen Tag lang von nichts anderem geredet, und das machte Faye allmählich verrückt. Obendrein nannte Liz sie nun bei jeder sich bietenden Gelegenheit Flash . Faye wollte nur selten nicht mit ihr zusammen sein, aber jetzt gerade wäre sie am liebsten allein nach Hause gezogen.
    Nach der Schule gingen die Mädchen meistens zum Lernen zu Faye. Liz verbrachte dort so viel Zeit, dass Tante Pam manchmal vorschlug, sie solle bei ihnen einziehen. Fayes Mutter war gestorben, als sie noch klein war, und seither lebten Faye und ihr Vater mit seiner Schwester zusammen. Die Tante besaß die einzige Buchhandlung in Winter Mill und wusste alles über die Stadt und ihre Geschichte. Genau genommen kannte Pam sich in Geschichte und Kultur insgesamt gut aus. Zwischen ihrem zwanzigsten und vierzigsten Lebensjahr war sie viel gereist und hatte sogar einige Jahre in Osteuropa und Indien gelebt, ehe sie nach Winter Mill zurückgekehrt war und die Buchhandlung eröffnet hatte. Faye liebte ihre Tante wie eine Mutter.
    »Pam! Wir sind’s « , rief Faye, als sie und Liz die Holztür des Ladens öffneten. Aus dem vollgestopften Geschäft drang kein Laut, doch kaum klopften die beiden ihre schneeverkrusteten Schuhe auf der Matte ab, tauchte Pamela McCarron aus dem Hinterzimmer auf. Sie hatte ein bedrucktes afrikanisches Tuch in ihr rot gewelltes Haar gebunden, und trotz der Kälte trug sie wie stets T-Shirt und einen langen Rock.
    »Du brauchst nicht so zu schreien « , sagte sie. »Schließlich wohnst du hier lange genug, um zu wissen, dass ich in der Nähe bin, oder ?«
    Faye ging auf ihre Tante zu und gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Entschuldige. Gibt’s was Neues von Dad ?«
    Pam drückte ihr kopfschüttelnd den Arm. »Noch nicht, aber mach dir deswegen keine Gedanken .«
    Faye nickte, doch ihr Magen zog sich zusammen. Sie hatte ungewöhnlich lange nichts von ihrem Vater gehört.
    »Ich weiß, es ist schwer, aber du kennst ihn ja. Bestimmt meldet er sich in ein, zwei Tagen « , sagte Pam herzlich. »Übrigens stehen oben in der Küche frisch gebackene Ingwerkekse. Welche Bücher braucht ihr für die Hausaufgaben ?«
    Liz umarmte Pam stürmisch. »Gibt’s ein Buch darüber, wie man den Jungen seiner Träume dazu bringt, sich in einen zu verlieben ?«
    »Was soll das denn heißen ?«
    »Geh bloß nicht auf sie ein « , seufzte Faye. »Sie redet die ganze Zeit von dem Neuen, seit sie ihn heute Morgen gesehen hat .«
    »Ach ?« , fragte Pam. »Was für ein Neuer denn ?«
    »Lucas Morrow. Er ist umwerfend, einfach umwerfend , Tante Pam « , schwärmte Liz. »Er sieht rasend gut aus, er ist klug und lustig … «
    »Und nervig « , ergänzte Faye.
    Liz verdrehte die Augen. »Faye mag ihn nicht .«
    »Was soll das heißen: Ich mag ihn nicht? Ich kenne ihn ja gar nicht. Und außerdem will ich ihn auch nicht kennenlernen .«
    »Faye « , mahnte Tante Pam. »Sei nicht so. Er ist neu hier. Du solltest etwas freundlicher zu ihm sein .«
    »Er nennt mich Flash !« , kreischte Faye. »Das ist total peinlich! Und Liz nennt mich auch schon so. Wenn die zwei so weitermachen, setzt sich das durch, und dann heiß ich in der ganzen Schule Flash. Wär ich dem bloß nie begegnet !«
    Tante Pam versuchte, ernst zu bleiben. »Flash? Ach, weißt du, das ist doch … «
    »Jetzt fang du nicht auch noch an« , maulte Faye.
    »Wenn ihm nichts Fieseres eingefallen ist, kann er so übel nicht sein « , lachte ihre Tante.
    »Hab ich schon erzählt, dass er rasend gut aussieht ?« , fuhr Liz fort. »Er hat ganz tolles Haar, das einfach … «
    »Grrr !« Faye hielt sich die Ohren zu. »Jetzt bitte nichts

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