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Mr Monk und die Feuerwehr

Mr Monk und die Feuerwehr

Titel: Mr Monk und die Feuerwehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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ließ.
    »Sie haben recht«, sagte Monk zu ihm. »Das war nicht sehr aufmerksam von mir.«
    Monk griff in die Tasche und warf dem Mann zwei Hände voll Tücher hin. »Eines ist wirklich nicht genug.«
    Niesend suchte Monk vor ihm das Weite, während uns einige üble Flüche folgten.
    Ich gab Monk ein Papiertaschentuch, er schnauzte die Nase, dann steckte er das benutzte Tuch in einen verschließbaren Plastikbeutel und verstaute ihn in seiner Tasche.
    »Dieser Mann schläft mit Katzen«, sagte Monk.
    »Ich glaube, das ist noch sein geringstes Problem.«
    Ich schaute über die Schulter und sah, wie der Obdachlose die Tücher aufsammelte und einsteckte. Er sah, dass ich ihn beobachtete, und machte eine schnippische Geste. Ja, dir auch einen schönen Tag , dachte ich.
    Wir gingen in nördlicher Richtung auf der Montgomery weiter, die die Columbus Avenue kreuzte und zum Telegraph Hill hin anstieg. Die Bürogebäude und Restaurants wichen schon bald teuren Galerien und Wohnhäusern. Im Zickzack gingen wir durch Seitenstraßen, bis wir den Bereich aus viktorianischen Häusern erreichten, der von der Columbus Avenue, der Montgomery Street und der Filbert Street umgeben in etwa die Form eines Dreiecks hatte. Der Weg war steil, aber nicht annähernd so steil wie die Strecke zum Delores Park, die ich jeden Sonntag zurücklegte. Dennoch waren wir ziemlich außer Atem, als wir die Hügelkuppe erreichten und zu meiner großen Überraschung vor der Feuerwache standen, in der Sparky ermordet worden war.
    »Haben Sie was dagegen, wenn wir eine kurze Pause machen und Joe Hallo sagen?«, fragte ich. Breen hatte an dieser Stelle auch einen Moment verschnaufen müssen, sagte ich mir, auch wenn er noch so sehr in Eile war. Wir waren bestimmt acht bis zehn Blocks vom Excelsior entfernt, und wir waren jetzt seit etwa zwanzig Minuten unterwegs.
    »Eine gute Idee«, erwiderte Monk, der auch wirkte, als könnte er eine Pause gut gebrauchen.
    Es war zudem eine Gelegenheit, uns ein wenig zu trocknen. Nieselregen ist eigentlich nicht so schlimm, aber wenn man ihm lange genug ausgesetzt ist, wird einem plötzlich klar, dass man durch und durch nass ist – und das traf auf uns beide zu.
    Außerdem hatten wir schon jetzt den Beweis erbracht, dass Breen innerhalb einer halben Stunde vom Excelsior bis zu Esthers Haus gelangen konnte, das von der Wache aus nicht mehr weit entfernt war.
    Alles in der Feuerwache glänzte und strahlte, selbst die Ausrüstung in den offenen Regalen war blitzsauber und auf Hochglanz poliert.
    Die Feuerwehrmänner saßen in der Küche und aßen Pizza. Mir fiel auf, dass Sparkys Korb und seine Spielzeuge noch da waren. Monk bemerkte es ebenfalls. Ich schätze, Joe war noch nicht bereit zu akzeptieren, dass Sparky nicht mehr lebte. Ich konnte es ihm gut nachfühlen. Nach Mitchs Tod ließ ich seine Sachen noch fast ein Jahr lang im Schrank hängen. Und ich weiß, dass Monk immer noch das Kopfkissen seiner Frau aufbewahrt. Es liegt in einem Plastikbeutel im Schrank.
    Joe begann zu lächeln, als er mich sah. Er sprang auf und kam hergelaufen, um uns zu begrüßen, aber als er dann vor mir stand, war er sich nicht sicher, was er machen sollte. Mich küssen? Mich umarmen? Meine Hand schütteln? Wir einigten uns auf eine freundschaftliche Umarmung.
    »Natalie, Mr Monk. Was für eine schöne Überraschung. Und gerade rechtzeitig, wir haben nämlich noch Pizza übrig.« Er sah zu Captain Mantooth, der Monk ein Stück auf einer Serviette anbot.
    »Nein, danke«, sagte Monk. »Wir sind nur vorbeigekommen, um Ihnen ein paar Fragen zu stellen.«
    Wieder einmal hatte ich das Gefühl, etwas überhört zu haben. Ich hatte es nämlich für einen erfreulichen Zufall gehalten, dass wir vor der Feuerwache rausgekommen waren.
    »Captain Mantooth, sind Ihnen vor Freitagabend Handtücher abhandengekommen?«
    »Klar, da verschwinden immer ein paar«, antwortete Mantooth. »Es ist wie mit Socken, Sie wissen schon, Mr Monk.«
    »Nein, ich weiß nicht.« Er blickte tatsächlich verblüfft drein.
    »Jeder verliert mal eine Socke.« Die Männer bestätigten Mantooths Aussage mit einem Kopfnicken. »Haben Sie etwa noch nie eine Socke verloren?«
    »Wie könnte ich das? Entweder trage ich sie an den Füßen oder sie befinden sich im Wäschekorb oder in der Waschküche oder in der Sockenschublade«, gab Monk zurück. »Ich wüsste gar nicht, wie man eine Socke verlieren sollte.«
    »Das ist eines der großen Geheimnisse des Lebens«, sagte Joe. »Wohin

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