Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mortal Kiss

Mortal Kiss

Titel: Mortal Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
Vom Netzwerk:
»Du wirst mich für völlig verrückt halten « , begann sie.
    Liz lachte. »Mensch, Faye, wer von uns beiden gilt hier wohl als die Verrückte ?«
    Faye grinste. »Gut. Als ich gestern die Party verließ, hab ich nicht die Zufahrt zur Straße genommen, sondern eine Abkürzung durch den Wald .«
    Ihre Freundin sah sie entsetzt an. »War es denn nicht stockfinster ?«
    »Es war ziemlich dunkel, ja, aber der Mond war hell und … Jedenfalls hab ich nicht groß überlegt. Ich wollte nur so rasch wie möglich nach Hause und dachte, das wäre der schnellste Weg .«
    Faye erzählte Liz, wie sie gejagt worden war, von dem Rennen durch den Wald, von den Wölfen, die ihr nachsetzten … Liz machte immer größere Augen, und als Faye zu der Stelle kam, wo sie auf die Straße gestürzt und direkt vor Finn gelandet war, stieß sie einen kleinen Schrei aus.
    »Oh mein Gott! Du hättest sterben können. Was hat er getan ?«
    Faye sah auf ihr Handgelenk und spielte mit ihrem neuen Armband. »Er hat mich nach Hause gebracht und gesagt, ich soll nicht mehr in den Wald hochgehen .«
    »Dann wusste er also, was sich da draußen rumtrieb ?«
    Faye nickte. »Ich denke ja .«
    »Mein Vater hatte recht! Er sagte, diese Biker brächten nichts Gutes !«
    Faye schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht. Finn hat erklärt, er beschützt mich .«
    »Ja, klar, vor seiner Gang! Die war es doch bestimmt, die dich gejagt hat !«
    »Das glaub ich nicht … und ich hab nur sein Motorrad gehört. Ich denke nicht, dass es die Biker waren, Liz .«
    »Wer denn sonst ?«
    »Keine Ahnung .« Plötzlich hatte Faye eine Idee. »Aber ich muss es rausfinden. Ich muss wieder dort hoch und mir das ansehen. Wenn da oben Wölfe waren, haben sie Spuren hinterlassen! Komm, Lizzie, jetzt sofort. Komm, es ist hell, und tagsüber greift uns nichts an. Es ist völlig sicher. Und ich kann Aufnahmen machen, als Fotobeweise .«
    »Du spinnst !« , rief Liz. »Hat Barbie Finch dir nicht gesagt, du sollst da wegbleiben? Und was ist mit meinem Dad? Der würde ausflippen, wenn er erfährt, dass ich da oben war. Vor allem, wenn er von gestern Abend wüsste !«
    Faye stand auf und war entschlossen. »Du musst ja nicht mitkommen, Liz. Ich verstehe sehr gut, wenn du nicht willst. Aber ich muss das machen. Ich muss .«
    Liz sah sie an und erhob sich seufzend. »Und wie willst du hin? Zu Fuß? Komm, ich fahre. Aber sieh zu, dass wir zum Abendessen daheim sind .«
    Faye umarmte sie stürmisch. »Danke !«
    »Ich schätze, damit sind wir quitt « , murmelte Liz.
    *
    Liz nahm an, sie würden im Wald nichts entdecken. Natürlich sagte sie Faye das nicht, aber sie dachte, ihre Freundin hätte sich die ganze Geschichte eingebildet. Das wäre ein Leichtes, draußen im Wald, allein, im Dunkeln.
    »Wie willst du genau wissen, wo du warst ?« , fragte sie und folgte Faye mit schweren Schritten durch den frischen Schnee. Sie hatten an der Straße geparkt und kämpften sich die Böschung hinauf in den Wald. Es war eisig kalt, und das Nachmittagslicht wurde schon schwächer.
    »Das ist die Kurve, um die Finn gekommen ist « , sagte Faye und wies auf die Straße hinter ihnen. »Also muss ich ungefähr hier den Hang runtergekugelt sein. Sieh dich um … trotz des Neuschnees muss es doch eine Spur geben .«
    Liz seufzte, als Faye Weitwinkelaufnahmen der Gegend zu machen begann. Sie wusste, wann ihre Freundin in etwas vertieft war, und ihr war klar, dass sie hier erst wegkäme, wenn Faye gefunden hatte, wonach sie suchte. Sofern es denn existierte. Liz hoffte nur, es würde nicht zu lange dauern.
    Ihr sprang etwas ins Auge, und sie stapfte durch den Schnee zu einem mit Eiszapfen übersäten Strauch. »Das hier ist seltsam « , rief sie zurück. »Sieht aus, als wäre etwas in den Strauch gekracht und hätte die Eiszapfen abgebrochen .«
    Faye kam nachsehen und lächelte. »Toll, Liz. Dann sind wir hier richtig. Ich wette, das ist während der Verfolgung passiert .« Sie machte ein Foto, kniete sich hin und begann zu wühlen.
    »Was machst du da ?« , fragte Liz entgeistert.
    »Hier muss es Wolfsspuren geben! Unterm Neuschnee … Ja, schau mal !«
    Tatsächlich blickte Liz auf einen Pfotenabdruck. Sie schauderte. »Oh mein Gott, Faye. Eine so große Spur hab ich noch nie gesehen. Die ist ja riesig !«
    Faye stand auf und musterte die Gegend entschlossen. »Gut, suchen wir weiter. Vielleicht gibt es ja mehr. Ich möchte wissen, ob sich hier wirklich ein Rudel rumtreibt oder ob es nur die zwei Wölfe

Weitere Kostenlose Bücher