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Mr Monk besucht Hawaii

Mr Monk besucht Hawaii

Titel: Mr Monk besucht Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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abgeblieben?«
    »Vielleicht hatte sie das letzte Stück am Abend zuvor gegessen«, sagte ich. »Oder gestern Morgen zum Frühstück.«
    »Aber es gab kein benutztes Geschirr, und das Zimmermädchen war noch nicht da gewesen.«
    »Und welchen Unterschied macht das?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Monk.
    Kawaiala kam mit einem gefalteten Handtuch zu Monk. »Wie ist das?«
    Er lächelte zufrieden. »Perfekt. Ich glaube, Sie wissen jetzt alle, wie es geht. Jetzt können Sie Ihr Wissen mit Ihren Kolleginnen teilen.«
    Die Zimmermädchen zogen sich zurück und schlossen die Tür hinter sich. Auf Monks Bett lag ein Stapel ordentlich gefalteter Handtücher.
    »Sie haben ihnen beigebracht, wie man Handtücher faltet«, sagte ich verblüfft.
    Monk seufzte. »Es tut gut, wenn man der Gesellschaft etwas zurückgeben kann.«
    Ich sah auf meine Uhr. »In drei Stunden beginnt unsere Golfpartie. Schläger und Schuhe können Sie ausleihen, aber Sie brauchen noch die richtige Kleidung.«
    »Ich werde keine Schuhe ausleihen. Da könnten Sie mich auch fragen, ob ich die schmutzige Unterwäsche eines anderen Manns tragen würde«, gab Monk zurück. »Warum kann ich nicht das tragen, was ich jetzt anhabe?«
    »So können Sie nicht golfen gehen. Sie würden nur alle Leute auf sich aufmerksam machen. Außerdem wird man Sie mit diesen Schuhen erst gar nicht auf den Platz lassen.«
    »Na gut«, meinte er. »Dann gehen wir einkaufen.«
    Golfkleidung und Zubehör gab es im gleichen Geschäft, in dem Monk seine Badehose gekauft hatte. Ich wünschte, ich könnte sagen, dass es diesmal genauso problemlos ablief. Ich will Ihnen die Qual ersparen, alle Details dieses gut zweistündigen Martyriums über sich ergehen lassen zu müssen. Aber damit Sie eine Vorstellung davon bekommen, was ich erdulden musste, nur ein Beispiel: Monk wählte seine Golfschuhe nach dem Prinzip aus, erst einmal die Plastikstollen zu zählen. War ein Paar mit einer geraden Anzahl gefunden, stellte sich noch die Frage, ob sie überhaupt bezahlbar waren. Sie können sich vielleicht vorstellen, wie viele Schuhe er sich ansah. Als er sich endlich entschieden hatte, brauchte er noch einmal fünfzehn Minuten, um den Kassenbeleg zu unterschreiben.
    Wollen Sie mit mir tauschen? Ich glaube kaum. Oder möchten Sie Monk in Ihrem nächsten Urlaub mitnehmen? Ich möchte wetten, allein der Gedanke sorgt dafür, dass sich Ihr ganzer Körper verkrampft. Tja, dann können Sie sich ja vorstellen, wie ich mich fühlte.
    Monk kaufte eine kakifarbene Hose und ein rotes Polohemd. Er sah gut darin aus, und das sagte ich ihm auch. Da es ihm aber peinlich zu sein schien, beließ ich es bei dieser einen Bemerkung. Ich hoffte, wenn man ihm gut zusprach, würde er in Sachen Mode vielleicht ein wenig lässiger werden. Manchmal möchte ich ihm nämlich den Hemdkragen aufreißen, weil der bloße Anblick bei mir das Gefühl auslöst, ich müsse ersticken.
    Wir fuhren zum Golfplatz des Grand Kiahuna Poipu, und als wir dort ankamen, war ich doch froh, dass ich Monk begleitet hatte. Die Anlage war wunderschön und in einem hervorragenden Zustand. Das kräftige Grün des Rasens bildete einen gelungenen Kontrast zum strahlend blauen Himmel, zu den im Nebel liegenden Berggipfeln und zur Aussicht auf die Poipu Bay, wo die Wellen gegen die schroffen, schwarzen Klippen schlugen. Ich weiß nicht, wie man sich bei einer solch atemberaubenden Stimmung überhaupt aufs Golfen konzentrieren konnte.
    Wir liehen uns zwei Schlägersätze und einen Golfwagen aus, dann trafen wir uns mit Kealoha am ersten Abschlagplatz. Er trug wie gewohnt ein weites Hawaiihemd über seinen Shorts, bei sich hatte er einen eigenen Satz Schläger in einer alten, abgewetzten Tasche.
    »So macht Polizeiarbeit Spaß«, meinte er grinsend.
    Am Abschlagsort waren vier Stifte in den Boden gesteckt, auf denen der Ball zum Abschlag aufgelegt werden durfte. Sie hatten unterschiedliche Farben und waren unterschiedlich weit vom ersten Loch entfernt. Der schwarze Stift war für Meisterschaftsspieler, der rote für Frauen, der weiße für Durchschnittsgolfer und der goldene für die Gelegenheitsgolfer, die einfach nur ein wenig beim Spielen entspannen wollten.
    Wir stellten uns am weißen Abschlagstift an, Kealoha streifte seinen Handschuh über, ich ebenfalls – nur Monk zog zwei Handschuhe an.
    »Spielen Sie häufig Golf, Lieutenant?«, fragte ich Kealoha.
    »Surfen und Golf spielen ist so ziemlich das Einzige, was man hier machen kann«, antwortete

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