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Mosaik

Mosaik

Titel: Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Taylor
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sie hörte, wie der Trabe-Arzt nach Luft schnappte.
    »Captain, das Kazon-Schiff greift die Tokath an«, meldete Tom Paris.
    Und tatsächlich: Strahlbündel zuckten aus den Bordkanonen, als das Raumschiff der Kazon in die braune Wolke hineinraste.
    Hunderte von Tokath verbrannten, aber eine Sekunden später hatte es den Anschein, als sei überhaupt nichts geschehen: Myriaden dieser Geschöpfe strebten auch weiterhin ins All. Die Kazon feuerten eine Salve nach der anderen ab, und Tausende von Tokath starben.
    Aber es kamen immer mehr. Stumm und betroffen beobachtete die Crew der Voyager, wie der Kazon-Raumer auch weiterhin feuerte, ohne daß die dichte braune Wolke dünner wurde.
    Zahllose Wesen starben in den Entladungen destruktiver Energie, und doch schien ihre Streitmacht nicht zu schrumpfen, sondern noch weiter anzuschwellen.
    »Vielleicht wenden sie sich allein den Kazon zu, da sie von ihnen angegriffen werden«, spekulierte Paris. Janeway nickte; ihr gingen ähnliche Gedanken durch den Kopf. Trakis hingegen lachte abfällig, verzichtete jedoch darauf, einen Kommentar abzugeben.
    Das Verhalten der Tokath schien Paris und Janeway recht zu geben. Als die Kazon das Feuer eröffneten, wandte sich der Schwärm ihrem Schiff zu, konzentrierte sich ganz offensichtlich auf den Aggressor. Dieser Anblick genügte Janeway, um eine Entscheidung zu treffen.
    »Mr. Rollins, ist alles für die Polaron-Emissionen bereit?«
    »Ja, Ma’am.«
    »Beginnen Sie damit. Mr. Paris, treffen Sie Vorbereitungen dafür, in die Atmosphäre des Planeten zu fliegen und zu landen.
    Ganz ruhig und vorsichtig.«
    »Aye, Captain. Alarmstufe Blau.«
    Der akustische Hinweis für die selten angeordnete Alarmstufe Blau erklang, und das Licht auf der Brücke veränderte sich, gewann einen bläulichen Ton.
    »Landekurs ist programmiert«, sagte Paris. »Ich versuche, uns an einer Stelle herunterzubringen, die maximal zwei Kilometer vom Einsatzort der Landegruppe entfernt ist.«
    »Alle Decks bestätigten Alarmstufe Blau«, meldete Chakotay.
    Paris’ Hände huschten über die Kontrollen.
    »Atmosphärenkontrollen in Bereitschaft. Landemechanismen aktiviert. Trägheitsabsorber bei maximaler Leistung.«
    Langsam ging das Schiff tiefer. Die Tokath ignorierten die Voyager, strömten zu Hunderttausenden dem Kazon-Raumer entgegen.
    »Bisher klappt alles«, murmelte Paris. »Wenn uns wirklich die Landung gelingt, so haben wir das den Kazon zu verdanken.«
    Janeway sah zu Trakis und stellte fest, daß er noch immer der Panik nahe zu sein schien. Sein Blick klebte am Hauptschirm fest, und Schweiß glänzte auf der sorgenvoll gerunzelten Stirn.
    Wie in Zeitlupe sank die Voyager dem Planeten entgegen, durch ein Meer aus braunen Körpern, die an ihren Schilden abglitten.
    Janeway erinnerte sich an ihre Tauchausflüge: Damals war sie durch silbern glänzende Fischschwärme geglitten, begleitet von einem angenehmen Gefühl der Ruhe und des Friedens. Sie versuchte, auch jetzt auf diese Weise zu empfinden.
    »Höhe tausend Kilometer, Captain«, sagte Paris.
    »Neunhundertsiebzig – und sinkt weiter.«
    »Die Sensoren erfassen unsere Shuttles auf der Oberfläche des Planeten«, ließ sich Chakotay vernehmen. »Außerdem orten sie auch eine Kazon-Raumfähre. Lebenszeichen von Kazon lassen sich allerdings nicht feststellen.«
    »Und unsere Leute?«
    »Bisher fehlt noch jede Spur von ihnen, Captain.«
    Die Voyager sank noch tiefer, durch die Ionosphäre zur Mesosphäre. Noch immer flogen Tokath an ihr vorbei, in Richtung All. Janeway fragte sich, wie viele es inzwischen sein mochten. Und würden sie alle unterwegs sein, wenn sich die Voyager zur Landung anschickte? Von der Antwort dieser Frage hing die Rettung der Einsatzgruppe ab. Es beunruhigte Janeway, daß Chakotay keine Lebenszeichen fand, als die Entfernung zur Oberfläche des Planeten weiter schrumpfte. Sie hielt an der Überzeugung fest, daß Tuvok und die anderen irgendwo Zuflucht gesucht hatten. Bestimmt dauerte es nur noch wenige Minuten, bis dieser Einsatz mit einem Erfolg endete und alle Gefahren überstanden waren.
    Den ersten Hinweis darauf, daß sich Probleme ergaben, lieferte kurze Zeit später Rollins. »Es bildet sich eine Instabilitätszone bei den rückwärtigen Schilden, unterer Bereich«, sagte er ruhig.
    »Art der Instabilität?«
    »Unbekannt. Wenn Tokath dahinterstecken, so richten sie keinen großen Schaden an.«
    »Erhöhen Sie die Intensität der Polaron-Emissionen.«
    »Aye. Wir sind jetzt

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