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Mosaik

Mosaik

Titel: Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Taylor
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Schiff und Crew gewährleistet ist, sollte ich befugt sein, die Zeit so einzuteilen, wie ich es für richtig halte.«
    Es folgte eine Stille, die weder Tuvok noch Kathryn zu beenden versuchten. Admiral Finnegan lehnte sich zurück. »Wenn das alles ist… Bitte warten Sie im Korridor, während wir uns beraten.«
    Kathryn und der Vulkanier nickten, gingen dann zur Tür. Noch immer zitterte eine Mischung aus Zorn und Entschlossenheit in Kathryn. Sie nahmen an den gegenüberliegenden Wänden des Flurs Platz, und der jungen Frau fiel eine Strähne ihres Haars in die Stirn. Mit einer ruckartigen Bewegung schob sie sie zurück.
    Verdammtes Haar! fuhr es ihr durch den Sinn. Sie mußte sich eine neue Frisur zulegen, die sie nicht auf diese Weise in Schwierigkeiten brachte und die zu ihr paßte.
    Plötzlich begriff sie, wie irrational es war, sich ausgerechnet jetzt über Haar und Frisur Sorgen zu machen. Kathryn lachte leise, und der Vulkanier musterte sie.
    »Captain?« fragte er höflich.
    »Nichts«, lautete ihre Antwort. Sie wollte dem arroganten Vulkanier nicht von ihren Problemen mit dem Haar berichten. Er hätte es sicher für kapriziös gehalten, daß sie unter den gegenwärtigen Umständen an so etwas dachte.
    Doch offenbar brauchte er gar nicht ihre Hilfe, um das menschliche Wesen zu kommentieren. »Ich finde es faszinierend, daß Menschen oft einen solchen Ausdruck verwenden, um das genaue Gegenteil zu beschreiben«, sagte er.
    »Wie bitte?«
    »Einerseits ist die betreffende Person ganz offensichtlich mit irgendetwas beschäftigt, aber andererseits behauptet sie, von
    ›nichts‹ belastet zu sein. Ich würde gern den Grund dafür erfahren.«
    Ärger gesellte sich dem emotionalen Chaos in Kathryn hinzu.
    »Ich wollte meine Privatsphäre schützen. Mir liegt nichts daran, meine innersten Gedanken mit jemandem zu teilen, nur weil er sich danach erkundigt.« Ihre Stimme klang schroff, selbst für die eigenen Ohren.
    Doch Tuvok dachte nur über die Erklärung nach und nickte dann. »Ich verstehe. Vielen Dank, Captain. Damit ist diese Angelegenheit geklärt.« Er wirkte nun sanft und nachdenklich, aber der Zorn brodelte auch weiterhin in Kathryn. Irgend etwas in der Präsenz des Vulkaniers forderte sie heraus.
    Die Tür öffnete sich, und Admiral Paris winkte ihnen zu. »Sie können jetzt wieder hereinkommen«, sagte er.
    Kathryn und Tuvok kehrten zu ihren Plätzen am Tisch zurück.
    Admiral Finnegan räusperte sich.
    »Sie haben Ihren Standpunkt beide mit großer
    Überzeugungskraft vertreten«, begann er. »Es würde uns sehr gefallen, Sie bei einer formellen Debatte zu hören.« Er lächelte bei dieser Vorstellung, ebenso wie die beiden anderen Admiräle.
    »Allerdings geht es hier nicht darum, Ihr Debattiergeschick festzustellen.« Er wandte sich an Kathryn. »Captain, Sie haben Ihre erste Mission erfolgreich beendet, und ich füge Ihrer Personalakte eine Belobigung von Admiral Paris hinzu. Er hält die von Ihnen gesammelten Pulsar-Daten für sehr wichtig.«
    »Danke, Sir.«
    »Alles deutet darauf hin, daß Sie einen ausgezeichneten Captain abgeben werden. Allerdings hat Mr. Tuvok recht, wenn er darauf hinweist, daß Sie die taktischen Vorschriften nicht mißachten dürfen, weil Sie die Starfleet-Regeln auf Ihre eigene Art und Weise interpretieren. Von jetzt an werden Sie sich daran halten.«
    »Ja, Sir.« Kathryn fühlte sich von dem Tadel verletzt, schluckte ihre Gefühle jedoch hinunter.
    »Nun, wir haben da eine Idee, die vielleicht im Interesse von Ihnen beiden liegt. Schon seit einer ganzen Weile suchen wir nach einem geeigneten Posten für Fähnrich Tuvok, der gern ins All zurückkehren würde. Wir halten es für angebracht, ihn Ihrem Schiff zuzuweisen, damit er dort während Ihrer nächsten Mission die Aufgaben des taktischen Offiziers wahrnimmt.«
    Kathryn glaubte, ihren Ohren nicht zu trauen. Dieser arrogante, herablassende Bursche sollte sich ihrer Brückencrew
    hinzugesellen, jemand, der es mit den Regeln immer peinlich genau nahm? Was dachte sich Admiral Finnegan bei diesem Vorschlag?
    »Wir glauben, daß Sie sich gut ergänzen.« Finnegan sah Kathryn an und lächelte. »Auf diese Weise könnten Sie sicher sein, keine taktische Übung zu vergessen.« Er zögerte kurz und musterte sie beide. »Nun? Was halten Sie davon?«
    »Es wäre mir eine Ehre, einen solchen Posten zu akzeptieren«, sagte Tuvok sofort.
    Kathryn spürte, wie sich Finnegans Blick auf sie richtete. »Bitte geben Sie mir etwas Zeit, um

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