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Mozart - Sein Leben und Schaffen

Mozart - Sein Leben und Schaffen

Titel: Mozart - Sein Leben und Schaffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Storck
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englische Künstler, die Geschwister Storace und der Sänger Kelly, echte Freunde Mozarts, auf der Durchreise in Salzburg berichten konnten. Bald danach fing er an zu kränkeln. Der Brief, den ihm Wolfgang am 4. April 1787, als die Kunde davon an ihm gelangte, schrieb, darf hier nicht fehlen: »Diesen Augenblick höre ich eine Nachricht, die mich sehr niederschlägt – um so mehr, als ich aus Ihrem Letzten vermuten konnte, daß Sie sich gottlob recht wohl befinden. – Nun höre ich aber, daß Sie wirklich krank seien! Wie sehnlich ich einer tröstenden Nachricht von Ihnen selbst entgegensehe, brauche ich Ihnen doch wohl nicht zu sagen; – und ich hoffe es auch gewiß – obwohl ich es mir zur Gewohnheit gemacht habe, mir immer in allen Dingen das Schlimmste vorzustellen. – Da der Tod (genau zu nehmen) der wahre Endzweck unsres Lebens ist, so habe ich mich seit ein paar Jahren mit diesem wahren, besten Freunde des Menschen so bekanntgemacht, daß sein Bild nicht allein nichts Schreckendes mehr für mich hat, sondern recht viel Beruhigendes und Tröstendes! Und ich danke meinem Gott, daß er mir das Glück gegönnt hat, mir die Gelegenheit (Sie verstehen mich) zu verschaffen, ihn alsden Schlüssel zu unsrer wahren Glückseligkeit kennen zu lernen. – Ich lege mich nie zu Bette ohne zu bedenken, daß ich vielleicht (so jung als ich bin) den andern Tag nicht mehr sein werde, – und es wird doch kein Mensch von allen, die mich kennen, sagen können, daß ich im Umgang mürrisch oder traurig wäre, – und für diese Glückseligkeit danke ich alle Tage meinem Schöpfer und wünsche sie von Herzen jedem meiner Mitmenschen. – Ich habe Ihnen in dem Briefe, so die Storace eingepackt hat, schon über diesen Punkt (bei Gelegenheit des traurigen Todesfalls meines liebsten, besten Freundes, Grafen v. Hatzfeld) meine Denkungsart erklärt – er war eben 31 Jahre alt, wie ich. – Ich bedauere ihn nicht – aber wohl herzlich mich und alle die, welche ihn so genau kannten wie ich. – Ich hoffe und wünsche, daß Sie sich, während ich dieses schreibe, besser befinden werden; sollten Sie aber wider alles Vermuten nicht besser sein, so bitte ich Sie bei ... mir es nicht zu verhehlen, sondern mir die reine Wahrheit zu schreiben oder schreiben zu lassen, damit ich so geschwind, als es menschenmöglich ist, in Ihren Armen sein kann. Ich beschwöre Sie bei allem, was – uns heilig ist. – Doch hoffe ich, bald einen trostreichen Brief von Ihnen zu erhalten, und in dieser angenehmen Hoffnung küsse ich Ihnen samt meinem Weibe und dem Karl tausendmal die Hände und bin ewig Ihr gehorsamer Sohn.«
    Danach mußte auch der Vater die Überzeugung haben, daß sein Sohn, den er immer so gern als Kind weiter gehegt hätte, in jeder Beziehung ein vollwertiger Mann geworden war. Am 28. Mai 1787 ist dann Leopold gestorben. Damit war das letzte Band, das Wolfgang mit Salzburg verknüpfte, zerrissen, denn das Verhältnis zur Schwester ist immer mehr erkaltet. Mannigfache Erbschaftsstreitereien, hauptsächlich um die Erinnerungszeichen von den Konzertreisen in der Jugendzeit, mögen diese betrübliche Entwicklung begünstigt haben.
    Dagegen gewannen im Laufe der Jahre die Beziehungen zu den Familienmitgliedern in Wien . Das anfangs so schlechte Verhältnis mit der Schwiegermutter besserte sich, als diese beim ersten Kindbett »alles das Üble, was sie ihrer Tochter ledigerweise zugefügt hat, nun wieder mit allem Guten hereinbrachte«. VonKonstanzens Schwestern erwies sich die jüngste, Sophie, als treue Freundin und aufopfernde Pflegerin in den vielen Krankheitstagen. Auch mit der einst angebeteten Aloysia und ihrem Gatten Lange scheint sich rasch ein freundschaftlicher Verkehr angebahnt zu haben. Das Ehepaar lebte ja nicht glücklich, aber Lange scheint die Eifersucht, unter der er sonst so litt, auf Mozart nicht erstreckt zu haben, was jedenfalls ein gutes Zeichen für dessen Verhalten ist. Im übrigen stand gerade dieses Paar durch seine künstlerischen Fähigkeiten Mozart sehr nahe. Aloysia hatte sich als Sängerin immer glänzender entwickelt und gehörte zweifellos zu den größten Künstlerinnen ihrer Zeit; so bezeichnete Hufeland 1783 ihre Stimme als die schönste, die er je gehört habe. Lange war ein vielseitig gebildeter Mann und auch künstlerisch mannigfach begabt. Er zeichnete auch sehr gut; wir verdanken ihm u.a. das vorzügliche, unserem Buch vorangestellte Bild Mozarts, das diesen beim Schaffen darstellt. Auch Konstanzes

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