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Mr Monk besucht Hawaii

Mr Monk besucht Hawaii

Titel: Mr Monk besucht Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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gesehen. Außerdem kommt sie ebenfalls aus Cleveland.«
    Kealoha pfiff anerkennend. »Sie sind mir ja ein ganz gerissener Mungo, Mr Monk. Ich überprüfe sie, dann können wir uns gemeinsam mit ihr unterhalten. Aber ihr Alibi ist so wasserdicht wie seines.«
    Ich folgte Monks Blick und sah an einem Haus einen Gärtner, an einem anderen wurde gerade der Pool gereinigt.
    »Hat das Cleveland Police Department das Bankkonto von Lance Vaughan überprüft?«, fragte ich.
    Kealoha nickte. »Wenn Lance einen Killer bezahlt hat, dann kam das Geld weder von seinem noch von Helens Konto. Ich werde die Jungs aus Cleveland aber bitten, sich mit Roxanne zu befassen. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass wir uns da in die falsche Richtung bewegen.«
    »Lance ist der Einzige, der ein Motiv für den Mord an seiner Frau hat«, hielt Monk dagegen.
    »Aber wie soll er sie umgebracht haben, wenn er keinen Killer beauftragt hat? Er war zum Zeitpunkt der Tat nicht auf der Insel – und Roxanne ebenfalls nicht. Ihr Alibi wird durch das Video und die Aussagen der anderen Touristen auf dem Boot bestätigt.«
    »Ich weiß«, sagte Monk.
    »Vielleicht war ja ein Dieb der Mörder«, überlegte Kealoha.
    »Ein Dieb, der nichts gestohlen hat?«
    »So was kommt vor.« Der Lieutenant zog ein 3er-Eisen aus der Tasche. »Vielleicht ist er ja in Panik geraten, nachdem er sie erschlagen hatte.«
    Dass Lances Alibi perfekt erschien, bereitete mir keine Sorgen. Immerhin wurde bei Monks letztem Fall die Mörderin zum Zeitpunkt des Mordes am offenen Herzen operiert, und trotzdem konnte er ihr die Tat nachweisen. Darum war ich im Gegensatz zu Kealoha zuversichtlich, dass Monk auch dieses Mal herausfinden würde, was mit dem Alibi nicht stimmte.
    »Dieses Eisen wollen Sie bestimmt nicht benutzen«, sagte Monk.
    »Wieso nicht?«
    »Das ist ein 3er. Nehmen Sie ein 4er oder ein 6er.«
    »Aber ein 3er ist hier besser«, wandte Kealoha ein.
    »Ein 3er ist niemals besser«, sagte Monk. »Glauben Sie mir.«
    Der Lieutenant sah mich kurz an, steckte das 3er-Eisen weg und holte stattdessen ein 4er-Eisen aus der Tasche. Er ging zu seinem Ball und holte aus. Der Ball flog flach über den Rasen und blieb ein ganzes Stück vor dem Loch liegen. Kealoha warf Monk daraufhin einen finsteren Blick zu. »Ich werde mich mal mit der Theorie beschäftigen, dass ein Dieb der Mörder war«, sagte er.
    »Das ist Zeitverschwendung«, erklärte Monk.
    Ich nahm auch ein 4er-Eisen und war nicht viel erfolgreicher als Kealoha. Monk schickte mit dem gleichen Schläger seinen Ball in den Sand.
    »Harte Nuss.« Kealoha verkniff sich ein Grinsen und setzte sich wieder in den Golfwagen.
    Ich konnte mich nicht zurückhalten, ihm eine Sache unter die Nase zu reiben: »Sind Sie an der Windmühle auch schon mal im Sand gelandet, Mr Monk?«
    Wir stiegen ebenfalls in den Wagen ein und fuhren ein Stück weiter. Monk schwieg und musterte abermals aufmerksam die Häuserreihe. Jemand montierte auf einem Dach eine Satellitenschüssel. Monk sah auf seine Armbanduhr.
    Nachdem Kealoha angehalten hatte, damit wir zum nächsten Schlag schreiten konnten, ging Monk zur glatt geharkten Sandfläche, in deren Mitte sein Ball gelandet war. Nachdem er sich die Situation aus allen Blickwinkeln angesehen hatte, stand er da und betrachtete den Ball, als liege der auf Treibsand. Ich wusste genau, was ihm in diesem Moment durch den Kopf ging: Wie konnte er den Ball von dort wegschaffen, ohne den Sand aufzuwühlen? Er begann zu schwitzen.
    In der Zwischenzeit versenkte Kealoha seinen Ball und meinte: »Nicht schlecht. Jedenfalls für meine Verhältnisse.«
    Ich schaute wieder zu Monk, der von uns keine Notiz nahm und mit vorsichtigen Schritten über die Sandfläche ging, wobei er den Schläger in der Hand hielt. Kealoha und ich hielten beide inne, um ihn zu beobachten.
    Monk sah zum Loch, dann konzentrierte er sich auf den Ball und holte aus. Der Ball schoss in einer Sandfontäne davon und landete auf dem Rasen, wo er so weit rollte, dass er nur noch einen Schlag weit von der Fahnenstange entfernt lag.
    »Ganz hervorragend, Mr Monk«, sagte ich ehrlich beeindruckt.
    Monk dagegen machte eine finstere Miene und verließ die Sandfläche so, wie er sie betreten hatte, wobei er seine Schritte genau in die zuvor entstandenen Abdrücke setzte.
    »Was haben die sich nur dabei gedacht?«, wunderte er sich, als er zu uns zurückkam.
    »Wer?«, fragte ich.
    »Na, die Leute, die diesen Platz entworfen haben. Ist denen nicht

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