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Mosaik

Mosaik

Titel: Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Taylor
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darüber nachzudenken, Sir.«
    Der Admiral nickte freundlich. »Nehmen Sie sich so viel Zeit, wie Sie wollen, Captain. Allerdings möchte ich Sie darauf hinweisen, daß die Entscheidung bereits getroffen ist.«
    Die drei Admiräle musterten sie, und Kathryn fühlte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoß. »Ich verstehe. Ja, Sir. Danke, Sir. Können wir jetzt gehen?«
    Finnegan nickte, woraufhin sich Kathryn umdrehte und hoch erhobenen Hauptes das Konferenzzimmer verließ. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als den Vulkanier in ihrer Brückencrew zu akzeptieren, aber niemand konnte sie zwingen, ihn zu mögen oder anders zu behandeln als mit Verachtung. Mit etwas Glück begriffen die Admiräle nach der nächsten Mission, daß Captain Janeway und Fähnrich Tuvok absolut nicht zueinander paßten.
    Dann wurde Tuvok vielleicht auf ein Schiff versetzt, das unter dem Kommando eines Vulkaniers stand, der sein anmaßendes Gebaren für vorteilhaft hielt. Eines stand fest: Sie würde sich nie mit ihm anfreunden.
    Kapitel 23
    Die Brückenoffiziere starrten verblüfft zum Hauptschirm und beobachteten, wie eine braune Wolke vom Planeten aufstieg, den Blick auf seine Oberfläche versperrte. Sie schien sehr dicht zu sein: eine gewaltige Masse aus wogender Materie, die sich immer mehr ausdehnte, durch die Atmosphäre glitt und den Weltraum erreichte, in Richtung der beiden Raumschiffe flog, die ihren Konflikt vergessen hatten.
    »Captain…«, flüsterte Trakis. Furcht ließ seine Stimme rauh klingen. »Wir müssen uns vom Planeten entfernen. Schnell. Die Tokath stellen eine enorme Gefahr für Ihr Schiff dar. Sie setzen eine ätzende Substanz frei, die sich langsam durch die Schilde und dann auch durch die Außenhülle frißt. Innerhalb einer Stunde wären sie an Bord – um alles zu töten, was sich bewegt.«
    Janeway beobachtete die braune Flut und hielt die Furcht des Traben nicht mehr für übertrieben. Der Anblick vermittelte das Gefühl von drohendem Unheil, und sie begriff: Ihr Schiff war in Gefahr.
    Doch das galt auch für die Landegruppe. Janeway wandte sich an Trakis, der noch etwas blasser wirkte. »Gibt es eine Möglichkeit, die Tokath zu vertreiben?«
    »Ich kenne keine. Sie sind erbarmungslos und können nicht vernichtet werden. Selbst wenn Sie Tausende von ihnen töten – es kommen immer mehr, bis Sie ihnen schließlich zum Opfer fallen.«
    Janeway sah, wie die bernsteinfarbene Wolke noch höher stieg und dabei Konturen gewann: Die Vergrößerung zeigte einzelne Gestalten in der gewaltigen organischen Masse. Die Wesen erinnerten sie an Käfer, von denen es auf der Erde viele verschiedene Arten gab. Doch diese Geschöpfe waren wesentlich größer und ganz offensichtlich imstande, in der Kälte und dem Vakuum des Alls zu überleben.
    Die Wissenschaftlerin in Janeway wurde sehr neugierig, doch der Kommando-Instinkt teilte ihr mit: Die Tokath stellten für ihr Schiff eine größere Gefahr dar als die hochentwickelten Waffensysteme eines gegnerischen Raumers.
    »Sie können ihnen entkommen, Captain – die Tokath sind nicht zu einem Warptransfer imstande«, betonte Trakis, der noch immer sehr bleich war. »Es ist unsere einzige Überlebenschance.«
    »Dr. Trakis, Ihre Präsenz auf der Brücke dieses Schiffes hat durchaus einen Sinn, da Sie etwas über die Geschöpfe dort draußen wissen. Aber wenn Sie mich noch einmal dazu
    auffordern, die Landegruppe im Stich zu lassen, gebe ich die Anweisung, Sie in Ihrem Quartier unter Arrest zu stellen. Wir bleiben hier. Ich bin entschlossen, das Erscheinen der Tokath zu unserem Vorteil zu nutzen; dadurch können wir an den Kazon vorbeigelangen und den Planeten erreichen.« Es bereitete Janeway eine gewisse Genugtuung zu beobachten, wie Trakis noch blasser wurde. »Haben wir uns verstanden?«
    Er nickte, und daraufhin fügte sie hinzu: »Läßt sich mit konventionellen Waffen etwas gegen die Wesen ausrichten?«
    »Ja. Aber es sind zu viele. Sie greifen auch dann noch an, wenn Ihnen keine Energie mehr für die Waffensysteme zur Verfügung steht.«
    »Es liegt mir fern, ein Massaker bei Geschöpfen anzurichten, die nur aufgrund ihres Instinkts handeln.« Janeway drehte sich zu Rollins um. »Unsere Voyager hat einige Möglichkeiten, die den Schiffen des Delta-Quadranten nicht zur Verfügung stehen.
    Rollins, bereiten Sie Polaron-Emissionen vor. Vielleicht werden wir dadurch weniger attraktiv für die Tokath.«
    Plötzliche Aktivität auf dem Hauptschirm weckte Janeways Aufmerksamkeit, und

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