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Mr Monk besucht Hawaii

Mr Monk besucht Hawaii

Titel: Mr Monk besucht Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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er. »Aber es ist ein teures Hobby. Ich teile mir diesen Satz Schläger mit vier Freunden.«
    »Sollte man gar nicht glauben«, sagte ich.
    »Und Sie?«, gab er zurück. »Spielen Sie oft?«
    »Ich habe vor allem als Jugendliche viel gespielt. Mein Vater ist Mitglied in einigen Clubs. Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich das letzte Mal auf einem Golfplatz stand, aber damals war ich eigentlich ganz gut.«
    »Eigentlich ganz gut?«, wiederholte Kealoha. »Was ist Ihr Handicap?«
    »Achtzehn.«
    »Und wie sieht's bei Ihnen aus?«, fragte er Monk.
    »Das ist mein Spiel«, erwiderte er, während er den Schläger mit einem Desinfektionstuch gründlich abwischte. »Ich habe kein Handicap.«
    »Sie sollten besser nur einen Handschuh tragen«, sagte der Lieutenant. »Sie sind Rechtshänder, also gehört der Handschuh an die linke Hand.«
    »Niemand trägt nur einen Handschuh«, gab Monk zurück. »Außer vielleicht Michael Jackson, aber der ist ja auch sehr seltsam.«
    Das erste Loch war gut 350 Meter entfernt und von Sandfallen umgeben. Eine Seite der mit einer scharfen Kurve versehenen Rasenfläche säumten Luxusvillen, auf der anderen Seite fanden sich eine Baumgruppe und ein künstlich angelegter See.
    Wir schlugen ab, erst ich, dann Monk und Kealoha. Unsere Bälle landeten alle ungefähr in gleicher Höhe an der Stelle, wo die Rasenfläche eine Kurve machte. Wir setzten uns in den Golfwagen, Kealoha am Lenkrad, Monk neben ihm, und fuhren los.
    »Ich habe heute Morgen einen Anruf vom Police Department in Cleveland erhalten«, erzählte Kealoha. »Diesmal wird Lance ein paar Millionen erben.«
    »Diesmal?«, wiederholte Monk.
    »Helen Gruber war nicht die erste alte Lady, die Lance geheiratet und die er überlebt hat. Sie ist genaugenommen bereits die dritte. Vor ihr gab es Elizabeth Dahl, sechsundsiebzig Jahre, aus Philadelphia, und Beatrice Woodman, achtundsechzig, aus Seattle.«
    Ein Holzfäller, der eine Porzellanpuppe festhält. Ein Holzfäller … ein Mann im Wald … Woodman. Und Dahl. Dahl … das klang fast wie ›Doll‹ … also ›Puppe‹ … die Porzellanpuppe?
    Und wieder schienen zwei von Swifts Bildern zuzutreffen. Waren die anderen Geister, die mit Swift Kontakt aufnehmen wollten, möglicherweise diese beiden Frauen?
    Ich versuchte, Monk einen Blick zuzuwerfen, aber er sah nicht in meine Richtung, woraufhin ich ihn anstieß. Er schien zu wissen, was mir durch den Kopf ging, und er wollte davon nichts hören, deshalb ignorierte er mich weiter. Entweder hatte Swift sehr schnell und umfassend über Lance Erkundigungen eingeholt oder ein guter Informant aus dem Jenseits hielt ihn auf dem Laufenden.
    Ich wusste, welche Erklärung für Monk plausibel war.
    Aber was war verkehrt daran, sich an Swift zu wenden und ihn zu fragen, was die Geister ihm sonst noch berichteten? Selbst wenn er ein Betrüger war, konnten wir uns Ermittlungen sparen, die er bereits für uns erledigt hatte.
    Doch das wollte ich Monk nicht sagen, jedenfalls nicht in Gegenwart von Kealoha.
    »Wurden Dahl und Woodman ermordet?«, wollte Monk wissen.
    »Die Cops aus Cleveland sagten, es sei in beiden Fällen eine natürliche Todesursache gewesen.« Kealoha hielt den Wagen nicht weit von der Stelle entfernt an, wo unsere Golfbälle im Gras lagen. »Lance weiß auf jeden Fall, wen er sich aussucht. Allerdings war Helen von allen die bislang jüngste und gesündeste gewesen. Und die wohlhabendste.«
    »Vielleicht wollte er nicht länger warten, bis sie eines natürlichen Todes stirbt«, warf ich ein.
    »Sie sagten, Sie haben mit allen anderen Personen gesprochen, die auf dem Katamaran unterwegs waren«, sagte Monk. »Auch mit Roxanne Shaw?«
    Kealoha schüttelte den Kopf. »Nein. Welche ist sie?«
    »Die mit dem G-String«, erwiderte ich.
    »Ach, die. Ja, ich erinnere mich, dass sie auf dem Video war.«
    »Das wundert mich überhaupt nicht«, meinte ich, während wir ausstiegen.
    »Ich hatte mich bereits darauf gefreut, mit ihr zu reden« erklärte der Lieutenant. »Snorkel Rob sagte, sie habe nur eine Karte gekauft. Das heißt, sie reist allein. Es gibt nichts Einsameres, als allein im Paradies Urlaub zu machen. Ich hatte mir überlegt, dass ihr vielleicht die Gesellschaft eines reizenden Hawaiianers zusagen würde, solange sie hier auf der Insel ist.«
    »Das glaube ich kaum«, gab Monk zurück, der uns den Rücken zugewandt hatte, da er sich die Häuser entlang der Rasenfläche ansah. »Wir haben sie gestern Abend mit Lance zusammen

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