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Mortal Kiss

Mortal Kiss

Titel: Mortal Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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KAPITEL 29
    Auf in den Kampf!
    D er Bandwettbewerb fand in der Highschool von Winter Mill statt. Die beteiligten Schüler und Lehrer hatten die ganze Woche über für das Ereignis geprobt und die Turnhalle geschmückt, wo die Hauptbühne aufgebaut war. Alle schienen begeistert. Nach wochenlangem Dauerschnee war das eine Gelegenheit, etwas Aufregendes zu erleben und Spaß zu haben.
    Faye und Liz hatten so lange überlegt, was sie anziehen sollten, dass ihre Absicht, früh hinzugehen, passé war. Stattdessen mussten sie sich sogar beeilen, um nicht den ersten Auftritt zu versäumen.
    »Wir kommen zu spät « , rief Liz, als die beiden auf den Schulparkplatz bogen.
    »Wir verpassen schon nichts « , erwiderte Faye und sah sich die plaudernden Scharen an, die in die Schule strömten. »Es kommen noch immer viele Leute. Bestimmt wird gewartet, bis die Turnhalle voll ist, ehe das Konzert beginnt .«
    »Aber ich wollte einen guten Platz haben « , stöhnte Liz. »Stattdessen stehen wir jetzt gedrängt ganz hinten oder so .«
    Faye schüttelte den Kopf und öffnete lächelnd die Wagentür. »Das wird schon. Außerdem hat es sich gelohnt, du siehst klasse aus !«
    Liz stieg aus und besah sich das Outfit, für das sie sich schließlich entschieden hatte. Dann musterte sie Faye und seufzte. »Weißt du, da mach ich mir hier Gedanken, wie ich aussehe und wer den Wettbewerb gewinnt, und Jimmy hat sich da draußen verirrt … oder es ist ihm etwas zugestoßen. Das erscheint mir irgendwie nicht richtig .«
    Faye kam ums Auto herum und umarmte Liz. »Ich weiß. Ich fühl mich auch schuldig. Aber wenn wir zu Hause bleiben, hilft ihm das nicht. Vielleicht können wir hier allen möglichen Leuten Fragen stellen und so etwas Hilfreiches rausfinden .«
    Liz nickte. »Du hast ja recht. Ich verstehe nur nicht, warum wir anscheinend die Einzigen sind, denen sein Fehlen was ausmacht. Alle anderen verhalten sich, als wäre nichts passiert .«
    Dem musste Faye beipflichten. Ringsum lachten und scherzten alle und erwarteten gespannt, was der Abend bringen würde. Und sie musste zugeben, dass das sonst fade Schulgebäude super aussah. Bunte Laserlampen sorgten für stimmungsvolle Beleuchtung, und überall flatterten Bänder in den Trockeneisschwaden, die aus kleinen Maschinen waberten.
    Sie spürte, wie Liz sie am Ärmel zog, drehte sich um und sah ihre Freundin mit dem Kopf auf ein Auto in einer dunklen Ecke des Parkplatzes deuten. Darin hockte Mercy Morrows Fahrer. Ballard saß einfach da und schien sie direkt anzusehen. Und als die Mädchen zu ihm hinschauten, grinste er ihnen sein unheimliches Lächeln entgegen.
    »Er beobachtet uns « , fauchte Liz schaudernd. »Das gefällt mir nicht .«
    Fayes Rückenfrösteln wollte gar nicht aufhören, doch sie zwang sich zur Ruhe, als sie sich abwandten. »Er wartet wahrscheinlich auf Lucas. Kümmere dich nicht um ihn .«
    »Hätten wir uns mit dem Reifen nur nicht von ihm helfen lassen « , murrte Liz. »Der soll nicht glauben, wir schulden ihm was. Ich hab immer das Gefühl, er könnte meinem Vater jederzeit davon erzählen .«
    Faye drückte sie am Arm. »Das tut er nicht. Warum auch? Wie dem auch sei, denk heute Abend nicht mehr daran. Wir sind hier, um Spaß zu haben !«
    »Erst müssen wir rausfinden, wer dir die geheimnisvolle SMS geschrieben hat « , mahnte Liz. »Auf zum Bühneneingang !«
    Sie gingen um die Ecke und stießen auf ein paar Roadys, die noch immer schwere Geräte aus Lkws in die Schule schleppten. Es war recht dunkel, doch Faye sah im Licht des Bühneneingangs eine Silhouette an der Mauer lehnen.
    »Kennst du einen der Roadys ?« , fragte Liz gedämpft.
    Faye schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht .«
    Liz wies auf die Gestalt an der Wand. »Dann hat wohl der dir die SMS geschickt und um ein Treffen hier gebeten .«
    Es war so dunkel, dass sich kaum erkennen ließ, wer es war. Doch als sie näher kamen, begriff Faye, dass es sich um Lucas Morrow handelte! Sie warf Liz einen angespannten Blick zu und fragte sich, was ihre Freundin dachte. Liz sollte nicht glauben, sie habe ihm ihre Handynummer gegeben.
    »Lucas ?« , fragte sie unsicher, als er aus dem Halbdunkel auf sie zukam.
    »Hi, Faye. Ich war nicht sicher, ob du kommst. Wie geht’s ?«
    »Gut, aber woher hast du meine Nummer? Ich wüsste nicht, dass ich sie dir gegeben habe .«
    Er zuckte mit den Achseln. »Ich hab deine Tante gefragt. Sie meinte, du hast dein Handy verloren .« Er wirkte plötzlich besorgt.

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