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Mortal Kiss

Mortal Kiss

Titel: Mortal Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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Dann wieder konnte er plötzlich so distanziert sein, als bemerkte er ihre Anwesenheit gar nicht. Doch nun stand er vor ihr und bat sie, ihn ihrer besten Freundin vorzuziehen, und Faye wollte so gern mit ihm zusammen sein, dass es schmerzte.
    Liz warf die Hände in die Luft. »Weißt du was? Wenn du lieber mit ihm gehen willst, nur zu. Aber ich werde mir wegen eines Schulverweigerers, der in einem Zelt haust, nicht wieder Ärger einhandeln. Kapiert ?«
    »Warte !« , rief Faye, als Liz davonzog, doch ihre Stimme ging in einer Fanfare unter, die aus dem Gebäude drang und den Beginn der Veranstaltung ankündigte. Faye wollte ihre Freundin noch vor der Treppe zur Schule erreichen, doch plötzlich waren sie von Schülern umgeben, die alle noch rechtzeitig zu Wettbewerbsbeginn ins Gebäude wollten. Faye drängte sich vorwärts, um Liz zu finden, aber jemand griff sie an der Hand und zog sie zurück. Als sie sich umdrehte, sah sie Finn hinter sich.
    »Faye, warte. Ich habe Neuigkeiten. Über … «
    Die Menge schluckte sie und schob sie die Treppe hoch und in die Turnhalle, ehe sie beiseitetreten konnten. Dann änderte sich die Musik, und Faye begriff, dass der Wettbewerb begonnen hatte. Eilig nahm sie ihre Kamera aus dem Gehäuse. Schließlich hatte sie Jimmy versprochen, für seinen Artikel im Miller gute Bilder von allen Teilnehmern zu liefern. Es erschien ihr nicht richtig, ihn im Stich zu lassen … vor allem nicht jetzt.
    Die Bühne war dunkel, aber jemand stand dort oben und spielte besser Gitarre als alle in ihrem Alter, die Faye je gehört hatte. Das konnte nicht Lucas sein, oder? Falls doch, wäre er ein großartiger Musiker. Sie erkannte den Song als die Akustikversion von Use Somebody von den Kings of Leon. Dann entdeckte sie Liz, deren Kopf zwischen vielen anderen auf und ab wippte. Faye schob sich durch den Schülertrubel, ohne Finns Hand loszulassen.
    Dann begann der Junge auf der Bühne zu singen, und die Menge wurde still.

KAPITEL 30
    Flagge zeigen
    L ucas’ Gesang war unfassbar. Mit den ersten Worten schon füllte seine Stimme die Turnhalle, und alle waren fasziniert. Faye sah ihre Freundin den Kopf wenden und nach ihr Ausschau halten. Als ihre Blicke sich trafen, begriff sie, dass die Musik Liz so berührt hatte, dass ihr Groll verschwunden war. Faye war erleichtert, denn sie wollte sich nicht wieder mit ihrer besten Freundin streiten. Liz drängte sich zu ihr durch, und niemand protestierte. Alle waren viel zu sehr auf den Musiker auf der Bühne konzentriert.
    »Das kann doch nicht Lucas sein ?« , fragte Liz, als sie Faye erreichte. »Er ist umwerfend !«
    Faye nickte. Liz hatte recht, der Sänger war wirklich ungemein talentiert. Doch es war zu dunkel, um Fotos zu machen, sie musste näher an die Bühne heran.
    Finn flüsterte ihr ins Ohr, und Faye merkte, dass sie sich noch immer an den Händen hielten. Er hatte seine Finger um ihre geschlungen, als wollte er nicht loslassen.
    »Faye .« Sein Atem strich ihr sanft übers Ohr und ließ ihr Herz einen Sprung machen. »Ich muss unbedingt mit dir reden. Es geht um deinen Freund Jimmy. Ich weiß … «
    Bei der Erwähnung von Jimmy beugte Faye sich zu ihm, um zu hören, was Finn zu sagen hatte. In diesem Moment begann Lucas mit dem Refrain, und plötzlich sprangen alle Lichter auf der Bühne an. Weiße und blaue Blitze erhellten den Hintergrund, und der Musiker stand in einer strahlenden Corona aus Licht. Die Menge schrie hingerissen, als sich im blendenden Licht zeigte, wer der Sänger war.
    »Oh mein Gott « , kreischte Liz. »Faye! Schau! Und er singt das für dich !«
    Lucas stand lässig vor dem Mikrofon, als gehörte er seit jeher auf die Bühne, und seine Stimme übertönte die Schreie aus dem Publikum. Er trug eine helle Jeans und eine alte, kunstvoll gearbeitete Lederjacke, auf deren Rücken Faye, als er sich zur Seite wandte, ein großes Emblem erblickte, das sie schon mal gesehen hatte … Aber wo? Sie blickte zu Finn, der die Gestalt auf der Bühne finster anstarrte, und plötzlich fiel es ihr ein! Es war eine Motorradjacke der Black Dogs. Damals im Einkaufszentrum hatten alle Biker Jacken mit diesem Emblem getragen.
    »Finn « , rief Faye, »ist das nicht … «
    Solange Lucas sang, würde Finn sie nicht verstehen. Die Menge flippte allmählich aus. Als das Lied seinen Höhepunkt erreichte, wurde das Licht noch greller und tauchte die Schüler, die begeistert mitgingen, in ein buntes Farbenmeer.
    »Finn « , versuchte Faye es erneut. Sein

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