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Mortal Kiss

Mortal Kiss

Titel: Mortal Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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flüsterte Lucas.
    »Ich denke, das sind sie auch « , wisperte Liz zurück. »Mein Dad ist auch so. Ich meine, er redet zwar, aber er ist nicht normal. Und meine Mom sitzt bloß da und starrt in den Spiegel. Es ist genau, wie Joe gesagt hat. Faye, ich hab Angst. Was sollen wir machen ?«
    Faye sah die letzten Schüler im Gebäude verschwinden. Nur sie drei standen noch auf dem Hof. »Wir können hier nicht bleiben « , beschloss sie. »Kommt, wir müssen gehen .«
    *
    Lucas blickte sich um, als sie durch die Straßen von Winter Mill gingen. Ganz offensichtlich waren nicht nur ihre Mitschüler betroffen. Alle, denen sie begegneten, schienen sich genauso zu verhalten.
    »Das ist ja schrecklich « , murmelte er, als eine junge Frau mechanisch einen Buggy durch die verschneite Straße schob. »Was ist bloß mit den Leuten los ?«
    »Dahinter steckt deine Mom !« , erklärte Liz ihm knapp.
    »Bist du sicher ?« , fragte Lucas verwirrt. »Ich meine, sieh sie dir an. Es betrifft die ganze Stadt! Wie soll sie das geschafft haben ?«
    »Sie beherrscht die Leute durch die Spiegel « , erwiderte Faye ruhig.
    »Spiegel ?« , wiederholte Lucas leise und dachte an Ballard, der im Lieblingsspiegel seiner Mutter gefangen war.
    »Ja. Joe sagt, es gibt einen ganz alten, durch den sie mit Annwn Verbindung hält, den Schwarzen Spiegel .«
    Lucas blieb so plötzlich stehen, dass die Mädchen erst nach einigen Schritten merkten, dass er nicht mehr neben ihnen ging.
    Faye drehte sich stirnrunzelnd um. »Lucas? Was ist ?«
    »Der Schwarze Spiegel ?«
    »Ja. So heißt er. Er ist Jahrhunderte alt .«
    Lucas nickte. »Den hab ich gesehen, glaube ich. Er hängt bei uns. Das ist echt seltsam. Aber ich wusste ja nicht … « Er schüttelte den Kopf. »Letzte Nacht hab ich euch geglaubt, hatte aber immer noch Hoffnung, versteht ihr? Und jetzt … « Er wies auf einen weiteren Stadtbewohner, der geistesabwesend vorbeikam. »Jetzt wirkt es … so wirklich. Und das will ich nicht .«
    Faye ging zu ihm und legte ihm die Hand auf den Arm. »Das weiß ich, Lucas, das weiß ich doch .«
    Liz kam auch zu ihm und musterte ihn ernst. »Und du hast nichts von alldem gewusst? Davon, wer deine Mutter tatsächlich ist ?«
    Lucas schüttelte den Kopf. »Das schwöre ich .«
    »Und du wirst uns helfen? Egal, was passiert ?«
    Lucas nickte. »Versprochen .«
    Liz holte tief Luft. »Gut. Dann hilf uns jetzt, bei uns zu Hause ins Arbeitszimmer meines Vaters zu kommen .«
    *
    Das Haus, in dem Liz mit ihren Eltern lebte, sah genauso aus, wie sie es kurz zuvor verlassen hatte. Die Fenster waren dunkel, die Vorhänge noch immer ungeöffnet. Als sie die Eingangstür aufschloss, war alles still. Die Stiefel ihres Vaters standen nicht an ihrem Platz. Gut, also war er nicht daheim.
    Von ihrer Mutter war auch nichts zu bemerken. Liz ging das ganze Haus ab, entdeckte sie aber nirgendwo.
    »Bestimmt ist sie zur Arbeit « , flüsterte Liz und winkte Faye und Lucas herein. »Los, wir beeilen uns besser .«
    »Wie sollen wir denn da reinkommen ?« , fragte Faye vor der soliden Bürotür. »Wir können ja nicht einfach einbrechen, sonst weiß er sofort Bescheid .«
    »Ich hab ein Taschenmesser « , sagte Lucas. »Damit bekomm ich das Schloss wahrscheinlich auf .«
    »Du kannst Türen knacken ?« , fragte Liz schockiert.
    Lucas nickte und brachte ein schwaches Lächeln zustande. »Als Kind haben Moms Leibwächter mich über Nacht immer in meinem Zimmer eingeschlossen. Aber nicht weitersagen, okay ?«
    Tatsächlich machte Lucas mit dem Schloss ziemlich kurzen Prozess, und es ging mit einem lauten Klicken auf. Alle drei blickten sich nervös um, als könnte Mitch Wilson sich angeschlichen haben, während sie dem Flur den Rücken zugewandt hatten, doch sie waren noch immer allein. Lucas trat einen Schritt zurück und ließ Liz die Tür aufdrücken.
    »Gut « , sagte Faye und sah sich in dem sehr ordentlichen Zimmer um. Es gab einen Schreibtisch mit Schubladen, zwei Aktenschränke und ein Bücherregal. »Wo fangen wir an ?«
    Lucas und Faye nahmen sich jeweils einen Aktenschrank vor und überließen Liz den Schreibtisch. Schweigend suchten sie einige Minuten lang, und man hörte nur Papier rascheln.
    »Wonach suchen wir eigentlich genau ?« , fragte Lucas. »Ich entdecke nur Rechnungen und Belege .«
    »Bei mir ist es ähnlich « , sagte Faye. »Lauter Notizen von alten Fällen .«
    »Ich schätze, wir wissen, was wir suchen, wenn wir es vor uns haben « , vermutete Liz leise. »Es

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