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Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Titel: Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Izzo
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sagte ich und ärgerte mich, wie ein Schulmädchen zu klingen. »Aber wollen Sie denn nicht den Rest des Spiels sehen?«
    »Seien Sie nicht albern«, sagte sie, als würde mein Vorschlag sie erstaunen. »Ich gehe immer nach dem fünften Chukka, sonst kommt man kaum mehr vom Parkplatz.«
    »Ich wohne im The Breakers«, fügte ich hinzu, in der Hoffnung, dass sie mich nicht für eine komplette Versagerin hielt. Sie nickte und verschwand im Auto wie durch eine Falltür, dann öffnete sich die Beifahrertür, und sie winkte mich zu sich.
    »Sind Sie sicher, dass das geht?«, zögerte ich, als ich die polierten Ledersitze sah.
    »Natürlich, warum denn nicht?«
    Ich zeigte auf ihren makellosen Wagen.
    »Das ist ein teures Auto, und mein Kleid hat schon besser ausgesehen.«
    »O ja«, antwortete sie und lachte auf. Sie hatte ein robustes Lachen, überhaupt nicht damenhaft, sondern wie eine Frau, die sich mit trinkfesten Männern in Billardhallen herumtreibt. »Sie können sich darauf setzen.«
    Fawn breitete ein Strandtuch auf dem Beifahrersitz aus, und ich setzte mich vorsichtig hin, legte den Gurt an, entschlossen, mich keinen Millimeter zu bewegen. Der Wagen war riesig, eher wie eine Yacht als wie ein Auto, aber das schien in Palm Beach die Norm zu sein. Ich kam wirklich herum, erst ein Bentley, jetzt ein Rolls und dazwischen ein Haufen Pferdemist.
    »Breakers, haben Sie gesagt?«, fragte sie und gab Gas. Ich wappnete mich, weil ich einen heftigen Schub nach vorn erwartete, aber der Rolls glitt voran wie ein warmes Messer durch Butter.
    »Ich liebe Ihr Kleid«, sagte ich einfach. Orietta hatte gesagt, dass Fawn eine Südstaatenschönheit war, und ihr Akzent bestätigte es. Ihre Herkunft erklärte auch, warum sie einer Wildfremden gegenüber so freundlich und hilfsbereit war – die Leute der Südstaaten waren für ihre Gastfreundlichkeit bekannt. Ich wollte beweisen, dass es sich lohnte, mit mir Bekanntschaft zu schließen. Ich besann mich auf meinen Status als Aristokratin und stellte mich vor: »Mein Name ist Kate Shaw.«
    »Fawn Chamberlain«, sagte sie und hielt mir die Hand hin, ohne den Blick von der Straße zu wenden. »Sind Sie Lady Kate? Oriettas neue Freundin?«
    Neuigkeiten sprachen sich schnell in Palm Beach herum.
    »Ja, aber nennen Sie mich bitte einfach Kate«, sagte ich ruhig und nutzte die Gelegenheit, Fawn beim Fahren zu betrachten. Sie war eindeutig operiert, aber es war sehr gut gemacht. Die provisorische Beautyredakteurin in mir wollte sie fragen, zu welchem Arzt sie gegangen war, aber ich änderte meine Meinung, Frauen wie Fawn enthüllten ihre Schönheitsgeheimnisse nicht.
    »Orietta hat erwähnt, dass sie Sie auf dem Flug von New York kennen gelernt hat«, fuhr Fawn fort. Sie schaute beim Reden immer wieder zu mir herüber, ich fragte mich unwillkürlich, ob sie mich taxierte, versuchte einzuschätzen, ob ich eine Hochstaplerin war. »Sie haben aber keinen europäischen Akzent«, fügte sie misstrauisch hinzu.
    »Ich bin Amerikanerin, aus New York. Ich habe etwas Land in Schottland geerbt«, antwortete ich selbstbewusst, meine neue Geschichte zu erzählen wurde jedes Mal einfacher. »Mir gehören Highlandrinder, aber ich wollte der Kälte ein oder zwei Wochen lang entfliehen.«
    »Ein Yankee? Das erklärt einiges. Aber die Rinder beeindrucken mich«, sagte sie grinsend. »Mein Papa hatte Herefords auf seiner Farm. Ich liebe Kühe mit ihren großen Augen, Sie nicht?«
    Igitt. Von all den Dingen, die wir gemeinsam haben könnten: Kühe.
    »Ja, besonders in der Kälberzeit«, sagte ich, dann wechselte ich schnell das Thema. »Kommen Sie heute Abend zu Oriettas Dinnerparty?«
    »Natürlich.« Sie grinste. »Ich verpasse nie eine ihrer Dinnerpartys, wenn ich in der Stadt bin. Irgendjemand betrinkt sich immer und macht sich zum Narren. Und damit meine ich, dass er oder sie während des Käsegangs mit dem Ehepartner eines anderen Gastes im Bett landet.«
    »Wirklich?«
    »Passiert ständig.« Sie lachte. »Es gibt ein Büfett, es ist also einfach, zwischendurch zu verschwinden. Auch wenn es schon vorgekommen ist, dass die Leute bis zum Kaffee gewartet haben.«
    Ich nickte und lächelte. Wer wohl sonst noch auf die Party kam? Während ich den Saum meines Kleides befingerte, kehrten meine Gedanken zu Scott und Tatiana zurück.
    »Kennen Sie Scott Madewell?«, fragte ich wie nebenbei.
    »Scott!«, sie schrie fast. »Scott und ich kennen uns schon ewig. Er war Geschäftspartner meines zweiten Mannes. Und

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