Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mr Arrogant! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Sex und Leidenschaft...

Mr Arrogant! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Sex und Leidenschaft...

Titel: Mr Arrogant! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Sex und Leidenschaft... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edna Schuchardt , Ednor Mier
Vom Netzwerk:
wieder aktivieren würde, würde sie ihn zweckmäßiger, vor allem aber wesentlich freundlicher herrichten lassen.
    Als erster kam Kurt Mooslechner, ein sportlich-dynamischer Typ, der glatt als Endvierziger durchgegangen wäre, wenn nicht sein Haar bereits vollkommen ergraut gewesen wäre. Er begrüßte Annalena mit distanzierter Höflichkeit und blieb abwartend vor dem Fenster stehen, bis Sigbert Paulus erschien, der zuerst Annalena die Hand reichte, ehe er sich zu seinem Kollegen gesellte. Er schien Annalena nicht als Vorgesetzte zu betrachten. Die Art, wie er sie musterte, während er mit Kurt Mooslechner über irgendein verlagstechnisches Problem diskutierte, hatte etwas Herabsetzendes an sich, was Annalena ärgerte. Offensichtlich gehörte Paulus zu der Generation von Männern, die Frauen in Führungspositionen ablehnten und ihnen jegliche Kompetenz absprachen.
    Die beiden Schreibkräfte betraten gemeinsam den Raum. Gitti Brandt stufte Annalena im Stillen sofort als unzuverlässig ein. Die junge Frau schien sich mehr für ihr Make-up und ihre langen Plastiknägel zu interessieren als für die anwesenden Kollegen. Sie grüßte Annalena nur mit einem knappen Senken des Kopfes, dann pflanzte sie sich in einen der Sessel und versank gänzlich in das Studium ihrer Nägel.
    Florence Nachstetter hingegen machte einen intelligenten, wachen Eindruck. Sie begrüßte Annalena, stellte sich ihr vor und schenkte ihrer möglichen Chefin ein freundliches Lächeln, ehe sie sich hinter einen der Sessel stellte und abwartend zusah, wie sich die anderen verhielten.
    „Nehmen Sie doch schon einmal Platz“, forderte Annalena die Anwesenden auf. „Wer möchte, kann sich gerne mit den bereitstehenden Getränken versorgen oder sich mit dem kleinen Imbiss stärken.“ Sie zeigte auf den Beistelltisch und die Platte. „Ich dachte, wir lernen einander erst mal ein bisschen kennen. Vor allem möchte ich von jedem Einzelnen hören, wie er oder sie sich ihren weiteren Berufsweg in unserem Hause vorstellt und welche Veränderungsvorschläge er oder sie vielleicht hegen.“
    Das Aufblitzen in Florences Augen verriet, dass sie sich bereits intensive Gedanken um genau diese Punkte gemacht hatte. Annalena nahm sich vor, die junge Frau nachher eingehender zu befragen.
    Die nächsten, die eintrudelten, waren Harald Hunold und Peter Traval, die beiden Lektoren. Harald Hunold hatte das typische Gesicht eines Magenkranken: grauer Teint, heruntergezogene Mundwinkel, glanzlose Augen. Seine gesamte Haltung drückte aus, dass er nur noch auf seinen Ruhestand wartete. Er hatte seine Energie bereits verbraucht und keine Lust, sich auf seine letzten Tage hier im Verlag noch zu verausgaben.
    Peter Traval schien in seiner Freizeit ebenso gerne Sport zu treiben wie Kurt Mooslechner. Sein kräftiger Händedruck verriet zudem, dass er ein bodenständiger, ehrlicher Mensch war, der sich nicht davor scheute, Probleme anzupacken.
    Annalena ließ ihre Blicke unauffällig über die Schar gleiten. Es waren jetzt alle da, auch Anette, die mit Block und Bleistift bewaffnet auf der rechten Seite des Sofas saß. Sigbert Paulus und Kurt Mooslechner standen dagegen immer noch am Fenster und sprachen leise miteinander. Es sah für Annalena so, aus als schienen die beiden ihr ganz eigenes Süppchen kochen zu wollen, aber das nahm Annalena ihnen nicht übel. Es war ganz natürlich, dass sich Menschen zusammenschlossen, die wie in diesem Fall, um ihre Existenz fürchten mussten.
    Nun, dann auf in den Kampf! Annalena straffte die Schultern, trat an den Tisch und sah einen nach dem anderen an.
    „Wir wollen beginnen“, sagte sie so laut, dass es die beiden Verschwörer am Fenster auch verstehen mussten. „Ich denke, wir beginnen damit, dass wir uns erst einmal vorstellen. Einige von Ihnen kennen mich gar nicht, andere werden sich vielleicht noch an mich erinnern. Aber es ist schon eine lange Zeit her, seit ich hier ausgeholfen habe.“
    Die Privatgespräche verebbten. Sigbert Paulus und Kurt Mooslechner lösten sich deutlich widerstrebend aus ihrer Verschwörerecke und kamen an den Tisch. Ein kurzer Blick über die Anwesenden, ein zweiter, der untereinander verständigte, dann nahmen die beiden endlich Platz. Harald Hunolds Mundwinkel sanken noch etwas tiefer als Anette Liedermann ihm die Kaffeekanne reichte.
    „Da ich sozusagen neu in Ihrer Runde bin, fange ich am besten mit der Vorstellung an“, ergriff Annalena erneut das Wort, nachdem endlich Ruhe am Tisch eingekehrt

Weitere Kostenlose Bücher