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Mr Monk besucht Hawaii

Mr Monk besucht Hawaii

Titel: Mr Monk besucht Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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wollte die Energie in mir wecken, die entsteht, wenn man sich in einer Menschenmenge aufhält, und ich wollte Spaß dabei haben, andere Leute zu beobachten.
    Also trug ich eine weitere Lage Sonnenschutzcreme auf, nahm mir eines der mitgebrachten Taschenbücher und wollte mich zum großen Pool am Hotel begeben. Auf dem Weg zur Tür sah ich, wie Monk von einer Wand alle Bilder abnahm.
    »Die Zimmermädchen waren doch gerade hier, Mr Monk.«
    »Die haben sauber gemacht«, entgegnete er. »Ich sorge jetzt noch für Ordnung.«
    Ich wusste, dass er es so meinte, wie er es sagte.
    »Wir reisen morgen ab. Wollen Sie wirklich Ihren letzten Tag damit verbringen, hier im Bungalow alle Bilder und Gemälde zu ordnen?«
    »Ich darf mich doch auch vergnügen, oder nicht?«
    »Was ist daran verkehrt, ein wenig die Sonne zu genießen?«
    »Sehen Sie sich Ihren Rücken an.«
    »Mr Monk, das ist Hawaii, einer der schönsten Orte der Welt. Für die meisten Menschen ist hier das Paradies.«
    »Die wissen alle nichts von Reptilien, die durch Restaurants krabbeln. Oder von schmutzigen T-Shirts. Oder von Leuten, die tote Schweine ausgraben und sie dann mit bloßen Händen in Stücke reißen.«
    Das Telefon klingelte. Da ich gleich daneben stand, nahm ich den Hörer ab. Es war Kealoha. Unser gestohlener Mietwagen war auf dem Parkplatz der Kukio Grove Mall in Lihue entdeckt worden. Ich sagte es Monk, der sofort erwiderte: »Ich will ihn mir ansehen.«
    Kealoha hatte Monk gehört. »Das dachte ich mir bereits. Deshalb steht auch schon ein Streifenwagen vor Ihrem Bungalow, um Sie abzuholen.«
     
     
    Die Kukio Grove Mall war der Anfang vom Ende für Kauai – wie ein Krebsgeschwür, das bereits zu wuchern begonnen hatte. Das Freiluft-Einkaufscenter begann an der einen Seite mit einer Filiale von Macy's und endete an der anderen Seite mit einem Kmart . Es hätte irgendwo in den USA stehen können, nichts daran fügte sich in irgendeiner Weise in die Umgebung oder die Kultur der Insel ein. Innerhalb weniger Jahre war eine weitere Ansammlung uninteressanter, homogener Filialen entstanden, die immer weiter um sich griff. Von Burger King bis Wal-Mart war hier alles zu finden. Ich war heilfroh, die Insel noch in diesem Zustand zu erleben, ehe aus ihr ein weiterer Vorort von Los Angeles wurde.
    Der Mustang stand in einer Ecke des Parkplatzes, der recht weit von der Einkaufsmeile entfernt war. Kealoha wartete allein auf uns, schließlich war dies kein wichtiger Tatort, der gesichert werden musste.
    »Der Wachdienst wurde auf den Wagen aufmerksam, weil er über Nacht hier stand«, berichtete Kealoha. »Als man uns anrief, um ihn abzuschleppen, haben wir das Kennzeichen überprüft und festgestellt, dass es Ihr Wagen war.«
    Monk ging um den Mustang herum und betrachtete ihn aus allen Winkeln. Der Wagen sah für mich aus wie jeder andere Mustang auf der Insel, ich hätte ihn nicht wiedererkannt.
    »Das ist eindeutig unser Wagen«, sagte Monk.
    »Wie gesagt, wir haben das Kennzeichen überprüft.«
    »Jemand hätte die Kennzeichen an einen anderen Wagen montieren können. Aber das ist nicht der Fall. Ich erinnere mich an die Identifikationsnummer.«
    »Ehrlich? Warum merken Sie sich die denn?«
    »Das ist das Erste, was man macht, wenn man einen Wagen mietet«, antwortete Monk. »Das ist das Gleiche, wenn Sie sich Ihre Zimmernummer im Hotel merken. Das weiß doch jeder.«
    »Ich schätze, ich reise nicht oft genug.«
    »Wenn Sie ein guter Ermittler werden wollen, dann müssen Sie ein Mann von Welt werden«, sagte Monk.
    »So wie Sie?«, gab ich zurück.
    »Wir sollten hier kein Vorbild aufbauen, das er unmöglich erreichen kann«, entgegnete Monk. »Die Menschen streben immer nur nach dem, was zu erreichen sie für möglich halten.«
    »Gut zu wissen«, sagte ich.
    »Dann kann ich mir wohl meinen Traum abschminken, Jockey zu werden.« Kealoha zeigte auf den Wagen. »Zerlegt wurde der Wagen nicht. Ich vermute, ein paar Jugendliche haben sich ihn ausgeliehen, um auf Kosten von ein paar Touristen ein wenig Spaß zu haben.«
    Monk ging so nah wie möglich an die Seitenscheibe heran, um ins Wageninnere zu spähen, ohne dabei mit dem Glas in Berührung zu kommen.
    »Da ist ein Fleck auf dem Sitz«, sagte er. »Der war vorher auf keinen Fall da.«
    »Wenn wir die Diebe zu fassen kriegen«, erwiderte der Lieutenant, »werden wir sie anklagen und sie dazu zwingen, den Wagen zu waschen.«
    »Ich habe diesen Fleck schon mal gesehen«, überlegte Monk. »Er war auf

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