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Mr Monk besucht Hawaii

Mr Monk besucht Hawaii

Titel: Mr Monk besucht Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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älterer Mann, nicht wirklich dick, aber auch nicht dünn.«
    »Das ist er! Er hatte einen Bierbauch.« Disher sah zu Stottlemeyer. »Ist das nicht erstaunlich?«
    »So kann man's auch nennen«, gab der zurück.
    »Ich sehe einen ganz besonderen Ort an diesem See. Seinen Lieblingsplatz beim Angeln, von dem er nie jemandem erzählt hat«, sagte Swift. »Sie wissen, welchen Platz ich meine.«
    »Den in der Bucht? Bei dem schwimmenden Dock vor den kleinen roten Hütten?«
    »Damit ist das Geheimnis ungelüftet«, meinte Stottlemeyer lakonisch.
    »Genau diese Stelle. Er lässt Sie wissen, dass sein Geist immer noch dort ist und dass die Fische nach wie vor anbeißen.« Swift legte eine Hand auf Dishers Schulter. »Wenn Sie ihm ganz nahe sein wollen, dann rudern Sie das nächste Mal zu dieser Stelle bei den roten Hütten.«
    Disher nickte, ihm fehlten die Worte, sein Blick war zur Decke gerichtet. »Ich liebe dich, Onkel Morty!«, brachte er heraus.
    »Er liebt Sie auch«, sagte Swift und sah dann zu Monk.
    »Hallo, Mr Swift«, grüßte der ihn.
    »Dies, meine Damen und Herren, ist Adrian Monk, der große Detektiv. Wenn Sie mich gestern Abend bei Larry King Live gesehen haben, wissen Sie, dass Adrian und ich mit dem Geist einer Toten zusammengearbeitet haben, um ihren Mörder zu überführen. Die ganze Geschichte können Sie in meinem nächsten Buch lesen.«
    Ein Raunen ging durch die Menge. Mir fiel auf, dass Swift Monk mit dem Vornamen angesprochen hatte, als wären sie alte Freunde. Ich hatte mich dazu noch nie durchringen können, und nicht einmal Stottlemeyer sprach ihn so an, obwohl er sein ältester Freund war. Dass Swift sich eine solche Vertrautheit herausnahm, musste Monk bis aufs Blut reizen, doch er ließ sich nichts anmerken.
    Swift lächelte ihn freundlich an. »Schön, Sie wiederzusehen, mein Freund. Wie fühlen Sie sich?«
    »Unruhig.«
    »Geht es um Ihre Frau Trudy?«
    Monk nickte.
    Stottlemeyer sah Monk überrascht an. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Monk vor laufender Kamera über etwas so Persönliches sprechen würde.
    Swift wandte sich dem Publikum zu. »Adrians Frau kam vor ein paar Jahren ums Leben, und dieser Mord wurde nie geklärt. Sie müssen wissen, dass ich schon zuvor Nachrichten von Trudy an Adrian weitergeleitet hatte, doch darüber hinaus hatte es keinen Kontakt mehr gegeben.« Er schaute wieder zu Monk. »Ist das richtig?«
    »Ja, das ist richtig. Ich bin heute hier, weil ich glaube, dass sie mir mehr zu sagen hat. Ich kann es fühlen.«
    »Das glaube ich Ihnen, Adrian. Ihre Verbindung zu Ihrer Frau ist sehr stark. Was Sie fühlen, das sind Trudys Versuche, mit Ihnen Kontakt aufzunehmen. Sie ist bis zu Ihnen vorgedrungen, aber Ihnen fehlt die Gabe, mehr wahrzunehmen als nur das vage Gefühl, das Sie heute zu mir getrieben hat. Sie wollte, dass Sie zu mir kommen, weil es mehr gibt, was sie ihnen sagen will.«
    Das Publikum lauschte ihm gebannt.
    »Aber ich habe diese Gabe. Ich kann Trudys Sorge um Sie fühlen. Trudy weiß, dass Sie Schmerzen empfinden. Sie will, dass Sie Frieden finden.«
    Swift schloss erneut die Augen und zitterte am ganzen Leib. Im Saal herrschte eine unheimliche Stille, als würden alle den Atem anhalten, bis er offenbarte, was die Tote ihm zu sagen hatte.
    Das Zittern stoppte, und er sah Monk in die Augen und redete dann in einer Weise auf ihn ein, als wären die beiden Männer ganz allein im Saal.
    »Ich fühle etwas, Adrian. Irgendein Objekt. Es fühlt sich weich an, es wärmt sie. Es ist etwas, das sie an sich drückt. Wissen Sie, was es ist?«
    Monk schüttelte den Kopf.
    »Helfen Sie mir, Adrian. Es ist ihr sehr wichtig. Es ist etwas, was sie schon ihr ganzes Leben lang besessen hat. Etwas, was sie auch jetzt im Leben nach dem Tod bei sich hat. Ich spüre den Buchstaben ›N‹ … sehr stark … so stark sogar, dass es auch zwei ›N‹ sein könnten. Ja, ja, es sind eindeutig zwei ›N‹. Und ich sehe den Nachthimmel. Was bedeutet dieses Bild?«
    Ich bekam eine Gänsehaut. Ich kannte die Antwort, und ich wusste, Monk kannte sie auch. Das war einfach zu unglaublich.
    »Ihr Nachtinacht«, sagte Monk schließlich. »So nannte sie ihre Schmusedecke.«
    Stottlemeyer und Disher schauten sich ungläubig an. Ich bin mir sicher, ich hatte den gleichen Gesichtsausdruck wie die beiden. Bis zu jenem Abend auf Hawaii hatte Monk noch niemals mit jemandem darüber gesprochen. Es gab nur eine Erklärung, wieso Swift davon wissen konnte.
    »Ja, ihr Nachtinacht«,

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