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Mr Monk besucht Hawaii

Mr Monk besucht Hawaii

Titel: Mr Monk besucht Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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Video gedreht hat. Außerdem werde ich alle anderen Touristen befragen, die auf dem Boot waren, ob sie bestätigen können, was er gesagt hat«, erklärte Kealoha. »Mit einem Paar auf dem Video habe ich schon gesprochen. Die beiden kamen erst gestern Abend vom Festland, also muss die Aufnahme heute Morgen entstanden sein. Das sind die Fakten.«
    »Sind die Touristen während dieses Ausflugs irgendwann einmal an Land gegangen?«
    »Es gibt einige abgeschiedene Strände entlang der Küste, an einem davon sind sie vor Anker gegangen, um zu Mittag zu essen. Aber wenn Sie glauben, Lance hätte sich davonschleichen können, um mit einem vorher versteckten Auto nach Poipu zu fahren und seine Frau umzubringen, dann können Sie das gleich vergessen. Was Na Pali so spektakulär macht, das ist die zerklüftete Küste mit bis zu tausend Meter hohen Klippen, die mit dem Wagen nicht zu erreichen sind.«
    »Und was ist mit einem Helikopter?«, fragte ich. »Fliegen die nicht auch zu der Küste?«
    »Es wäre verrückt, an einem der Strände landen zu wollen, und selbst wenn, jeder auf dem Boot hätte das mitbekommen. Lance hat ein gutes Alibi.«
    »Fast schon zu gut«, gab Monk zurück. »Ich traue Leuten nicht, die ein so perfektes Alibi haben. Oder ihr Getränk direkt aus der Dose trinken. Oder sich irgendeinen Teil ihres Körpers durchstechen lassen.«
    »Ich habe Ohrlöcher«, warf ich ein.
    »Ich ebenfalls«, fügte Kealoha an. »Außerdem gepiercte Brustwarzen.«
    Monk schauderte, und er tat so, als hätte er uns nicht gehört. »Er hätte jemanden beauftragen können, damit der seine Frau ermordet.«
    »Ich habe bereits das Cleveland Police Department angerufen«, erklärte Kealoha. »Die Jungs durchleuchten Lance und überprüfen seine Konten. Würde mich nicht wundern, wenn sie einen Weg finden, eine Dienstreise hierher zu unternehmen, um uns ihre Erkenntnisse persönlich zu überbringen.«
    »Dann bleibt uns also nichts anderes übrig, als abzuwarten und die Insel zu genießen«, sagte ich in der Hoffnung, dass sich die Cops aus Cleveland sehr viel Zeit ließen. »Wollen wir wieder gehen, Mr Monk?«
    Monk betrachtete die Karte an der Wand. »Was ist das?«
    »Machen Sie sich gar nicht erst die Mühe«, meinte Kealoha und winkte ab. »Das sind Fälle, die wir nie lösen werden.«
    Ich wünschte, er hätte das nicht gesagt. Die wenigen Worte und die knappe Geste genügten, damit sich Monk in ein neues Thema verbeißen konnte.
    »Wieso nicht?«, wollte er wissen.
    »Das sind Einbrüche in Poipu. In den meisten Fällen traf es Ferienhäuser und Wohnungen, deren Eigentümer nur selten herkommen. Sie stehen über Monate hinweg leer, und dann wieder sind sie wochenlang vermietet.«
    »Das heißt, wenn die Eigentümer merken, dass etwas fehlt, dann kann der eigentliche Einbruch Tage, Wochen oder sogar Monate zurückliegen.«
    »Ja, genau«, sagte Kealoha seufzend.
    »Und was ist mit Zeugen? Ist niemandem etwas Ungewöhnliches aufgefallen?«
    »Das ist unser nächstes Problem. Weil die Touristen immer nur ein paar Wochen hier sind, halten sich ständig neue Leute in den Häusern auf. Woher soll man wissen, ob der Nachbar in das Haus gehört oder nicht, wenn man selbst nur seinen Urlaub hier verbringt? Wir haben Gärtner, Postboten und Pooljungs gebeten, die Augen offen zu halten, aber denen ist so wenig aufgefallen wie den Touristen.«
    »Wenigstens in ein paar Fällen muss man doch eine ungefähre Angabe machen können, wann ein Einbruch stattgefunden hat. Ist denn nie ein Alarm ausgelöst worden? Hat niemand gemeldet, dass Fensterscheiben eingeschlagen oder Türen aufgebrochen wurden?«
    »Nur ein paar Mal.«
    »Wann und wo haben sich diese Fälle ereignet?«
    Kealoha öffnete einen Ordner und reichte ihn Monk, der die Seiten überflog.
    Mir kam es ungewöhnlich praktisch vor, dass Kealoha alle Unterlagen so schnell griffbereit hatte. Ich begann zu ahnen, was hier lief: Vermutlich hatte der Lieutenant das alles so arrangiert, weil er Monk von vornherein zu den Einbrüchen befragen wollte.
    »Diese Einbrüche ereigneten sich alle unter der Woche und am helllichten Tag«, stellte Monk fest. »Warum sollte ein Einbrecher ein solches Risiko eingehen?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Kealoha.
    »Das ist eigenartig«, meinte Monk, nachdem er weitergelesen hatte. »Diesen Berichten zufolge wurde sogar in gesicherte Gebäude eingebrochen. Wie konnten die Diebe einbrechen und mit ihrer Beute verschwinden, ohne dass sie jemand

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