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Motte Maroni - Horrorfahrt der Dämonenbahn

Motte Maroni - Horrorfahrt der Dämonenbahn

Titel: Motte Maroni - Horrorfahrt der Dämonenbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Residenz
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Schienen. Mit der Taschenlampe kommen die drei ganz gut voran. Aber sie treffen keinen Vladi, keinen KHM und keinen Meier.
    Motte versucht Löcher in die staubige Finsternis zu starren, Onkel Schurli ruft sich die Seele aus dem Leib.
    Oma Fini stutzt vor einer Vampirfigur, die von der Decke baumelt. „Völlig kaputt, die Zähne verbogen, die Ohren angekohlt und der Umhang völlig verdreckt! Wer soll mir das bezahlen?“, schnauft sie empört.
    „Huhuu!“, tönt es aus dem Dunkel. „Huhuu!“
    „Halt! Wer da?“, ruft Oma Fini streng.
    „Der Dämon!“, keucht Onkel Schurli.
    „Blödsinn!“, ruft Motte. „Vladi, bist du das?“
    „Huhuuu! Ich sehe euch!“ Im nächsten Moment tauchtVladi im Schein der Taschenlampe auf. Er ist völlig verdreckt, voller Schmieröl und Staub. In der Brusttasche seiner Jeansjacke steckt das Gurkenglas, über dessen Rand ein erleichterter KHM winkt.
    „Wie du wieder ausschaust!“, grummelt Oma Fini. „So gehst du unter Leute!“ Schnell dreht sie sich zur Seite, damit niemand die kleine Erleichterungsträne sieht, die ihr über die rechte Wange läuft. Vladi schildert aufgeregt das Erlebte, inklusive der Entführung des Meier durch die dämonischen Tentakel. KHM unterstützt ihn pantomimisch, verändert die Geschichte jedoch stark zu seinen Gunsten, gerade was seine Episode mit der Spinne Tarantula angeht.
    „Was?“ Motte ist entsetzt. „Ein echter Dämon? Und er hat den Meier? Das geht doch nicht!“
    Onkel Schurli ruft: „Führ uns zu diesem Loch, Vladi! Wir wollen uns den Dämon einmal näher anschauen!“
    Motte ist sich nicht sicher, ob er das wirklich will. Ihm ist angst und bang, am liebsten würde er umkehren und das Chaos in der Geisterbahn hinter sich lassen. Aber ein Freund ist in Gefahr, da muss man einschreiten! Der Meier würde ohne Frage dasselbe tun.
    Aus dem grün leuchtenden Dämonenloch zucken drei schleimtriefende Tentakel. Einige vorwitzige Würmer,Käfer und Maden haben bereits die Gegend rund um das Loch erobert. Der Gestank ist entsetzlich.
    „Bleibt zurück!“, befiehlt Onkel Schurli. „Und lasst mich mit dem Dämon reden, klar?“
    Oma Fini bläst unwillig die Backen auf. „Der soll ja nicht den Mund aufreißen, der Fetzenschädel, der dämonische!“ Breitbeinig stellt sie sich vor ihre Enkel hin und verschränkt die Arme. Vladi und KHM gehen bereitwillig hinter ihr in Deckung, Motte lugt hinter ihrem Rücken hervor und beobachtet mit großem Unbehagen, wie sich Onkel Schurli auf den Bauch wirft. „Hallo? Dämon? Bist du da unten?“, ruft er ins Loch. Sein Gesicht schimmert grünlich. Hustend spuckt er einen Tausendfüßler aus, der ihm in den Hals geraten ist.
    „Hier bin ich, Nichtswürdiger! Und ich bin gekommen, um zu vernichten und zu zerstören!“, dröhnt es aus dem Dämonenloch.
    „Ui!“, entfährt es Schurli. „Muss denn das sein?“
    Der Dämon dröhnt weiter: „Mein Kopf schmerzt, ich bin wütender als je zuvor! Mein Schädel droht zu bersten!“
    Schurli erschrickt. „Ei Potz, wie das?“, säuselt er.
    „Er spricht! Unablässig! Sein Mundwerk rattert in einer Tour. Du kannst dir das nicht vorstellen! Meine Nerven!“
    „Wer spricht, Dämon?“
    Aus dem Loch grollt es unwillig und übel riechend. „Das Opfer meiner ewigen Rache! Der Jüngste der Meiers ist er und sicher auch der mit der größten Schnauze und der dicksten Lippe!“
    „Der Meier, wie er leibt und lebt!“, denkt Motte.
    Onkel Schurli kennt den Meier, er verspürt einen Hauch Mitleid. „Wie können wir dir das mit dem Vernichten und Zerstören ausreden, Dämon?“
    „Ohhhh, er weigert sich zu schweigen! Es ist fürchterlich! Ich würde ihn unter Umständen verschonen, aber nur, wenn ich ihn gegen ein anderes Menschlein tauschen kann.“
    In Onkel Schurli keimt Hoffnung auf. Der Dämon will etwas. Das heißt, dass man auch von ihm etwas fordern kann. „Sag uns, Dämon, was willst du vom Meier?“
    „Jahrtausende musste ich warten, bis es gelang! Rache zu üben an der Sippe der Meiers, das war mein Ziel. Nun könnte ich in die jenseitigen Donauauen entschwinden, in die ewigen Jagdgründe, ins Nirwana des aufrechten Schamanen! Aber doch nicht mit diesem Sargnagel! Das hält doch keiner aus!“
    „Dämon, ich hab keine Ahnung, ob wir da was machen können“, brummt Onkel Schurli, scheinbar desinteressiert. „Ich muss mich mit meinen Leuten beraten!“
    Jetzt klingt der Dämon echt verzweifelt: „Aber machschnell! Der Jüngste der Meiers beginnt nun

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