Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mosaik

Mosaik

Titel: Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Taylor
Vom Netzwerk:
kamen nicht in Frage, aber sie hielt es für durchaus gerechtfertigt, nicht die ganze Wahrheit zu sagen. Von der gefährlichen Situation im Kanal sollte er besser nichts erfahren.
    »Aber dir ist klar, daß du damit gegen ein Verbot verstoßen hast?«
    »Ja, Dad.«
    »Du hast für die nächste Woche Stubenarrest, Kathryn. Und auch das Holodeck ist für dich gestrichen. Hobbes, ich erwarte von dir, daß du deinen Eltern alles erzählst. Anschließend liegt es bei ihnen, welche Entscheidung sie treffen.«
    »Ja, Sir.«
    »Dad…« Kathryn versuchte, die Verzweiflung aus ihrer Stimme fernzuhalten. »Wir sind nur noch eine Woche lang hier. Ich habe noch einiges vor, und am nächsten Samstag findet eine Party statt…«
    »Daran hättest du denken sollen, bevor du dich auf den Weg zum Steinbruch gemacht hast. Such jetzt dein Quartier auf – dort wirst du die kommende Woche verbringen.«
    Tränen brannten ihr in den Augen, und Kathryn zwinkerte sie rasch fort. Sie wollte auf keinen Fall vor ihrem Vater weinen und ihm damit zeigen, wie sehr sie unter der ungerechten Strafe litt.
    Fast trotzig hob sie das Kinn und sah ihm in die Augen. »Ja, Sir «, sagte sie, drehte sich ruckartig um und ging fort. Sie hörte noch, wie Hobbes leise mit ihrem Vater sprach, sich entschuldigte und danach trachtete, mehr Verantwortung für den Zwischenfall zu übernehmen, Kathryn zu entlasten. Sie haßte ihn dafür.
    Ihre Empörung wuchs. Wieso behandelte ihr Vater sie auf diese Weise? Er war kaum mehr zu Hause, nahm dauernd an
    irgendwelchen Besprechungen mit hochrangigen Starfleet-Offizieren teil. Welches Recht hatte er, einfach so zu erscheinen, um sie zu bestrafen? Die Ungerechtigkeit trieb Kathryn neue Tränen in die Augen.
    Aber es regte sich auch noch ein anderer Gedanke in ihr. Er betraf einen Beschluß, den sie gefaßt hatte, als sie zusammen mit Hobbes zum Plateau hinaufkletterte. Eines Tages wollte sie zurückkehren, und dann würde sie vorbereitet sein. Sie wollte erneut im Steinbruch tauchen, den entdeckten Kanal passieren und das Höhlensystem unter Olympus Mons erforschen. Und es spielte überhaupt keine Rolle, was ihr Vater davon hielt.
    Kapitel 9
    »Statusbericht.« Captain Janeway trat mit erneuerter
    Entschlossenheit auf die Brücke. Sie hatte eine weitere Stunde geschlafen und fühlte sich erfrischt.
    »Die Reparaturarbeiten dauern an, Captain. Wir haben noch kein Warppotential, aber das Impulstriebwerk müßte bald wieder einsatzbereit sein. Ein Teil unserer Waffenkapazität ist inzwischen wiederhergestellt: Eine Phaserbank ist
    funktionsfähig.«
    »Irgendwelche Anzeichen von den Kazon?«
    »Soweit wir wissen, befinden sie sich noch immer im Orbit um den Planeten. Der Nebel stört die Sensorsignale; wir können also nicht mit der üblichen Genauigkeit sondieren.«
    Janeway nahm im Kommandosessel Platz. »Brücke an
    Maschinenraum.«
    »Hier Torres, Captain«, klang eine Stimme aus dem Interkom.
    Sie stammte von B’Elanna Torres, der Chefingenieurin, in deren Adern auch klingonisches Blut floß.
    »Wie lange dauert es noch bis zur Einsatzbereitschaft des Irnpulstriebwerks?«
    »Maximal sechzig Minuten.«
    »Und der Warpantrieb?«
    Kurze Stille folgte. »Ich weiß es nicht genau«, erwiderte Torres vorsichtig. »Wir sind auf einige Probleme gestoßen.«
    Janeway überlegte. Ohne Warppotential und mit nur einer funktionstüchtigen Phaserbank konnten sie nicht hoffen, sich gegen die Kazon durchzusetzen. Nein, es war besser, noch etwas mehr Zeit zu investieren und alle Bordsysteme in Ordnung zu bringen.
    »Halten Sie mich auf dem laufenden, Lieutenant«, sagte Janeway und schloß den internen Kom-Kanal. Sie wandte sich an Chakotay, als plötzlich Tom Paris’ beunruhigte Stimme ertönte.
    »Wir bekommen Besuch im Nebel, Captain. Von einem anderen Schiff.«
    »Kazon?«
    »Ich glaube schon. In dieser Suppe kann man kaum sicher sein.«
    Janeways Gedanken rasten. Ohne Waffen, ohne Warpantrieb und ohne zuverlässig arbeitende Sensoren grenzte es an Wahnsinn, eine Konfrontation mit dem Feind herbeizuführen. Sie mußten sich auch weiterhin verstecken.
    »Gehen Sie auf minimale energetische Signatur. Im ganzen Schiff. Justieren Sie die Schilde so, daß fremde
    Sondierungsimpulse gestreut werden.«
    Nur wenige Sekunden nach diesen Anweisungen wurde es
    dunkler, nicht nur im Kontrollraum der Voyager, sondern auch in den anderen Sektionen des Schiffes. Außerdem ließ das
    beständige leise Summen der Bordsysteme nach. Kontrollflächen

Weitere Kostenlose Bücher