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Mr Monk und die Feuerwehr

Mr Monk und die Feuerwehr

Titel: Mr Monk und die Feuerwehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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galt.
    »Mein Englischlehrer hatte recht. Die ›Drei‹, die ich von ihm bekommen habe, hat sich jetzt tatsächlich gerächt.« Stottlemeyer stand auf und sah zu Disher. »Machen Sie Lemkins Frau ausfindig, Randy, und nehmen Sie sie fest. Die Anklage lautet auf Mord.«
    »Ja, Sir.« Disher eilte aus dem Haus.
    Stottlemeyer wandte sich Monk zu und lächelte: »Also, Monk, was wollten Sie von mir?«
    Wir gingen alle nach draußen, wo Monk die nächsten zehn Minuten damit verbrachte, dem Captain zu erklären, dass wir Lucas Breens Mantel finden mussten und wo er ihn vermutete.
    »Sie wollen dreißig Tonnen Müll nach einem Mantel durchsuchen, der vielleicht in einen dieser Container geworfen wurde?«, fragte Stottlemeyer.
    »Ich bin mir sicher, dass er dort gelandet ist«, beteuerte Monk. »Wenn wir ihn nicht umgehend aus dem Müll holen, wird nur noch mehr Abfall aufgetürmt. Und wenn man den erst mal zu der großen Müllkippe gebracht hat, werden wir ihn niemals finden.«
    »Eine solche Suche erfordert eine Menge Personal und dauert Stunden. Ich kann die Ausgaben dafür nicht autorisieren, ich muss mit dem Deputy Chief reden und mich für die Durchsuchung einsetzen.«
    »Können Sie das sofort machen?«, fragte Monk.
    »Natürlich. Ich habe ja sonst nichts zu tun«, meinte der Captain und deutete auf das Haus. »Den Fall haben Sie ja bereits für mich gelöst.«
    »Das war doch nichts.«
    »Ich weiß«, bestätigte der Captain. »Sie ahnen nicht, wie unfähig ich mich in solchen Momenten fühle. Manchmal weiß ich nicht, ob ich Ihnen danken oder Sie erschießen soll.«
    »Wussten Sie, dass es gar keine Zone neun gibt?«
    Stottlemeyer sah kurz zu mir, dann wieder zu Monk und gab sich alle Mühe, völlig überrascht zu wirken. »Das ist doch ein Scherz, oder?«
    »Nein, und ich war genauso schockiert. Der gesamte Müll wird auf einen Haufen geworfen. Ist das zu fassen?«
    »Das kann man sich kaum vorstellen«, empörte sich der Captain.
    »Das ist ein richtiger Vertrauensbruch gegenüber der Öffentlichkeit«, sagte Monk. »Da sollte es eine Untersuchung geben.«
    »Ich werde den Deputy Chief darauf ansprechen«, versprach Stottlemeyer. »Warten Sie in der Wache auf mich, ich komme hin, sobald ich mit ihm gesprochen habe.«

16. Mr Monk findet seinen Groove
     
    Während wir in Stottlemeyers Büro warteten, blätterte ich in einer alten Bademodenausgabe der Sports Illustrated , zu der auch eine 3D-Brille gehörte. Wahlweise hätte ich ansonsten nur zur Guns and Ammo vom letzten Monat greifen können. Monk hatte sich die offenen Fälle auf dem Schreibtisch des Captains vorgenommen.
    Ich setzte die Brille auf und erschrak, als mir von den Seiten Dutzende von Supermodel-Brüsten entgegensprangen. Ich versuchte mir vorzustellen, wie mein Busen in 3-D statt in 1-D aussehen würde, bezweifelte aber, dass irgendjemand einen Unterschied bemerken würde.
    Disher kam herein und brachte eine Frau in Handschellen mit, von der ich annahm, dass es sich um Mrs Lemkin handelte, auch wenn sie gar nicht so aussah, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Da ihr Ehemann sie betrogen hatte und sie ihre Zeit mit Häkeln verbrachte, war ich davon ausgegangen, sie müsse eine unauffällige, blasse Frau sein, die schlichte Kleider trug und ihr Haar zum Dutt hochsteckte.
    Stattdessen aber sah Mrs Lemkin ganz anders aus. Sie musste häufig joggen und Aerobic machen, und sie verstand es, sich zu schminken (eine Fähigkeit, die ich nie in den Griff bekommen habe). Sie war sichtlich stolz auf ihren Körper, und sie zeigte ihn auch in ihrem ärmellosen T-Shirt und der engen Jeans. Ihr langes schwarzes Haar trug sie zum Pferdeschwanz zusammengebunden, das sie hinten durch eine rosafarbene Von-Dutch -Baseballkappe gezogen hatte.
    Unsere Blicke begegneten sich, und ich sah in ihren Augen Stolz und Wut, aber keinen Funken Bedauern.
    Disher übergab sie einem Officer, der sie inhaftieren sollte, dann gab er mir ein Zeichen, ich solle zu ihm kommen.
    »War das Mrs Lemkin?«, fragte ich.
    »Ja«, bestätigte er. »Sie saß an ihrem Küchentisch vor dem Laptop und war gerade im eBay-Kaufrausch.«
    »Worauf hat sie geboten?«
    »Porzellanpuppen. Nichts lindert nach der Ermordung des Ehemanns besser den Schmerz als Einkaufen.«
    »Sie sah aber nicht so aus, als würde sie sehr viel Schmerz verspüren.«
    »Vielleicht liegt's an der Brille«, meinte er.
    Ich hatte völlig vergessen, dass ich die 3D-Brille immer noch trug. Verlegen grinsend nahm ich sie ab. »Ich

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