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Mr Monk besucht Hawaii

Mr Monk besucht Hawaii

Titel: Mr Monk besucht Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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Unkenntlichkeit verkocht. Der Gerichtsmediziner ließ Kealoha wissen, dass man dem Mann vermutlich mit einem stumpfen Gegenstand auf den Kopf geschlagen und so seinen Tod herbeigeführt hatte.
    Einer der Männer von der Spurensicherung zog eine Brieftasche aus der Jacke des Opfers und brachte sie in einem Beutel verpackt dem Lieutenant.
    »Sein Name ist Martin Kamakele«, sagte der Mann.
    »Er ist der Hotelmanager«, erklärte Monk.
    »An einer der Schaufeln fanden wir getrocknetes Blut und Hirnmasse«, fuhr der Mann fort. »Es ist fast sicher, dass es sich um die Mordwaffe handelt.«
    »Danke.« Seufzend sah Kealoha zu Monk. »Zwei Morde in einer Woche in einem einzigen Hotel. Seltsamer Zufall.«
    »Ich glaube nicht an Zufälle«, gab Monk zurück.
    »Sie glauben, das hat etwas mit Helen Gruber zu tun?«
    »Mit Sicherheit.«
    »Aber inwiefern?«, wollte ich wissen. »Lance hat Helen des Geldes wegen ermordet. Was soll Kamakele damit zu tun haben?«
    Monk schüttelte den Kopf. »Das weiß ich nicht.«
    »Ich werde Roxanne Shaw auf die Wache bringen lassen, um sie zu befragen«, sagte Kealoha. »Aber es würde mich wundern, wenn sie das war. Ich habe sie den ganzen Tag lang von einem meiner Leute beobachten lassen.«
    »Haben Sie vermutet, dass sie etwas tun würde?«, fragte ich.
    »Ich fand nur, dass es nicht schaden könnte, wenn wir sie im Auge behalten. Auf keinen Fall habe ich erwartet, dass sie jemanden mit einer Schaufel umbringt.«
    »Das war kein geplantes Verbrechen«, erklärte Monk. »Das war eine Affekthandlung.«
    »Wie kommen Sie denn darauf?«, wunderte sich Kealoha.
    »Das Schwein wurde vor neun Stunden eingegraben, der Tote lag darauf. Also wurde er am helllichten Tag getötet. Der Täter hatte keine Waffe mitgebracht, sondern griff sich das nächstbeste Objekt, das zufällig auf dem Boden lag. Er versuchte auch nicht, die Leiche verschwinden zu lassen, er zögerte lediglich den Zeitpunkt hinaus, an dem man sie finden würde. Wer würde einen Mord so planen?«
    »Niemand«, musste Kealoha einräumen.
    »Lance hat das gemacht«, wandte ich ein. »Er ließ es auch so aussehen, als sei Helen von jemandem am helllichten Tag getötet worden, der sie mit einer Kokosnuss niederschlug.«
    »Wollen Sie damit sagen, Kamakele wurde gestern Abend getötet, in irgendeinem Kühlschrank versteckt und am Morgen hier vergraben, damit der Mörder ein wasserdichtes Alibi hat?«
    »Nein, mir fallen nur die Parallelen auf«, erwiderte ich. »Zwei Morde am helllichten Tag, in beiden Fällen benutzte der Mörder als Tatwaffe etwas, das er auf dem Boden gefunden hatte. Ich finde das einfach nur ein wenig unheimlich, sonst nichts.«
    Monk legte den Kopf schräg und sah mich an, als hätte ich plötzlich eine zweite Nase im Gesicht.
    »Was ist? Warum schauen Sie mich so an?«
    »Weil Sie soeben das Rätsel zur Hälfte gelöst haben«, antwortete Monk. »Jetzt muss ich nur noch hinter die andere Hälfte kommen, dann haben wir den Mörder.«

24. Mr Monk schickt einen Brief ab
     
    Ich fragte mich natürlich, was Monk damit gemeint hatte, da mir nicht klar war, was ich zur Hälfte gelöst hatte. Von allem Offensichtlichen abgesehen ist eine von Monks schlimmsten Eigenschaften die, dass er derartige Aussagen macht und dann keine Erklärung folgen lässt.
    In diesem Fall drehte er sich einfach auf dem Absatz um und verließ den Garten. Er war so in Gedanken, dass er überhaupt kein Wort sagte.
    Mich frustrierte das ja schon, aber Kealoha hatte überhaupt keine Ahnung, wieso Monk ihn so im Unklaren ließ.
    »Er macht das, um mich auf die Folter zu spannen, richtig?«, fragte mich der Lieutenant.
    »Er macht das mit jedem«, sagte ich. »Er wird uns erst sagen, wer der Mörder ist, wenn er weiß, dass er es auch beweisen kann.«
    »Wenn er uns sagt, wen er im Verdacht hat, können wir ihm vielleicht helfen.«
    »Das ist aber vielleicht nicht die Hälfte, die er jetzt weiß.«
    »Dann werde ich eben so vorgehen müssen, wie ich es tun würde, wenn Monk nicht hier wäre. Ich werde ermitteln, ob Kamakele irgendwelche Feinde hatte, und ich werde nachforschen, was Roxanne Shaw heute so alles getrieben hat.«
    »Sie lassen uns wissen, wenn Sie etwas herausfinden, okay?«
    Kealoha nickte, und ich kehrte zurück zum Bungalow. Nach dem Anblick des gekochten Toten war mir der Appetit vergangen, und ich hatte so meine Zweifel, ob ich je wieder würde Fleisch essen können.
    Monk saß in der Küche und spielte allein eine Runde Erdnüsse. Ich

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