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Mr Monk besucht Hawaii

Mr Monk besucht Hawaii

Titel: Mr Monk besucht Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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seltsam – fast so, als würde er nach Luft schnappen.
    »Geht es Ihnen gut, Mr Monk?«, fragte ich.
    »Ja, bestens.«
    »Warum schnappen Sie dann so nach Luft?«
    »Ich versuche, meine Atmung einzuschränken«, sagte Monk.
    Einen Moment lang dachte ich darüber nach. »Ach so! Je weniger Atemzüge, desto geringer die Gefahr, sich ein Virus einzufangen.«
    »Sie sollten das auch mal versuchen«, meinte er. »Es könnte Ihnen das Leben retten.«
    Es hatte schon etwas Unheimliches, wie gut ich inzwischen darin war, seine besondere Denkweise – seine Monkologie – nachzuvollziehen. Das allein war schon ein überzeugendes Argument für mich, endlich mal eine Weile Urlaub von ihm zu machen.
    Ich wollte ihm gerade von der Reise nach Hawaii erzählen, als Stottlemeyer hereingeschlendert kam, in einer Hand einen Becher Café Latte von Starbucks . An seinem Schnauzbart klebte Kaffeeschaum, und seine Krawatte zierte ein frischer Fleck. Ich empfand sein nachlässiges Erscheinungsbild als angenehm, aber ich wusste, dass es Monk verrückt machen würde. Vielleicht , dachte ich in diesem Moment, macht der Captain das sogar mit Absicht.
    Lieutenant Disher hielt sich wie immer brav an der Seite von Captain Stottlemeyer auf. Er erinnerte mich an einen Golden Retriever, der stets bester Laune war und niemals bemerkte, was er mit seinem Schwanzwedeln so alles kaputt machte.
    Stottlemeyer grinste. »Sie wissen, dass es verboten ist, sich als Arzt auszugeben, Mr Monk.«
    »Das tu ich doch gar nicht«, erwiderte Monk. »Ich trage das nur zu meinem eigenen Schutz.«
    »Vielleicht sollten Sie so was immer tragen.«
    »Ja, ich denke schon seit längerer Zeit ernsthaft darüber nach.«
    »Das war mir klar«, meinte Stottlemeyer.
    »Sie haben da Schaum am Schnauzbart«, sagte Monk.
    »Tatsächlich?« Stottlemeyer tupfte mit einem Taschentuch beiläufig über seinen Bart. »So besser?«
    Monk nickte. »Da ist ein Fleck auf ihrer Krawatte.«
    Stottlemeyer hob sie hoch und betrachtete sie eingehend. »Stimmt.«
    »Sie sollten sie wechseln«, sagte Monk.
    »Ich habe keine andere Krawatte bei mir, Monk. Das muss warten.«
    »Sie könnten eine kaufen«, schlug Monk vor.
    »Ich werde aber keine kaufen.«
    »Sie könnten sich eine von einem Arzt leihen.«
    »Sie können sich meine leihen«, warf Disher ein.
    »Ich will Ihre Krawatte nicht, Randy«, gab Stottlemeyer zurück und wandte sich dann wieder an Monk. »Was wäre, wenn ich sie abnehme und in die Tasche stecke?«
    »Ich wüsste, dass sie da ist.«
    »Dann tun Sie eben so, als wäre sie nicht da«, meinte Stottlemeyer.
    »Ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll«, erwiderte Monk. »Wie man das macht, habe ich nie so ganz verstanden.«
    Stottlemeyer drückte Disher seinen Kaffeebecher in die Hand, nahm die Krawatte ab und stopfte sie in einen Behälter für Sondermüll.
    »So besser?«, fragte er und nahm den Kaffee wieder an sich.
    »Ich glaube, wir alle wissen das zu schätzen«, sagte Monk und sah Disher und mich an. »Nicht wahr?«
    »Und was haben Sie nun für mich, das es wert ist, dass ich meine Krawatte wegwerfe?«, wollte Stottlemeyer wissen.
    »Den Mörder.«
    Stottlemeyer und Disher sahen sich im Zimmer um. Ich auch.
    »Und wo, bitteschön?«, fragte Stottlemeyer. »Ich sehe hier keinen unserer Verdächtigen.«
    Monk deutete mit einer Kopfbewegung auf Stella Picaro. Allein der Anblick des Sauerstoffschlauchs, der bis in ihren Hals reichte, löste bei mir schon einen Würgereiz aus.
    »Sie meinen sie ?«, fragte Disher.
    Monk nickte.
    » Sie war's?« Stottlemeyer klang ungläubig.
    Monk nickte ein zweites Mal.
    »Ganz sicher?«
    Monk reagierte abermals mit einem Kopfnicken. Ich sah zu Stella Picaro, die anscheinend versuchte, den Kopf zu schütteln.
    »Vielleicht haben Sie es ja vergessen«, sagte Stottlemeyer zu Monk, »aber als Dr. Douglas starb, lag diese Lady in Vollnarkose auf dem Operationstisch. Ihr Brustkorb war geöffnet, und er hielt ihr schlagendes Herz in der Hand.«
    »Und nur deswegen schließen Sie sie als Verdächtige aus?«, gab Monk zurück.
    »Ja, genau«, sagte Stottlemeyer.
    »Obwohl Sie mir gesagt haben, dass sie fünf Jahre lang seine OP-Schwester und seine Geliebte war?«
    »Ja, richtig.«
    »Und obwohl Dr. Douglas seine Frau nicht für sie verließ, sondern für ein zweiundzwanzigjähriges Bademoden-Model?«
    »Sehen Sie sich diese Frau doch an, Monk. Sie bekam einen vierfachen Bypass, als der Mord geschah. Sie wäre beinahe auf dem OP-Tisch

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