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Mr Arrogant! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Sex und Leidenschaft...

Mr Arrogant! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Sex und Leidenschaft...

Titel: Mr Arrogant! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Sex und Leidenschaft... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edna Schuchardt , Ednor Mier
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sie hatte wissen wollen, hatte sie soeben erfahren. „Nun, wichtig ist zunächst, dass ich mit Ihnen rechnen kann. Ansonsten muss ich sowieso erst einmal ausführliche Gespräche mit den Anwälten und Steuerberatern führen.“ Annalena schenkte Kurt Mooslechner ein Lächeln. „Vielen Dank für das Gespräch, Herr Mooslechner.“
    Oh Mann, das war anstrengend! Anstrengender als Annalena erwartet hatte – aber was hatte sie denn eigentlich erwartet? Mit einem Schlage wurde ihr bewusst, dass sie bereits mittendrin war, den Betrieb umzustrukturieren. Wollte sie den Verlag etwa wirklich behalten?
    Ein Klopfen an der Tür schreckte sie aus ihren Gedanken auf. Auf Annalenas Einladung betrat Harald Hunold den Raum, immer noch mit diesem Zwanzig-nach-acht-Uhr-Gesicht, bei dessen Anblick man automatisch müde wurde. Nein, mit solchen Menschen konnte Annalena unmöglich arbeiten. Die ewige Leichenbittermiene nahm ihr nicht nur jegliche Kraft, sie raubte sicherlich auch den übrigen Angestellten die gute Laune und erstickte jegliche Motivation im Keim.
    „Nehmen Sie bitte Platz, Herr Hunold“, lud Annalena ihn ein, während sie sich ebenfalls in ihren Sessel setzte. Das Ding war so durchgesessen, dass Annalena einen Moment lang fürchtete, bis zu den Ohren darin zu versinken. Sich in dieses Wuchtsessel zu setzen, war eine taktisch unkluge Entscheidung, dachte sie in einem Anfall von Panik. Pietät hin, Pietät her, das Ding fliegt raus und dieser griesgrämige Harald Hunold ebenfalls! Der macht mich krank mit seinem Magenschmerzengesicht.
    Hunold scharrte derweil nervös mit den Füßen. Als Annalena ihn ansprach, zuckte er zusammen, wie ein Junge, den die Oma am Marmeladentopf erwischt hat.
    „Sie haben, glaube ich, als einziger keine Änderungsvorschläge vorgebracht“, eröffnete Annalena das Gespräch. „Das hat mich etwas verwundert, denn normalerweise haben gerade langjährige Mitarbeiter eine Fülle an Verbesserungsideen. Gibt es einen Grund, weshalb Sie geschwiegen haben?“
    Hunold sah sie von unten herauf an. Der Blick eines Hundes, der sich brav stellt und in Wahrheit nur darauf wartet, zuzubeißen.
    „Ich bin mit dem jetzigen Zustand zufrieden“, antwortete Hunold schließlich. „Ihr Onkel hat den Verlag nach den alten Grundsätzen deutscher Verleger geführt. Ich sehe nichts Verwerfliches darin, Kalender, Kataloge und Vereinszeitschriften herauszubringen.“
    „Niemand hat gesagt, dass das verwerflich ist“, konterte Annalena streng. „Aber wir sind uns doch wohl einig, dass der Verlag mit diesem Programm und dieser vorsintflutlichen Technik nicht überleben kann.“ Sie lehnte sich zurück, wobei sie ihren Blick bewusst intensiv auf Hunold heftete. „Meine ganz konkrete Frage an Sie lautet: Sind Sie bereit, sich den Neuerungen anzupassen, vor allem auch, sich mit der neuen Technik zu befassen, oder würden Sie eine andere Lösung vorziehen?“
    „In den stumpfen Augen blitzte es überrauscht auf.
    „Welche Lösung stellen Sie sich denn vor?“
    Annalena lächelte.
    „Da gibt es einige.“ Oh nein, sie würde es Hunold nicht so leicht machen. „Aber Ihrer Fragestellung entnehme ich, dass Sie sich mit den Gedanken an Neuerungen schwer tun.“
    Der graue, magenkranke Mann sank enttäuscht in sich zusammen.
    „Ich will mit dem ganzen neumodischen Kram nichts mehr zu tun haben!“, stieß er ärgerlich heraus. „Ich weiß doch, wie das ausgeht. Wir Alten kriegen neue, junge Leute vorgesetzt, die uns aufs Abstellgleis schieben. iPads, iPods oder was weiß ich, Internet, und per Handy immer erreichbar sein müssen. Nein!“ Er schüttelte den Kopf. „Ich habe noch maximal drei Jahre bis zur Rente. Wieso soll ich mich da noch verrückt machen lassen? Diesen ganzen neuen Kram lernen, der mich sowieso nicht interessiert. Alles, was ich möchte, ist, mich morgens in meinen Garten zu setzen, in Ruhe meinen Kaffee zu trinken und den Tomaten beim Rotwerden zugucken. Die modernen Zeiten können mir gestohlen bleiben.“
    „Na, das ist doch mal eine klare Aussage!“ Annalena lehnte sich zurück und lächelte den Mann zum ersten Mal mit echter Herzlichkeit an. „Sehen Sie, ich muss wissen, inwieweit die Belegschaft bereit ist, den Interessen des Verlages zu folgen. In Ihrem Fall habe ich durchaus Verständnis für Ihre Einstellung. Ich bin mir sicher, dass wir zu einer Einigung kommen werden, die uns beide zufriedenstellt.“
    Harald Hunold wirkte erleichtert. Wahrscheinlich konnte er es gar nicht

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