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Mortal Kiss

Mortal Kiss

Titel: Mortal Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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schwach .«
    Finn nahm seinen Blechbecher und spielte kurz damit. Dann warf er ihn dem Jungen ohne Vorwarnung ins Gesicht. Blitzschnell hob Jimmy die Hand und traf den Becher mit voller Wucht. Finn fing ihn auf, ehe er in die Flammen fiel, inspizierte ihn und hielt ihn Jimmy lächelnd hin. Das Metall hatte eine Delle, wo sein Fingerknöchel ihn getroffen hatte.
    »Lass mich dein Bein anschauen « , sagte er und wusste längst, was er finden würde. Jimmy wickelte den Verband ab, um die Wunde zu zeigen, die bereits heilte. Die Entzündung ging zurück, und an ihre Stelle trat neues, rosiges Fleisch. Finn grinste. »Ich schätze, du wirst wieder gesund. Sieht so aus, als hättest du nur die nützlichen Folgen eines Wolfsbisses abbekommen .«
    Jimmy verband sein Bein wieder und lächelte, bekam dann aber eine ernste Miene. »Und was ist mit dir ?«
    Finn blickte ins Feuer. »Mir geht’s gut « , erwiderte er. »Mir geht’s immer gut .«

KAPITEL 41
    Teamarbeit
    F aye ging am Montagmorgen zu Fuß in die Schule. Sie hatte mit Liz telefoniert, und ihre Freundin hatte gesagt, sie würde zu Hause ihre Sachen wechseln und sich in der Highschool mit ihr treffen. Faye hatte Liz’ Stimme zittern hören, als ihre Freundin davon sprach, erst mal nach Hause zu fahren, doch sie wollte sich partout nicht dorthin begleiten lassen.
    »Es geht schneller, wenn ich das allein erledige « , hatte sie gesagt. »Ich geh nur kurz rein und bin gleich wieder draußen. Mit etwas Glück merken sie das nicht mal. Für Mom hab ich gestern Abend bei dir übernachtet .«
    Dennoch war Faye erleichtert, als sie aufs Schulgelände kam und Liz am anderen Ende des belebten Parkplatzes sah. Ihre Freundin kam auf sie zu, blieb aber plötzlich stehen. Faye fragte sich, warum, und begriff, dass sie wohl wegen Lucas Morrow angehalten hatte, der stolz neben ihr herstolzierte.
    »Was, um Himmels willen, treibst du dich mit dem herum, Faye ?« , flüsterte Liz und warf Lucas einen bestürzten Blick zu.
    Faye schaute Lucas an, der betroffen aussah. Sie hatte sich am Vorabend seinetwegen Sorgen gemacht. Er war ängstlich und beunruhigt gewesen, obwohl er ihnen Hilfe versprochen hatte. Am Morgen schien es ihm etwas besser zu gehen. Nicht, dass er fröhlicher gewesen wäre, doch er hatte etwas beherrschter gewirkt. Das Einzige, was ihm zuzusetzen schien, war die Tweedhose ihres Vaters, die Tante Pam ihm fürsorglich rausgelegt hatte. Die war ganz und gar nicht nach seinem Geschmack. Liz’ Reaktion konnte er also wirklich nicht brauchen.
    »Keine Sorge « , sagte Faye, als ihre Freundin zu ihnen trat.
    Liz griff sie am Ärmel und zog sie beiseite. »Was soll das heißen, keine Sorge ? Hast du schon vergessen, was wir gestern Abend herausgefunden haben? Lucas … er ist … er hat … «
    »Nichts mit den Plänen seiner Mutter zu tun « , beendete Faye ihren Satz mit fester Stimme.
    »Und woher weißt du das ?« , fragte Liz. »Ah, lass mich raten! Er hat es dir gesagt .«
    »Liz, lass das .«
    »Ach ja? Bist du jetzt komplett verrückt geworden? Nach allem, was wir gestern gesehen und erfahren haben ?«
    Faye seufzte. »Liz, hör mir einfach mal zu. Bitte. Nur für einen Moment .«
    Liz schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme, spitzte dabei aber die Lippen und hob erwartungsvoll eine Braue.
    »Traust du mir ?« , fragte Faye und sah ihr in die Augen.
    »Was ?«
    »Komm schon, Liz! Wir beide kennen uns von Kind auf. Traust du mir ?«
    Liz seufzte. »Das weißt du doch .«
    »Dann trau mir auch jetzt. Ich sage dir, Lucas ist okay, alles klar ?«
    Sie tauschten einen Blick, und Liz verdrehte achselzuckend die Augen. »Na gut. Aber … «
    »Hör mal, wir erklären es dir. Versprochen « , unterbrach Faye sie. »Doch das muss bis zur Pause warten, sonst kommen wir zu spät zum Unterricht. Gerade jetzt dürfen wir nichts Auffälliges tun .«
    Liz schüttelte den Kopf. »Vergiss die Schule. Schau dich mal um! Na, was fällt dir auf ?«
    Faye sah sich die Schüler auf dem Parkplatz an und begriff, was Liz meinte. Keiner redete. Alle liefen wortlos herum. Sie sahen aus wie Schlafwandler, hatten aber die Augen geöffnet. Das war unheimlich und ließ Faye an den merkwürdigen Augenblick mit Ms Finch im Büro des Miller denken. Außerdem war es eisig, noch kälter als bis vor wenigen Tagen. Es schauderte sie.
    »Was geht hier vor ?« , fragte Faye. Die Glocke läutete, und alle Schüler wandten sich sofort dem Haupteingang zu.
    »Die wirken wie hypnotisiert « ,

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