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Mount Dragon - Labor des Todes

Titel: Mount Dragon - Labor des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston , Lincoln Child
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antwortete.
    Wenn ich Ihnen eine Verbindung mit ihm herstellen soll, dann brauche ich seinen Namen.
    Guy Carson, tippte Levine.
    Wissen Sie was. Professorchen? Im Innersten Ihres Herzens sind Sie ein zutiefst sentimentaler Mensch. Und das ist ein echter Fehler, wenn man sich im Krieg befindet. Ich möchte bezweifeln, daß Sie mit Ihrem Kreuzzug gegen GeneDyne Erfolg haben werden. Aber ich sehe gerne dabei zu, wenn Sie es versuchen, denn Scheitern ist immer interessanter als Erfolg.
    Nach diesen Worten wurde der Bildschirm schwarz.

    Ungeduldig stand Carson unter der zischenden chemischen Dusche und sah zu, wie die giftigen, gelben Reinigungssubstanzen an der Außenseite seines Visiers herunterliefen. Dabei sagte er sich immer wieder, daß das Gefühl zu ersticken nur eingebildet war. Nach der Dusche trat er in die Trockenkammer, bevor er durch eine weitere Luftschleuse ins gleißend weiße Licht des Fiebertanks trat. Er drückte auf den allgemeinen Knopf der Sprechanlage und tat den anderen seine Ankunft kund: »Carson ist da.« Auch wenn nur wenige Wissenschaftler -falls überhaupt welche - sich im Labor befanden, so war diese Prozedur dennoch Vorschrift. Für Carson war das alles inzwischen zur Routine geworden, auch wenn es eine Routine war, die ihm widerstrebte.
    Er setzte sich an seinen Schreibtisch und schaltete mit einer behandschuhten Hand das PowerBook ein. In der Sprechanlage war es still, denn der Fiebertank war praktisch leer. Carson war deshalb so früh dran, weil er in Ruhe etwas wegarbeiten und seine Mitteilungen auf dem Computer lesen wollte, bevor de Vaca kam.
    Nachdem er sich ins Netz eingeloggt hatte, erschien folgende Meldung auf dem Display des Notebooks:
    GUY CARSON. SIE HABEN 1 NEUE NACHRICHT.
    Als Carson mit der Maus auf das E-Mail-Icon drückte, konnte er die folgenden Zeilen lesen:
    Guy -was gibt es Neues von den geimpften Schimpansen? Seh habe im System nichts gefunden. Bitte nehmen Sie Verbindung mit mir auf, damit wir die Angelegenheit besprechen können.
    Brent Carson begab sich ins Gesamtnetz von GeneDyne und fragte um eine persönliche Verbindung mit Scopes an. Der Firmenchef antwortete so prompt, als habe er schon daraufgewartet.
    Ciao, Guy! Was machen Ihre Schimpansen?
    Bis jetzt geht es ihnen gut. Alle sechs sind gesund und aktiv. John Singer hat vorgeschlagen, daß wir die Wartezeit unter diesen Bedingungen auf eine Woche verkürzen sollten. Ich werde es heute noch mit Rosalind besprechen.
    Gut. Sollte sich etwas Neues tun, melden Sie es mir bitte unverzüglich. Sie können mich zu jeder Tages- und Nachtzeit erreichen. Wenn ich trotzdem einmal nicht auffindbar sein sollte, wenden Sie sich an Spencer Fairley.
    Das werde ich tun.
    Noch was, Guy: Es wäre schön, wenn Sie einen schriftlichen Bericht über ihre Vorgehensweise abfassen könnten. Wenn wir sicher sind, daß Sie Erfolg hatten, möchte ich, daß Sie ihn firmenintern Ihren Kollegen zukommen lassen. Außerdem könnte ich mir gut vorstellen, ihn später einmal als wissenschaftliche Arbeit zu veröffentlichen.
    Sobald ich endgültige Ergebnisse habe, werde ich Ihnen den Bericht per E-Mail zuschicken.
    Während dieser Online-Unterhaltung verkündete die Sprechanlage laufend das Eintreffen anderer Wissenschaftler im Fiebertank. »De Vaca ist hier«, hörte Carson, dann »Vanderwagon ist hier« und schließlich ein barsches, lautes »BrandonSmith!«. Bald begann über den allgemeinen Kanal der Sprechanlage ein reger Informationsaustausch, und mit Carsons Ruhe war es vorbei.
    De Vaca erschien schweigend in der Tür und stöpselte ihren Computer ins Netz. Carson war es ganz recht, daß der plumpe Schutzanzug die wohlproportionierten Formen ihres Körpers verbarg. Eine weitere Ablenkung hätte er jetzt nicht gebrauchen können.
    »Susana, ich hätte es gerne, daß Sie mit den Proteinen, von denen wir gestern gesprochen haben, eine Gel-Elektrophorese machen«, sagte er und bemühte sich, seine Stimme dabei so neutral wie möglich klingen zu lassen. »Selbstverständlich«, sagte de Vaca kurz angebunden. »Sie sind in der Zentrifuge und haben die Bezeichnungen Meins bis M-drei.«
    Über eines war Carson in bezug auf de Vaca froh: Sie war eine verdammt gute Laborassistentin, möglicherweise sogar die beste im ganzen Fiebertank. Solange sie nicht die Beherrschung verlor, war sie ein echter Profi.
    Während sie sich an die Arbeit machte, fing Carson mit dem schriftlichen Bericht an, den Scopes von ihm verlangt hatte. Auch wenn er lieber

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