Mr Monk und die Feuerwehr
Nüsse in einer Schale. Ein Verbrechen an der Natur.«
Er schüttelte den Kopf. »Schauen Sie genau hin, und sagen Sie mir, dass sich in der Schale mit den Nüssen nicht auch noch Kräcker und Salzstangen befinden.«
»Das sieht bei dem Licht nur so aus«, beruhigte ich ihn, obwohl ich natürlich genau sah, dass er recht hatte.
Er hatte den ständigen Zwang, hinsehen zu müssen, doch ich konnte ihn davon abhalten. »Quälen Sie sich nicht unnötig. Denken Sie daran, weshalb wir hierhergekommen sind. Konzentrieren Sie sich.«
Er nickte zustimmend. »Genau. Konzentrieren. Tuch.«
Ich gab ihm mehrere Tücher, dann bahnten wir uns einen Weg zur Theke, die sich im hinteren Teil durch das Lokal schlängelte und mehr nach einem Laufsteg für Stripperinnen aussah als nach dem Ort, wo man sein Bier abstellen und seine Ellbogen aufstützen konnte. Die beiden verchromten Stangen an beiden Enden der gewundenen Theke und die Männer, die dort mit lüsternen Blicken lauerten, verstärkten diesen Eindruck umso mehr.
Wir fanden einen freien Platz an der Theke, auch wenn das bedeutete, dass wir uns zwischen die anderen Gäste zwängen mussten. Monk wand sich und verschränkte die Hände vor der Brust, damit sie nichts und niemanden berühren konnten.
Ich hatte keine seiner Phobien, aber ich verhielt mich so wie Monk, weil der Typ neben mir es wiederholt schaffte, mit seinem Arm über meinen Busen zu streichen. Ich war mir sicher, dass er es absichtlich tat, und wenn er noch einen Versuch unternahm, würde er im Gegenzug meinen Ellbogen in seiner Nierengegend zu spüren bekommen.
Drei besonders üppig ausgestattete junge Frauen in Bikinioberteilen und Miniröcken tanzten hinter der Theke hin und her und servierten Drinks. Eine von ihnen war Lizzie. Sie trug an diesem Tag zum Glück keine Knöpfe. Die beiden anderen Damen hießen LaTisha und Cindy, das stand zumindest auf ihren Namensschildchen.
Lizzie blieb in unserer Höhe stehen und bewegte sich weiter zur Musik. »Sie schon wieder«, sagte sie zu Monk. »Der Knopfmann.«
»Ich muss mit Ihnen über den Mord an Esther Stoval reden«, erwiderte Monk.
»Ich sagte doch bereits, dass ich nichts darüber weiß.«
»Aber Sie kennen den Mörder.«
LaTisha läutete in diesem Moment eine große Glocke an der Wand, drehte die Musik noch lauter und sprang auf die Theke, woraufhin alle Männer begeistert johlten. Außer Monk.
»Hat sie eigentlich eine Vorstellung davon, wie unhygienisch das ist?«, brüllte Monk mir ins Ohr. »Von dieser Theke wird gegessen und getrunken.«
»Scheint sie nicht zu stören«, gab ich zurück und zeigte auf die Männer ringsum, die sich kaum noch beherrschen konnten.
»Warum auch?«, meinte er. »Sie essen ja auch gemischte Nüsse.«
Lizzie stieg genau vor uns zu LaTisha auf die Theke, begann zu tanzen und ihr Becken förmlich in Monks Gesicht zu drücken.
»Es geht um Lucas Breen«, sagte er an ihre Füße gerichtet.
»Sehen Sie nicht, dass ich arbeite?«, rief Lizzie.
»Ich versuche es zu ignorieren.«
Cindy warf Lizzie eine Flasche Tequila zu, die sie gekonnt aufschnappte und danach mehrmals herumwirbelte. Auch LaTisha bekam eine Flasche und bewegte sich damit synchron zu ihrer Kollegin. Diese Nummer war natürlich gut einstudiert und wurde vermutlich ein Dutzend Mal am Abend aufgeführt.
»Wir wissen, dass Sie mit ihm eine Affäre haben«, sagte Monk.
»Wenn Sie mit mir reden wollen, müssen Sie schon raufkommen«, gab sie zurück.
»Was?«
»Sie haben mich schon verstanden.« Sie ließ einige Male die Hüften vor ihm kreisen, wobei ihre riesigen Brüste hin und her schwankten. Die Männer um uns herum drängten heran und versuchten, ihr Dollarscheine unter den Bund zu schieben. Wir wurden dabei gegen die Theke gedrückt.
»Mach das noch mal«, rief einer der Typen, die sich ständig eng an mir vorbeidrängten.
Lizzie stellte ihren Fuß auf seine Schulter, beugte sich vor und goss ihm Tequila auf den Kopf. Dann schaute der Typ nach oben und reckte sich Lizzie wie ein Jungvogel entgegen, damit sie ihm Alkohol in den Mund laufen ließ.
Angesichts des Risikos, mit Tequila begossen zu werden, kletterte Monk schnell auf die Theke und blieb stocksteif dort stehen, während Lizzie und LaTisha vor und hinter ihm weitertanzten.
»Jetzt machen Sie endlich mit und grooven sich ein«, forderte Lizzie ihn auf.
»Das kann ich nicht.«
»Jeder kann grooven«, sagte LaTisha.
»Dann ist mir das Organ zum Grooven wohl kurz nach der Geburt oder
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