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Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Titel: Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Izzo
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dass überall Plakate von Cartier hingen, die den Beginn des Schneepoloturniers morgen ankündigten, also waren hier die Pololeute. Die Männer trugen doppelreihige Jacketts, die Frauen geschmackvolle Kleider, und südländisch aussehende Polospieler verliehen der Atmosphäre einen Hauch von Sex-Appeal. Ich sah schon von Weitem, dass Scott und Tatiana bereits da waren, aber zum ersten Mal hing Tatiana nicht wie eine Klette an Scott. Sie saß ihm gegenüber und trank mit einem schmollenden Gesichtsausdruck Champagner, während er sich auf sein BlackBerry konzentrierte. Ich schöpfte plötzlich Hoffnung. Vielleicht war ihm nach unserem Gespräch klar geworden, dass er doch nicht so viel Bewunderung brauchte. Aber als wir uns dem Tisch näherten, stieß ich auf jemanden, den ich in der Polo Bar nicht erwartet hatte.
    »Sie kommen aber rum«, erklang eine vertraute Stimme mit einem weichen Akzent.
    Griff Saunderson.
    Fawn und ich blieben stehen.
    »Na, dass ich Sie hier treffe«, sagte ich gereizt. Ich erinnerte mich an mein letztes Gespräch mit Emma und an ihre Worte, dass Griff ein guter Kerl sei. Ich würde mich noch einmal bemühen, freundlich zu sein.
    »Ich nehme an, dass Sie in Palm Beach doch noch zum Polofan geworden sind, trotz Ihrer unfreiwilligen Erfahrung mit Pferdemist?«, sagte er zaghaft lächelnd.
    »Ich bin zum Skifahren hier«, antwortete ich kühl. Er machte es mir schwer, freundlich zu sein.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass Sie Ski fahren.«
    »Warum denn nicht?«, fragte ich und fürchtete mich vor seiner Antwort.
    Bevor er etwas erwidern konnte, hustete Fawn.
    »Entschuldigung, Griffith Saunderson, ich möchte Ihnen gern Fawn Chamberlain vorstellen«, sagte ich und bemühte mich, meine Verärgerung zu unterdrücken. »Er zieht es vor, Griff genannt zu werden.«
    »Wir haben uns schon einmal getroffen«, flötete sie und schüttelte seine Hand. Mir fiel auf, dass sie seine Hand länger als nötig hielt. »Sie haben mir die Broschüre dieses wunderschönen Herrenhauses gegeben.«
    »Ja, es ist fantastisch«, stimmte ich zu. Er war doch sicher fähig, ein normales Gespräch zu führen. »Sie sind also allein hier?«
    »Ja.«
    »Ich war mir nicht sicher, ob diese junge Frau, mit der ich Sie in Florida gesehen habe, Ihre Freundin war«, sagte ich und wünschte mir sofort, ich hätte den Mund gehalten.
    »Junge Frau?«, fragte er und sah mich verdutzt an. »Wen meinen Sie?«
    »Eine Blondine, mit der Sie sich beim Polo unterhalten haben«, sagte ich nervös. Das Letzte, was ich wollte, war, dass Griff mich missverstand und dachte, ich wollte etwas von ihm.
    »Beim Polo sind alle blond.« Er lachte. »Man kann sich die Zeit damit vertreiben, die unechten und die echten Blondinen zu zählen. Was ist mit Ihnen?«
    »Mit mir?«, fragte ich verwirrt.
    »Je blond gewesen?«
    »Nie«, sagte ich trotzig und warf ungewollt meinen Kopf nach hinten (wenigstens fühlte es sich so an).
    »Schön«, sagte er mit Nachdruck. »Brünette sind viel gefährlicher.«
    »Und Sie mögen die Gefahr?« Schockiert wurde mir klar, dass wir flirteten. Wie das?
    »Gar nicht, ich suche mir immer die Rothaarigen aus.« Er grinste. Vielleicht flirteten wir doch nicht.
    »Als Alibiblondine«, warf Fawn ein, »bevorzuge ich männlichen Haarausfall. Nicht dass mich jemand nach meiner Meinung gefragt hätte.«
    »Entschuldige, Fawn.« Ich wurde rot.
    »Ja, Kate hat die Angewohnheit, immer das zu sagen, was ihr gerade durch den Kopf geht, egal wer in der Nähe ist«, sagte er neckend. »Ich habe auch schon die volle Breitseite abbekommen.«
    »Griff, das ist nicht wahr«, sagte ich, ich wollte unbedingt seine Worte entschärfen.
    »Vielleicht liege ich falsch«, sagte er mit einem angedeuteten Lächeln. »Clive und Emma haben mir gesagt, dass Sie über einen exzellenten Geschmack verfügen, also muss es wohl stimmen, was Sie sagen.«
    Ich wünschte, der Boden täte sich auf und verschlänge mich auf der Stelle.
    »Ich liebe Ihren Akzent«, schwärmte Fawn. »Gehen Sie auf viele Poloturniere?«
    »Ich besuche so viele Turniere wie möglich«, erklärte er. »Wie lange kennen Sie, äh, Lady Kate schon?«
    »Wir haben uns in Palm Beach kennen gelernt«, antwortete Fawn und lächelte Griff kokett an. Sie fand ihn offensichtlich attraktiv. Es fiel einem ja auch wirklich schwer, nicht dauernd in diese riesigen, blauen Augen zu starren, und am liebsten wäre ich ihm durch sein dickes schwarzes Haar gefahren. Selbst seine Kleidung war passabel,

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