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Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck

Titel: Mr. Darcy bleibt zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Izzo
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Waffenhändler gekommen war.
    Während ich auf die Zeitung starrte, kam mir ein Gedanke. »Griff muss gewusst haben, wer er ist.«
    »Warum sollte er?«
    »Er hatte mir gesagt, dass Vlad nichts für mich sei, dass er ein zweifelhafter Charakter sei.« Griff hatte auf jeden Fall auf mich aufgepasst, vielleicht sollte ich das nächste Mal besser auf ihn hören.
    Es war unser letzter Morgen im Badrutt’s Palace, und Fawn hatte St. Moritz genauso satt wie ich. Sie hatte beschlossen, dass sie irgendwohin wollte, wo es warm war und die Männer sexy, also flog sie nach Rom. Aber auch wenn Italien nach viel Spaß klang, wusste ich, dass ich nach England musste. Solange noch die winzigste Chance bestand, dass Scott und ich uns ineinander verliebten, musste ich es versuchen. Anns blaues Sofa war auch noch in einer Woche oder einem Monat da, Scott wäre nur für kurze Zeit allein und für mich greifbar. Ich dachte daran, was Marianne sagen würde, wenn sie erfuhr, dass ich mich immer noch auf diesem Kreuzzug befand. »Ich weiß nicht mehr, wer du bist.« Sie würde auf eine ganz bestimmte Art missbilligend die Stirn runzeln, was sie sonst nur in der Zeitschriftenredaktion tat. Ich sah in den großen Spiegel. Die Frau dort sah aus wie ich. Wahrscheinlich kann das Aussehen täuschen, denn Marianne hatte Recht, ich verhielt mich anders als die alte Kate. Die neue Kate musste ihr Leben zurückbekommen, und zum ersten Mal fühlte es sich so an, als liefe jetzt alles in diese Richtung.
    »Ich fliege nach London«, sagte ich plötzlich.
    »London?«, fragte sie. »Ich dachte, du würdest nach Hause fliegen.«
    Dann erzählte ich ihr von meinem Gespräch mit Scott.
    »Du musst fliegen«, stimmte sie zu. »Das ist deine Chance. Geh zu dieser Vernissage. Bring Scott dazu, sich in dich zu verlieben.«
    »Ich kann mein Ticket nach New York umtauschen.«
    »Mach dir darüber keine Sorgen«, sagte Fawn wegwerfend. »Ich bringe dich mit Mona hin.«
    »Das ist zu großzügig«, sagte ich und meinte es ernst.
    »Dafür ist Geld da«, sagte sie lächelnd. »Ich bringe dich hin, und damit hat es sich.«
    Eine Stunde später wurden unsere Sachen in einer Limousine des Flughafens verstaut. Noch ein paar Minuten, und wir wären weg, auf einmal tauchte Griff mit einem alten, ramponierten Koffer auf. Mein Gott, er war wirklich ein untypischer Schwuler.
    »Kate«, rief er mir zu. »Ich bin froh, dass ich Sie noch erwische. Ich wollte mich verabschieden. Fliegen Sie nach Amerika zurück?«
    »Nein, ich fliege nach London«, sagte ich.
    »Wirklich?«, sagte er überrascht. »Zu Emma und Clive?«
    »Ja«, sagte ich, obwohl ich noch keine Antwort auf meine SMS an Emma erhalten hatte.
    Er schrieb etwas auf einen Zettel des Hotelbriefpapiers.
    »Das ist meine Handynummer. Falls wir alle uns mal einen Abend treffen.«
    »Danke«, sagte ich und zerknüllte den Zettel und stopfte ihn in meine Manteltasche, wo er wahrscheinlich irgendwann einmal in der Waschmaschine landen würde. »Ich weiß nicht, ob ich Zeit habe, ich fliege nämlich dorthin, um Scott zu sehen. Wir gehen zur Kunstmesse.«
    »Ja, ich kenne die Kunstmesse«, sagte er und biss sich auf die Lippe. »Nächste Woche gibt es viele Kunstveranstaltungen. Wie wäre es mit einem Abendessen in London?«
    Ich seufzte.
    »Warum nicht, ist sowieso egal.«
    »Ich kann Ihnen nicht folgen«, sagte er misstrauisch.
    Er wartete auf eine Antwort. Ich musste etwas sagen.
    »Griff, ich habe gestern beim Polospiel zufällig Ihr Gespräch mit Scott mit angehört«, gab ich zu. »Und ich möchte, dass Sie wissen, dass Ihr Geheimnis bei mir sicher ist.«
    Er sah mich misstrauisch an, aber ich fuhr fort: »Es ist in Ordnung. Ich werde es niemandem sagen.«
    »Das ist sehr nett von Ihnen«, sagte er zögernd. »Aber Sie waren die Einzige, vor der ich es verbergen wollte.«
    »Vor mir? Warum?«
    »Ich wollte nicht, dass Sie mich anders behandeln.«
    »Warum sollte ich das tun?«, sagte ich abwehrend. »Obwohl ich zugeben muss, dass ich zuerst überrascht war, aber ich muss zugeben, Sie haben so eine gewisse Haltung.«
    »Ach ja?«, sagte er skeptisch.
    »Aber Sie sollten Ihr wahres Ich nicht verstecken«, sagte ich ernst. »Vielleicht ist es in England anders, aber wo ich herkomme, da gibt es viele Männer wie Sie.«
    »Wirklich?«, sagte er ungläubig. »Ich dachte, es ist bei Ihnen verboten.«
    »Machen Sie Witze?«, sagte ich erschrocken. »Einmal im Jahr an einem speziellen Tag veranstalten sie in New York sogar eine

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