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Mr Monk und die Feuerwehr

Mr Monk und die Feuerwehr

Titel: Mr Monk und die Feuerwehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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verschwinden all die Socken?«
    »Dorthin, wo auch unsere Handtücher abbleiben«, meinte Mantooth lachend.
    »Und meine Höschen«, fügte ich an. Mantooth wurde sofort ernst, und alle anderen starrten mich an. »Kommt schon, Jungs, jeder verliert mal Unterwäsche.«
    Die Männer sahen sich an, schüttelten den Kopf und betrachteten mich verständnislos, vor allem Monk und Joe.
    »Ich weiß , dass es so ist«, beteuerte ich.
    »Ich möchte Sie bitten, über etwas nachzudenken, Captain«, sagte Monk schließlich und bewahrte mich vor weiteren Peinlichkeiten. Allerdings war ich mir sicher, dass er das gar nicht im Sinn gehabt hatte. »Würde es Ihnen eher auffallen, dass ein paar Handtücher fehlen, wenn Sie von einem Einsatz zurückkehren?«
    Mantooth dachte einen Moment darüber nach. »Jetzt, wo Sie's erwähnen … ja, da könnten Sie recht haben. Aber da muss ich in den Aufzeichnungen nachsehen.«
    »Sie halten fest, wenn Ihnen ein Handtuch abhandenkommt?«, fragte ich ungläubig.
    »Das mache ich, um den Kauf neuer Handtücher rechtfertigen zu können«, erwiderte Mantooth. »Ich muss über jeden Penny Rechenschaft ablegen, den ich hier ausgebe.«
    Mir kam es eher so vor, als hätte er die Aufzeichnungen in jedem Fall geführt, auch wenn es nicht nötig gewesen wäre. Kein Wunder, dass Monk ein Feuerwehrmann hatte werden wollen. Mantooth war fast so besessen wie er selbst. Das war für mich Grund genug, über Joes dunkle Seite zu spekulieren. Er war zu unserem Date auf die Sekunde genau erschienen. War vielleicht Pünktlichkeit sein Tick? Was würde passieren, wenn ich zu einem Date zu spät käme?
    Monk wandte sich Joe zu. »Lief Sparky nur immer dann in der Nachbarschaft herum, wenn Sie zu einem Einsatz ausgerückt waren?«
    »Ja.«
    »Warum haben Sie ihn nicht angebunden?«
    »Sparky kam immer zurück«, sagte Joe. »Ich wollte seine Freiheit nicht einschränken.«
    »Wenn er zurückkam, wonach roch er dann?«
    Joe schien diese Frage zu irritieren. Mich verwirrte sie jedenfalls. »Nach Kanalisation. Ich weiß nicht, wo er sich herumtrieb.«
    »Wie schlimm war der Gestank?«
    »Normalerweise musste ich ihn sofort baden, sonst hätte mir der Captain die Hölle heißgemacht.«
    »Ich mag meine Station gern sauber«, erklärte Mantooth. »Sauberkeit ist ein nach außen gerichteter Ausdruck von Ordnung.«
    »Dem kann ich nur zustimmen.« Monk lächelte mich auf die gleiche Weise an, wie er es sonst nur machte, wenn jemand verhaftet und für lange Zeit ins Gefängnis geschickt wurde. »Kommen Sie, wir unterhalten uns mit Mr Dumas.«
    Ich folgte ihm über die Straße zu Dumas' Haus und klopfte an. Monk stellte sich hinter mich und benutzte mich als menschlichen Schutzschild, um seine Genitalien vor der Hündin in Schutz zu nehmen. Wie ritterlich.
    Gregorio öffnete die Tür und präsentierte sich in roter Smokingjacke, Schlafanzughose und so viel Schmuck, dass Mr T, Sammy Davis Jr. und Liberace neben ihm wie Waisenknaben ausgesehen hätten. Ich weiß, dass diese Bezugnahme auf Prominente völlig überholt ist, aber irgendwann zwischen dem Ende des College und der Geburt meiner Tochter verlor ich den Draht zu neueren Trends. Ich will gar nicht erst darüber nachdenken, wie wenig ich über die aktuelle amerikanische Populärkultur weiß, weil ich mir sonst wie meine eigene Mutter vorkomme. Und der Gedanke macht mir Angst.
    Aber zurück zu Gregorio. Monk fragte ihn, ob die Hündin auf dem Hof sei, und ob wir kurz mit ihm reden könnten.
    Widerwillig ließ Gregorio uns ins Haus, wir nahmen auf der Couch Platz, und er setzte sich uns gegenüber in einen Sessel. Er schien nicht sehr glücklich darüber, uns wiederzusehen.
    »Können wir das schnell hinter uns bringen? Im Fernsehen läuft nämlich Jeopardy «, sagte er.
    »Das ist doch das Spiel, bei dem einem die Antwort vorgegeben wird und man eine passende Frage dazu formulieren muss, oder?«, erwiderte Monk.
    »Ja, genau.«
    »Oh, schön«, meinte Monk. »Dann spielen wir das.«
    »Wie meinen Sie das? Wollen Sie sich mit mir vor den Fernseher setzen?«
    »Nein, wir spielen das hier. Ich gebe Ihnen die Antwort, und Sie sagen mir die Frage dazu. Bereit? Hier ist die erste Antwort: Roderick Turlocks Gold. «
    Der Mann zuckte zusammen, als hätte man ihn geohrfeigt.
    »Kommen Sie, Mr Dumas«, forderte Monk ihn auf. »Raten Sie einfach.«
    Gregorio sagte nichts, doch unter seiner Pompadourfrisur begann er heftig zu schwitzen. Monk imitierte das Geräusch eines

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