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Motte Maroni - Horrorfahrt der Dämonenbahn

Motte Maroni - Horrorfahrt der Dämonenbahn

Titel: Motte Maroni - Horrorfahrt der Dämonenbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Residenz
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haben, mein Kopf ist echt unpraktisch zum Kicken!“
    „Und wenn ich dich am Spieß brate und verzehre?“, erkundigt sich der Dämon mit steigender Verzweiflung. „Gibt nicht aus, ich bin gar nicht mal so saftig! Außerdem schmecke ich am besten zu trockenem Weißwein, und für die Lagerung von Weißwein ist es hier um einiges zu heiß!“
    „Enthaupten?“, will der Dämon wissen.
    „Das ist zu billig!“, rümpft der Meier die Nase.
    „Teeren und Federn?“
    „Nicht unoriginell, aber sehr unüblich für die Gegend!“
    „Ohrfeigen?“
    „Verboten!“
    Der Dämon fühlt sich unendlich müde. Da wartet man eine halbe Ewigkeit auf Rache, und dann bekommt man so einen serviert! Einen, der sich einfach nicht fürchten will. Dabei lebt doch so ein Dämon von menschlicher Angst! Das ist ungerecht! Aber eigentlich hätte er es wissen müssen: Nervensägentum vererbt sich. Offenbar sogar über Jahrhunderte. „Halt endlich den Mund, Menschlein!“, jammert der Dämon. „Dein Gequatsche ist ja nicht zum Aushalten. Ich muss nachdenken!“
    Der Meier ist einverstanden. „Ich werde derweil ein wenig dichten, das hilft immens gegen die Langeweile. Außerdem hab ich grad ein bisschen Liebeskummer, da bin ich immer sehr lyrisch!“
    Dem Dämon treten Schweißperlen auf die Stirne.
    „Warum bin ich ein Dämon geworden?“, denkt er.
    „Damit hat man echt nur Scherereien! Wenn der Knilch jetzt auch noch dichtet, das halt ich doch im Kopf nicht aus! Lieber lass ich mich erlösen und werde wieder zum Menschen!“ Da schnalzt durch sein Dämonenhirn ein rettender Gedanke: „Umtauschen! Vielleicht kann ich ihn umtauschen!“ Er blickt verächtlich in Richtung Meier und grunzt: „Ich komme gleich wieder, ich muss mich wegen was erkundigen!“
    Er rauscht ab, ignoriert vom Meier, der soeben anhebt:„Ich, Meier, ich, Sänger zärtlicher Liebe, höre, oh Nachwelt, dass du den kennst, der da trällert …“
    Einem Dämon bleibt manchmal nichts erspart!

Begegnung mit dem Übernatürlichen
    „Da ist Onkel Schurli!“ Motte zeigt erleichtert auf das schwarze Auto, das mit quietschenden Bremsen hinter dem Geisterschloss hält. „Du wirst nicht glauben, was passiert ist“, ruft er seinem atemlosen Onkel entgegen. „Es hat ein Unwetter gegeben, und seitdem steht ein grünes Auge am Himmel! Schau, da! Es war total unheimlich und laut und arg! Und im Geisterschloss, da hat es …“
    Oma Fini unterbricht ihn barsch: „Hin ist alles, in der Decke ist sicher ein Loch! Das zahlt mir keine Versicherung! Wenn ich den erwische, der das gemacht hat, der wird mich kennen lernen!“
    „Mama! Hör mir zu! Es ist Feuer am Dach!“, ruft Onkel Schurli. „Da ist was Übernatürliches im Gange,ich weiß es genau! Wir müssen sofort was unternehmen!“
    „Eh klar! Was Übernatürliches! Was soll es denn sonst sein!“, höhnt Oma Fini. „Ein grüner Blitz, ein Aug am Himmel, und mein Herr Sohn glaubt gleich an Mysterien!“ Onkel Schurli fasst sich ein Herz: „Mama, ich bin ein Professor! Ich kenn mich aus mit solchen Dingen.“
    Motte geht das Geplänkel auf die Nerven, dafür ist jetzt echt keine Zeit. Er übertönt die beiden, berichtet aufgeregt von dem Blitz, der in der Geisterbahn eingeschlagen hat und das quadratschädelige Frankenstein-Monster auf dem Dach enthauptet hat.
    „Da, hinten im Garten, hinter der Bahn, da liegt der Frankensteinplutzer! Zwei Gartenzwerge und einen röhrenden Hirsch aus Gips hat er mit in den Tod gerissen!“, ereifert sich Oma Fini. „Schon alleine dafür will ich Blut sehen!“
    „Klingt schwer nach dämonischen Vorgängen!“, schließt Onkel Schurli messerscharf und räuspert sich verlegen.
    „Keine Ahnung, warum die losgebrochen sind. Haben wir Strom, Mama?“
    Oma Fini schüttelt den Kopf. „Alles kaputt, alle Sicherungen beim Teufel, wer soll das bezahlen?“
    Onkel Schurli zieht die rechte Augenbraue hoch und zückt eine riesige Taschenlampe. „Dann müssen wir zuFuß ins Geisterschloss, nachschauen, was los ist!“, verkündet er.
    „Und bitte flott!“, ruft Motte. „Vladi und KHM und der Meier sind drinnen und brauchen vielleicht Hilfe!“
    „Was?“, ruft Onkel Schurli, aber Oma Fini entreißt ihm die Taschenlampe und übernimmt forschen Schrittes die Führung der Expedition ins Ungewisse.
    Im Inneren des Geisterschlosses herrscht Chaos. Die Riesenspinne Tarantula hat nur mehr fünf Beine, der Kettensägenmörder raucht aus den Ohren, Wägelchen liegen umgekippt neben geborstenen

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