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Mortal Kiss

Mortal Kiss

Titel: Mortal Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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aufrappelte und Liz anlächelte.
    »Du bist ja auf den Beinen « , rief sie und rannte zu ihm. »Bist du nicht noch zu schwach, um herumzulaufen ?«
    »Mir geht’s gut. Und Joe sagt, ich soll das Bein bewegen. Die anderen sind alle auf Patrouille. Na ja, alle bis auf Finn. Er ist zur Highschool gefahren. Habt ihr ihn dort nicht getroffen ?«
    »Wir waren nur kurz in der Schule « , erwiderte Lucas.
    Jimmy musterte ihn argwöhnisch. »Was machst du denn hier ?«
    »Das ist schon in Ordnung « , begann Faye. »Er hilft uns. Weißt du, wir … «
    Plötzlich teilten sich die Äste hinter ihnen raschelnd, und Finn kam auf die Lichtung.
    »Du ?« , fragte er verärgert, als er Lucas sah. »Wie hast du hierher gefunden ?«
    »Finn, das ist schon in Ordnung « , sagte Faye und hob die Hände, da es schien, als wollte er Lucas angreifen. »Er ist auf unserer Seite .«
    »Auf eurer Seite? Was soll das heißen ?«
    »Wir haben ihn hergebracht. Er hat … «
    Finn fuhr zu ihr herum. »Ihr habt ihn hergebracht ? Nach allem, was wir euch erzählt haben ?«
    »Finn, er ist nicht wie Mercy « , versuchte Faye zu erklären. »Er wird uns helfen. Hör mal, wir müssen mit Joe sprechen. Wir … «
    » Uns helfen ? « , wiederholte Finn ungläubig. »Der ist nicht hier, um uns zu helfen. Er hat euch reingelegt, Faye. Er ist ein Spion. Täuschung, das ist es, was seine Mutter so gut beherrscht .«
    »Woher willst du das denn wissen ?« , erwiderte Lucas ebenso verärgert. »Oder glaubst du, du kannst das mit deiner Supernase erschnüffeln ?«
    Finn kniff die Augen zusammen. »Was hast du gesagt ?«
    »Du hast mich verstanden. Die Mädchen haben mir erzählt, was du bist. Das passt. In deiner Nähe hatte ich immer das Gefühl, es riecht nach nassem Hund .«
    Finn knurrte, und dieses Geräusch kam tiefer aus seiner Kehle als irgendein Laut, den ein Mensch machen konnte. Er kam näher, und Lucas sah, dass seine Augen sich gelblich verfärbten.
    »Und was ist mit dir, du Mischwesen ?« , knurrte Finn mit gebleckten Zähnen. »Machen wir uns nichts vor! Bei einer Mutter wie deiner weiß niemand, was du eigentlich bist .«
    Lucas wich nicht zurück. Er durfte nicht klein beigeben, doch er hatte Angst. Die Wut umgab Finn wie ein schwaches Leuchten, das Haar stand ihm senkrecht vom Kopf, und all seine Muskeln waren trotz der Blutergüsse an den Schultern gespannt.
    »Finn « , sagte Faye. »Bitte beruhige dich! Lucas ist nicht, wofür du ihn hältst, versprochen. Er steht auf unserer Seite .«
    Erneut zeigte Finn knurrend das Gebiss, und Lucas sah gewaltige, scharfe Eckzähne, die ständig wuchsen. Dann bemerkte er ein Blitzen in Finns bernsteinfarbenen Augen.
    »Du hast Angst, stimmt’s ?« , knurrte der Halbwolf so leise, dass nur Lucas es hören konnte. »Und weißt du was? Du hast noch gar nichts gesehen .«
    Plötzlich schubste jemand Lucas kräftig gegen die Schulter, und er stürzte vor Finns Füße. An seiner Stelle stand nun ein anderer Biker, Joe, der Anführer, von dem Liz und Faye ihm erzählt hatten. Trotz des Schnees waren seine Arme nackt, und seine Nackenhaare sträubten sich.
    Joe stand Finn so nah gegenüber, dass ihre Nasen sich fast berührten. »Beherrsch dich, Junge !«
    Lucas rappelte sich auf und stellte erschrocken fest, dass auch Joes Augen gelb und wild glühten. Vater und Sohn standen mit gestrafften Schultern kampfbereit da, und es sah aus, als würden sie im nächsten Moment auf einander losgehen. Langsam wich Lucas zurück.
    »Er gehört zu Mercys Sippe « , sagte Finn. »Also ist er ein Feind .«
    »Mercy hätte ihn niemals allein herkommen lassen « , knurrte Joe. »Benutz deinen Verstand. Wenn er hier ist, hat das einen Grund .«
    Lucas hörte Faye neben sich mit zitternder Stimme sagen: »Es gibt einen Grund. Wir haben diese Schriftrolle gefunden, können sie aber nicht lesen. Wir dachten, Sie wüssten vielleicht, was das ist .«
    Joe streckte die Hand nach dem Papier, sah Finn dabei aber weiter in die Augen. Von beiden Männern ging kalte Wut aus. Faye sprang vor und gab dem Biker den alten Text in die Hand. Er entrollte ihn und musterte ihn kurz. Kaum blickten Vater und Sohn sich nicht mehr in die Augen, schaute Finn Faye an, und Lucas spürte nahezu, wie es zwischen ihnen funkte.
    »Woher habt ihr das ?« , fragte Joe.
    »Das hab ich im Büro meines Vaters gefunden « , erwiderte Liz nervös. »Er hatte es weggesperrt. Es steckte in einer Kiste, zusammen mit einem Foto von Faye in einem Medaillon .«
    Joe

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