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Mount Dragon - Labor des Todes

Titel: Mount Dragon - Labor des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston , Lincoln Child
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Fakultät machen, einen verknöcherten alten Bürokraten. Natürlich hatte das lebende Fossil ständig etwas an den Kosten herumzumäkeln.«
    »Da ist die Arbeit für Brent schon etwas ganz anderes«, meinte Vanderwagon. »Er weiß, wie ein Wissenschaftler arbeitet, deshalb muß man ihm auch nicht ständig alles erklären oder ihm Rechenschaft über die banalsten Dinge ablegen. Wenn ich etwas brauche, schicke ich ihm eine E-Mail, und schon ist das Zeug da. Wir haben wirklich Glück, daß wir für ihn arbeiten können.«
    »Und was für eines«, bestätigte Harper und nickte. Na, wenigstens stimmen die beiden in einem Punkt überein, dachte Carson.
    »Wir freuen uns, Sie bei uns zu haben, Guy«, sagte Singer schließlich und prostete ihm mit seiner Bierdose zu. Die anderen taten es ihm nach.
    »Danke«, sagte Carson mit einem breiten Grinsen und dankte dem Schicksal dafür, daß es ihn von einem Tag auf den anderen in diese illustre Gesellschaft versetzt hatte.

    Levine saß in seinem Büro und lauschte durch die offene Tür fasziniert einem Telefongespräch, das sein Sekretär Ray gerade im Vorzimmer führte.
    »Tut mir leid, Kleine«, sagte Ray. »Jede Wette, daß du Boylston Street gesagt hast und nicht Brattley...« Stille. »Ich schwöre dir, ich habe genau gehört, wie du Boylston gesagt hast. Nein, ich war da und habe am Eingang auf dich gewartet.
    An welchem Eingang? Natürlich an dem vom Kino in der Boylston Street. Jetzt warte doch einen Augenblick, was ist denn los, Kleine, ich habe doch...«
    Ray fluchte laut und legte auf.
    »Ray?« rief Levine hinaus.
    »Ja?« Ray erschien in der Tür und strich sich die Haare glatt.
    »Es gibt kein Kino in der Boylston Street.«
    Erkenntnis machte sich auf Rays Gesicht breit. »Jetzt wird mir manches klar. Deshalb hat sie aufgelegt.«
    Levine schüttelte lächelnd den Kopf. »Erinnern Sie sich noch an die Frau, die wollte, daß ich in dieser Sammy -Sanchez-Talkshow auftrete? Rufen Sie sie doch bitte an, und sagen Sie ihr, daß ich doch kommen werde. Und zwar zum nächstmöglichen Termin.«
    »Wirklich? Und was ist mit Toni Wheeler? Das wird ihr gar nicht gefallen...« »Natürlich nicht. Sie haßt diese Fernsehshows wie die Pest.« Ray zuckte mit den Achseln. »Na schön, ist ja schließlich Ihre Entscheidung. Sonst noch was?« Levine schüttelte den Kopf. »Für den Augenblick wäre das alles. Sie können sich also in Ruhe ein paar bessere Entschuldigungen einfallen lassen. Und machen Sie bitte die Tür zu.« Ray ging zurück ins Vorzimmer. Levine sah auf die Uhr, nahm zum zehnten Mal an diesem Tag den Telefonhörer ab und horchte. Dieses Mal hörte er das, worauf er gewartet hatte: Der durchgehende Wählton hatte sich in eine Reihe von kurz aufeinanderfolgenden Piepsern verwandelt. Rasch legte er auf, sperrte die Bürotür zu und verband seinen Computer mit der Telefonleitung. Eine halbe Minute später erschien die altbekannte Login-Sequenz auf dem Display.
    Sieh mal einer an, unser lieber Professor, las Levine. Wie geht es unserem unartigen, kleinen Wissenschaftler heute?
    Was soll das, Clown? tippte Levine.
    Man wird doch noch einen Witz machen dürfen, oder etwa nicht?
    Jetzt ist nicht die Zeit für Witze. Ich habe Ihr Signal erhalten. Gibt es was Neues?
    Und ob. Ich habe eine gute und eine schlechte Nachrächt. Ich habe mich mal ein paar Stunden im Computersystem von GeneDyne herumgetrieben. Sechzig Kilobyte machen allein die Paßwörter für die Terminals aus. Beeindruckendes Netz. Läuft über Satelliten, Standleitungen und Glasfaserkabel für asynchrone Videokonferenzen. Inzwischen bin ich so etwas wie ein Experte fürs GeneDyne-Netz geworden. Ich könnte sogar Führungen veranstalten.
    Wunderbar.
    Sie sagen es. Das war die gute Nachricht. Die schlechte ist, daß das ganze Netz besser abgeschirmt ist als ein Banktresor. Funktioniert nach dem Prinzip der isolierten Ringe, bei denen Brent Scopes mitten drin sitzt. Niemand außer Scopes hat Zugang zu Daten, die nicht für ihn zugelassen sind. Er wiederum kann alles sehen. Wie der Große Bruder kann er sich nach Belieben im ganzen System tummeln. Aber nur er, sonst niemand.
    Aber für den Clown dürfte das doch kein Problem sein, tippte Levine.
    Natürlich nicht. Ich kann mich dezent im Hintergrund halten und mal hier, mal dort ein paar Millisekunden Rechenzeit absaugen. Aber für SIE wird das ein Problem, Professor. Ihnen eine sichere Leitung in die Computer von Mount Dragon zu verschaffen, ist alles andere als

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